Eine Bombeneinstellung als Grundvoraussetzung
Chefcoach Norbert Meier vor dem Spiel gegen den KSC
So recht gerne erinnert sich bei der Fortuna niemand an die vergangenen Duelle gegen den Karlsruher SC. Auch wenn das letzte schon zehn Jahre zurückliegt, besagt die Statistik, dass die Rot-Weißen in den vergangenen vier Begegnungen nicht ein einziges Pünktchen gegen den derzeitig 13. der Tabelle gewinnen konnten. Am Freitagabend um 18 Uhr gibt es in der ESPRIT arena nun erneut die Chance, diese Bilanz ein wenig aufzupolieren.
Mit dem Karlsruher Sportclub Mühlburg-Phönix e.V., so der volle Vereinsname der Gäste aus Baden, kommt eine Mannschaft in die Arena, die sich als Bundesliga-Absteiger bislang unter Wert verkaufte und dringend Punkte benötigt um dem Saisonziel wieder ein Stück näher zu kommen.
Norbert Meier möchte sich aber vom derzeitigen Punktestand der Karlsruher nicht blenden lassen. Beim Pressegespräch am Donnerstag erwähnte er die außergewöhnliche Spielstärke des Teams, die es besonders auswärts schon häufig unter Beweis gestellt hat. Als Beispiel gab der Cheftrainer der Fortunen den völlig verdienten 4:2 Sieg der Blau-Weißen in Cottbus zu Protokoll.
Verstecken müssen sich die Mannen um Käpitän Andreas Lambertz aber keinesfalls. Mit einer Portion gesunden Selbstvertrauens aus dem 2:0-Auswärtssieg auf dem Betzenberg ausgestattet, fordert Norbert Meier von seiner Mannschaft aber vor allen Dingen Laufbereitschaft und "eine Bombeneinstellung als Grundvoraussetzung" um am Freitagabend als Sieger vom Platz zu gehen.
Verzichten muss Meier dabei allerdings auf eine ganze Handvoll Spieler. Neben den längerfristig verletzten Michael Melka, Fabian Hergesell, Sebastian Heidinger und Deniz Kadah, wird auch Johannes van den Bergh für die Partie gegen den KSC nicht zur Verfügung stehen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Claus Costa, der sich seit dem Spiel gegen Kaiserslautern mit Problemen an der Leiste herumschlägt und das Training am Mittwoch vorzeitig abbrechen musste. Bis zum Anpfiff stehen jedoch noch weitere Tests in der Reha aus, so dass noch Hoffnung besteht, dass der 25-Jährige im Kader stehen wird.
Auch der Doppeltorschütze vom Betzenberg, Ranisav Jovanovic, hat von seinem Zusammenprall mit dem Lauterer Keeper Sippel nicht mehr als einen herbstlich schillernden Fleck zurück behalten und wird gegen die Badener wohl in jedem Fall dabei sein.
Wer letztendlich durch das Fehlen von Hergesell und van den Bergh auf der linken Abwehrseite auflaufen wird, ließ Norbert Meier indes unbeantwortet. Lediglich gab er an, dass er sich darüber schon im Klaren sei und es mit Sicherheit nicht Christian Weber sein wird...
Schiedsrichter der Begegnung ist im Übrigen Dr. Jochen Drees. Der Mediziner leitete zuletzt am 28. März 2009 beim 1:1 gegen Emden eine Partie der Fortuna.
Verlassen kann sich das Team wie eh und je auf seine Fans, rund 22 000 werden zur Partie der beiden Traditionsclubs in der ESPRIT arena erwartet. Für alle, die sich im Anschluss noch auf den Weg in die ISS-Arena zum Derby der DEG gegen die Kölner Haie machen wollen, gibt es dort an der Abendkasse zu 50% ermäßigte Karten um ab dem zweiten Drittel dem anderen Düsseldorfer Aushängeschild die Daumen zu drücken.