"Ein Ergebnis, mit dem man leben kann"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Remis gegen den HSV
Gegen den HSV war es ein taktisch geprägtes Spitzenspiel mit einem letztlich gerechten Remis. Hier gibt es die Stimmen der Trainer und Spieler zum Nachlesen.
Uwe Rösler, Cheftrainer: „Die erste Halbzeit ging klar an die Hamburger, wobei sich der HSV auch keine glasklaren Torchancen erspielen konnte. Wir haben mit unglaublicher Mentalität nach hinten gearbeitet und sind immer hinter den Ball gekommen, um Möglichkeiten zu vereiteln. Dafür hat uns das spielerische Element gefehlt. Es ist nicht einfach, wenn du kurzfristig vor dem Spiel zwei wichtige Spieler verlierst. In der zweiten Hälfte sah unser Umschaltspiel gefährlicher aus, hätten wir noch mehr Ruhe am Ball gehabt, hätten wir uns mehr Chancen erspielen können. Man hat die Mentalität der Mannschaft gesehen, denn wir haben uns erneut spät noch Möglichkeiten erarbeitet. Im Endeffekt war es ein sehr taktisches Spiel von uns. Wir wollten gegen den HSV keinen offenen Schlagabtausch, sondern wir haben so gespielt, wie man spielen muss, um gegen Hamburg zu punkten. Wir sind zuhause weiter ungeschlagen und haben nun gegen zwei sehr gute Mannschaften Unentschieden gespielt. Jetzt wollen wir in Würzburg nachlegen. Das wird ein entscheidendes Spiel für uns.“
Daniel Thioune, Cheftrainer Hamburger SV: „Ich denke, wenn man bei der heimstärksten Mannschaft der Liga auftritt und 0:0 spielt, sollte man einverstanden sein. Das bin ich auch. Wir hatten eine hohe Ballqualität und ein gutes Positionsspiel. Uns war klar, dass wir bei Umschaltgelegenheiten wachsam sein mussten. Insgesamt haben wir uns nicht die klaren Chancen herausgespielt, bis zur Box war es aber sehr gut. In der zweiten Hälfte hat die Fortuna dann umgestellt und unser Aufbauspiel stärker gestört. Wir waren teilweise zwar weiterhin tonangebend, aber nicht mehr so zielstrebig. Dann gab es am Ende noch zwei unruhige Minuten, aber wir haben es gut verteidigt. Es war ein ordentlicher Auftritt von meinen Jungs.“
Andre Hoffmann: „Es ist sicherlich ein Ergebnis, mit dem man leben kann. Der HSV hatte viel Ballbesitz und war sehr dominant. Sie sind wohl die beste Mannschaft der Liga. Wir bleiben aber zu Hause ungeschlagen, weil wir defensiv eine gute Leistung gezeigt haben. Wenn man Simon Terodde verteidigen muss, geht es kaum schwerer. Seine Quote ist einzigartig, aber wir haben ihn heute weitestgehend aus dem Spiel nehmen können. Nach vorne hatten wir am Ende zwei Möglichkeiten, um sogar noch zu gewinnen, aber über 90 Minuten geht das 0:0 in Ordnung. Unsere ungebrochene Heimserie lässt die Brust natürlich breit werden. Wir wollen diese Serie so lange wie möglich aufrechterhalten. Gegen Würzburg wollen wir auswärts aber jetzt wieder drei Punkte einfahren.“
Marcel Sobottka: „Man hat gesehen, dass Hamburg die bessere Spielanlage hatte, vor allem in der ersten Halbzeit. Da haben wir ein paar Chancen zugelassen und Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Wir haben uns aber in jedem Zweikampf geschmissen und vor allem kämpferisch eine gute Leistung gezeigt. Offensiv haben wir unsere Kontermöglichkeiten zu fahrig ausgespielt. Gegen so einen Gegner kriegt man nicht viele Torchancen, da muss man seine Angriffe konzentrierter zu Ende spielen. Am Ende hat es mit dem ‚Lucky Punch‘ durch Luka leider nicht geklappt. Das 0:0 geht aber insgesamt in Ordnung.“
Florian Kastenmeier: „Der Punkt gegen den HSV ist sehr viel wert. Wir haben es vor allem defensiv gut gemacht und sind zu Hause weiterhin ungeschlagen. In der zweiten Halbzeit sind wir im Gegensatz zur ersten einen Tick früher angelaufen und haben die Flügel besser zugestellt. So konnten die Hamburger nicht in die Räume reinspielen. Dass heute am Morgen zwei wichtige Spieler krankheitsbedingt ausgefallen sind, war natürlich ein harter Schlag, aber die Jungs, die reingekommen sind, haben es sehr gut gemacht.“