Endspurt oder Ehrenrunde?
Fortuna vor dem Spiel gegen den KSC / Anreise-Informationen für Fortuna-Fans
Nachdem sich die Fortuna beim nur um Millimeter verpassten Sieg gegen Liga-Primus Kaiserslautern weiteren Respekt in der Fußballwelt erarbeitet hat, wartet auf die Elf von Chefcoach Norbert Meier am kommenden Samstag (Anstoß 13 Uhr) der nächste traditionsreiche Ex- Erstligist: Der Karlsruher Sportclub Mühlburg-Phönix e.V.. Vor der Saison als einer der Aufstiegskandidaten gehandelt, ließen die Badener stets nur punktuell ihr Können aufblitzen.
Sieben Punkte beträgt der Rückstand der Rot-Weißen nach der Punkteteilung mit den Pfälzern auf Relegationsrang drei. Und so recht weiß kaum ein Fortuna-Anhänger seine Gefühlswelt zu sortieren, geschweige denn eine Antwort darauf zu finden, was in Sachen Aufstieg noch geht und was nicht. Die öffentliche Meinung zur Sinnhaftigkeit der verbleibenden Saisonspiele mäandert zwischen unverwüstlicher Rest-Aufstiegshoffnung und dem Einläuten des wohlverdienten Feierabends. Fest steht bei sieben ausstehenden Spielen natürlich gar nichts und man blickt gespannt darauf, wo die rot-weiße Reise hingeht. Egal wie sie jedoch endet: Es ist eine Saison der Superlative, in der die Mannschaft hervorragenden Fußball gespielt und die Fans immer wieder in ihren Bann gezogen hat. Dies merkt man an der weiterhin anhaltenden Euphorie, dem Respekt auch außerhalb ESPRIT arena und in vielen Stimmen, die von einem sichtbaren positiven Aufwärtstrend sprechen.
Ganz sicher geht es für das Team jedoch zunächst einmal gen Süden, in den Karlsruher Wildpark. Der heimische KSC rangiert mit 33 Zählern auf Rang zwölf und dürfte darüber alles andere als glücklich sein. Als Erstligaabsteiger hatte man zu Saisonbeginn noch mit der sofortigen Rückkehr ins Oberhaus geliebäugelt. Aber schon nach dem vierten Spieltag merkte man im Weinland Baden, dass die Aufstiegs-Trauben doch arg hoch hängen und Edmund Becker musste Markus Schupp als Chef-Winzer weichen. Auch Schupp führte den KSC nicht in die erhofften Tabellenregionen, sondern setzte ihn in die Tabellenachterbahn. Einem Zwischenhoch vor der Winterpause folgten sechs Pleiten am Stück. Nach Siegen gegen die Spitzenteams Bielefeld und Augsburg mussten die Kaiserstädter zuletzt eine Niederlage gegen Oberhausen hinnehmen. Fortuna sollte also gewarnt sein, auch wenn die Heimbilanz des KSC eher mager(und die Aufwärts-Bilanz der Rot-Weißen bekanntlich auch nicht überragend) ist. Denn die Karlsruher haben den Klassenerhalt noch nicht zu 100 % in der Tasche.
Geradezu bezeichnend scheint für den KSC eine gewisse "Hopp-oder-Top"-Mentalität zu sein. Denn Punkteteilungen sind in Baden offensichtlich eher verpönt - kein Team der Liga spielte seltener Remis. Beim Hinspiel in Düsseldorf reichte es für den KSC nur zu einer Niederlage. Martin Harnik schoss die Fortunen zum 1:0-Erfolg und den damals dritten Dreier in Folge. Das dürfte er am Samstag natürlich gerne wiederholen, was dem Fortuna-Fan beim Blick auf die Tabelle weitere Orientierungsprobleme bereiten, jeder Rot-Weiße aber gerne in Kauf nehmen würde.
Informationen für Fortuna-Fans
Ob mit Bus, Bahn oder Auto: Das Polizeipräsidium Karlsruhe hat umfängliche Anreiseinformationen in einem "Fanbrief" vorbereitet, der hier abzurufen ist...