Stadtwerke Düsseldorf Wintercup: VfL Wolfsburg im Portrait
Der Trainer des amtierenden Deutschen Meisters Armin Veh im Interview
Mit dem VfL Wolfsburg nimmt erstmalig ein amtierender Deutscher Meister am Stadtwerke Düsseldorf Wintercup teil. Doch die Niedersachsen sind mit ihrer Hinrunde nach Gewinn des Titels nicht zufrieden, denn nach einer durchwachsenen Halbserie findet sich der Meister auf Tabellenplatz acht wieder. Trainer Armin Veh spricht im Interview über die Ziele der "Wölfe" und über die Vorzüge des Düsseldorfer Vorbereitungsturniers.
Trainer Armin Veh im Interview:
Nach dem Meistertitel überwintert Wolfsburg auf Platz acht. Wie beurteilen Sie die, nach der überragenden letzten Saison, eher durchwachsene Hinrunde?
Wir sind natürlich nicht zufrieden, unser Anspruch ist ein anderer. Wir haben in den letzten Wochen einiges an Punkten verloren, doch von unserem Ziel - dem Erreichen der ersten fünf Plätze - rücken wir nicht ab. Dieses können wir immer noch erreichen. Es gab drei Knackpunkte für uns, die einige Punkte gekostet haben: Zum einen hatten wir zwar die meisten Großchancen in der Liga, haben aber viel zu wenige davon genutzt. Zum anderen haben sich die individuellen Fehler aufgrund mangelnder Konzentration gehäuft. Wir haben oftmals in Überzahl Gegentore kassiert, die man so nicht kassieren darf. Und zum dritten sind wir durch einige falsche Schiedsrichterentscheidungen gebeutelt worden. Aber, wie gesagt: Noch können wir unser Ziel in der Bundesliga erreichen.
Die Winterpause ist in dieser Saison vergleichsweise kurz. Wie gehen Sie damit um? Ist die kurze Regenerationsphase ein Problem?
Ich hätte lieber eine etwas längere Winterpause gehabt, aber es ist nun mal auf einer Managertagung anders entschieden worden. Ein Problem sehe ich aber nicht, man kann sich darauf einstellen. Es ist alles eine Frage der Dosierung. Die Pause war mit neun Tagen zwar sehr kurz, aber dafür haben die Spieler nicht so viel von ihrer Fitness verloren.
Der VfL Wolfsburg nimmt zum ersten Mal am Stadtwerke Düsseldorf Wintercup teil, was erwarten Sie von diesem Turnier?
Für uns ist das ein echter Test, die letzte Standortbestimmung vor dem Rückrundenstart am kommenden Samstagabend beim VfB Stuttgart. Außer diesem Turnier haben wir ja nur im Rahmen unserer Kurzreise nach Südafrika ein Spiel gehabt. Da auch die anderen Teams ein paar Tage später die Saison wieder aufnehmen, wird dieses Turnier einen ernsthaften Charakter haben - auch wenn es noch zur Vorbereitungszeit zählt.
Der VfL hat im Vergleich zur vergangenen Saison - durch die Teilnahme an der Champions League - deutlich mehr Spiele zu absolvieren. Ist das eine Belastung für die Spieler oder durch die Abwechslung vom Bundesliga-Alltag sogar eine Entlastung?
Das ist definitiv keine Belastung. Viele Mannschaften spielen doch in der Bundesliga um den Einzug in die Europapokalwettbewerbe. Diese tragen zum Renommee des Vereins und zur sportlichen Entwicklung der Mannschaft bei - und gutes Geld kann man dort auch noch verdienen. Jeder Spieler will dabei sein. Daher ist es weder Belastung noch Entlastung, sondern ein Wettbewerb, den wir höchst professionell angegangen sind - genau wie die Europa League, für die wir uns jetzt qualifiziert haben. Natürlich muss man sein Training darauf einstellen, denn es ist schon ein Unterschied, ob man ein- oder zweimal die Woche spielt.
Der VfL Wolfsburg im Portrait:
Erstmals in der nun vierjährigen Geschichte des Vorbereitungsturniers stellt sich der Verein für Leibesübungen Wolfsburg in Düsseldorf vor. Gleichzeitig dürfen sich die Fußball-Fans darüber freuen, dass mit den "Wölfen" der Titelträger der Bundesliga sein Stelldichein in der ESPRIT arena gibt. Dabei wird Wolfsburg am 10. Januar im zweiten Spiel des Tages (um 15 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach antreten. Das Auftaktspiel bestreitet die Fortuna (um 14 Uhr) gegen Bayer Leverkusen.
Es war zweifelsohne DAS Sommermärchen im Jahr 2009, wenn auch ein bisschen früher. Am 23. Mai war es vollbracht und eine der größten Überraschungen in der Geschichte der Fußball-Bundesliga perfekt. Der damalige VfL-Trainer Felix Magath und seine "Wölfe" durften sich über den Gewinn der ersten Deutschen Meisterschaft für den Verein aus Niedersachsen freuen. Ausschlaggebend war nach einem neunten Platz in der Winterpause der Start in die Rückrunde mit zehn Siegen hintereinander (!), was zuvor noch nie einem Bundesligisten geglückt war. Dazu kam das erfolgreichste Torjäger-Duo der Bundesliga-Geschichte mit sagenhaften 54 Treffern, welches den begeisternden Offensivfußball in Tore ummünzte. ......
Die ausführliche Teamvorstellung gibt es am Sonntag in der "Fortuna Aktuell" zu lesen