27.01.2010 | Verein

Homophobie im Fußball bekämpfen - Fanszene der Fortuna bietet aktive Unterstützung

DFB-Präsident Zwanziger bei schwulen Führungskräften

Homophobie - die Diskriminierung von Schwulen und Lesben - ist ein Thema, das sich leider auch im Umfeld der Sportart Fußball niederschlägt. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, hat vor wenigen Tagen beim Neujahrsempfang des "Völklinger Kreises" einen weiteren wichtigen Schritt getan, damit Vorurteile gegen Homosexuelle endlich zurückgedrängt werden. Mit einem Ansatz, der in der Fanszene der Fortuna im Übrigen schon seit 2003 verankert ist und mit aktiver Unterstützung verknüpft ist.

Der Völklinger Kreises ist als Bundesverband schwuler Führungskräfte (VK) eine anerkannte Institution, die sich als deutschlandweit einziger Berufsverband seit langer Zeit für Förderung von Vielfalt in allen Lebens- und Berufsbereichen einsetzt. DFB-Präsident Zwanziger ging bei dem Treffen in Berlin insbesondere auf die schwierige Situation von Homosexuellen im Fußball ein. "Auch wir im Sport kennen die Problematik, dass Menschen mit homosexuellen Lebensweisen aus Scheu und Angst vor diskriminierenden Anfeindungen vielfach großen Belastungs- und Drucksituationen ausgesetzt sind. Deshalb ist es unser Ziel, dieses Problem zu thematisieren, auf breiter Basis die Bewusstseinsbildung zu fördern und ein Klima zu schaffen für ein faires und respektvolles Miteinander aller gesellschaftlichen Gruppen." Wie der DFB-Präsident zugab, sei Homophobie im Fußball lange Zeit tabuisiert worden. Er wies auf eine Veränderung der Situation und auf die mittlerweile enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen hin, deren Aktionen der DFB unterstützt. Schließlich betrifft dies nicht nur den Profifußball und seine Fans, sondern auch die Aktiven auf allen Ebenen, insbesondere im Jugendbereich. Wie der VK-Vorsitzende Bernd Schachtsiek hervorhob, sei Homophobie vor allem durch Vorurteile und Nichtwissen geprägt.

 

Um dem entgegenzuwirken beteiligen sich Verein und Fanszene von Fortuna Düsseldorf bereits seit Jahren an den Aktivitäten wie FARE - Football Against Racism in Europe -, um nicht nur gegen Diskriminierung sondern auch gegen Rassismus anzukämpfen. Gemeinsames Ziel soll eine bunte und offene Fankurve sein. Auch für die FARE Aktionswoche im Oktober 2010 sind wieder zahlreiche Aktionen angedacht. Dabei wird Homophobie im Fußball ein wichtiger Themenbereich sein.
David Kurr, Fanbeauftragter der Fortuna, fordert daher auf: "Die gesamte Fanszene ist herzlich eingeladen sich aktiv einzubringen." Das erste Treffen, ausgerichtet von der Fanbetreuung von Fortuna Düsseldorf, findet am Donnerstag, den 18.02.2010 um 20 Uhr im Fancafé des Hauses der Jugend statt (Lacombletstraße 10 / am ARAG-Haus).

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