16.05.2023 | Verein

Fortuna für alle: So geht’s weiter

Verein im Austausch mit der organisierten Fanszene – weitere Schritte geplant

Die Fortuna hat sich auf eine Reise begeben, als sie ihre neue strategische Ausrichtung unter dem Motto „Fortuna für alle“ bekanntgegeben hat. Auf dieser Reise geht es jetzt in die nächsten Schritte. Wie der aktuelle Stand ist und wie es weitergeht… 

Am Montagabend trafen sich Fortuna-Verantwortliche um den Vorstandsvorsitzenden Alexander Jobst und Finanzvorstand Arnd Hovemann mit Vertretern der organisierten Fanszene in der Bar95. An einem runden Tisch sprachen die Fortunen über verschiedene Aspekte der „Fortuna für alle“-Strategie. „Der Dialog mit der organisierten Fanszene ist uns sehr wichtig. Bei unserem ersten runden Tisch konnten wir viele offene Fragen direkt klären, doch natürlich gibt es noch weitere Themen, über die wir in den kommenden Wochen und Monaten sprechen werden – und bei denen wir auch die Meinungen und Ideen der Fans brauchen werden. Wir wollen die Möglichkeit geben, den neuen Weg der Fortuna aktiv mitzugestalten“, sagte Jobst. Eine elementare Säule der neuen strategischen Ausrichtung ist es, mehr Partizipation zu ermöglichen. „Der runde Tisch am gestrigen Abend ist ein wichtiges Format, um Fragen zu beantworten, aber vor allem auch um zuzuhören“, so Jobst.

Kay Kreuter vom Supporters Club Düsseldorf ergänzte: „Der Auftakt zu ‚Fortuna für alle‘ gemeinsam mit dem Verein war sehr konstruktiv. Wir freuen uns auf die weiteren Gespräche und auf die Möglichkeit, die Zukunft unseres Vereins mitzugestalten.“ Auch Ingo Becher vom Arbeitskreis Fanarbeit begrüßte den Austausch: „Auch wenn wir uns das gestrige Gespräch zum Thema ‚Fortuna für alle‘ bereits einige Wochen eher gewünscht hätten, konnten in einem kritischen, aber jederzeit sachlichen Austausch viele der aufgekommenen Fragen beantwortet werden. Da die Umsetzung des Projekts einiges an Spielraum bietet, erwarten wir in den nächsten Wochen einen intensiven Dialog zwischen Verein und der organisierten Fanszene. Wir werden den neu eingeschlagenen Weg kritisch, aber gerne auch konstruktiv begleiten.“     

Weitere Schritte geplant  
Der runde Tisch am Montagabend war der erste große Termin zwischen Verein und der organisierten Fanszene nach Bekanntgabe der neuen strategischen Ausrichtung. Es war nur ein erster Abend auf dem Weg zu mehr Mitmachen, mehr Mitgestalten: In der Sommerpause sind zwei Workshops angesetzt, an denen sich Vereinsmitglieder aktiv zum neuen Weg einbringen können. Zudem gibt es in den nächsten Wochen zusätzliche Termine mit der organisierten Fanszene, an denen über neue Entwicklungen und weitere noch offene Fragen gesprochen wird.  

Am Dienstag, 6. Juni, lädt die Fortuna ihre Mitglieder zudem zu einem Mitgliederforum ein, in dem es um „Fortuna für alle“ gehen wird. Bereits vorher, am Mittwoch, 24. Mai, findet ein weiteres Mitgliederforum statt – hier soll es kurz vor dem letzten Spieltag allerdings um sportliche Themen gehen. Zusätzlich gibt es in den kommenden Wochen auch interne Workshops mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in denen Detailfragen rund um „Fortuna für alle“ ausgearbeitet werden. Für die Mitgliederforen kann man sich im Fan- und Mitgliederportal „Block 95“ anmelden.       

Einige Fragen und Kritikpunkte kamen in den ersten Wochen seit der Bekanntgabe immer wieder vor. Die häufigsten finden sich hier – inklusive Antworten:  

Fortuna für alle ist der letzte Schritt der Kommerzialisierung. Es geht darum, dass Stadion zu füllen, um das Produkt Fußball besser vermarkten zu können.  

  • Natürlich geht es uns auch um ein volleres Stadion. Jeder, der schonmal einen Heimsieg vor ausverkauftem Haus erlebt hat, wird dem zustimmen.   
  • Deshalb senken wir die Hürden, um ins Stadion zu kommen, um das Erlebnis möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.  
  • „Fortuna für alle“ ist aber mehr als freier Eintritt: Die neuen Sponsoring-Gelder fließen nicht nur in den Profikader, sondern in die Breite des Vereins und der Stadt. Und wir werden mehr Möglichkeiten zum Mitmachen schaffen, um denen zuzuhören, um die es uns geht: Fans und die, die es noch werden wollen.   
  • Klar ist aber auch: Wir machen weiterhin Fußball-Business. Anders geht es im Profifußball nicht. Aber eben made in Düsseldorf. Damit mehr Menschen profitieren.   
  • Wir glauben, dass wir mit allen Eckpfeilern von „Fortuna für alle“ Sponsoren ansprechen, die sonst niemals den Hörer abgenommen hätten, wenn Fortuna anruft.

Der Eintritt ist umsonst, aber die Fans zahlen mit ihren Daten.  

  • Um es klar zu sagen: Alle Daten bleiben in den Händen von Fortuna.  
  • Auch heute schon muss man sich registrieren, um ein Ticket online zu erwerben. Hier ändert sich also nicht viel.  
  • Wir werden im Rahmen von „Fortuna für alle“ aber auch unsere digitale Infrastruktur ausbauen.   
  • Das betrifft beispielsweise unsere neue Plattform, über die das Ticketing laufen wird, aber auch neue Formen der Partizipation. Dafür haben wir starke Partner.  
  • All das machen wir nach höchsten europäischen Datenschutzstandards.  

Warum sollten Sponsoren bei „Fortuna für alle“ mitmachen, wenn sie keine Gegenleistungen bekommen, die über das normale Maß eines Sponsorings hinausgehen? 

  • „Fortuna für alle“ umfasst gewöhnliche Sponsoringverträge, aber für ein außergewöhnliches Konzept.   
  • Sponsoren machen nicht nur mit, um die Sichtbarkeit des Profifußballs für ihre Marke zu nutzen, sondern eben auch, weil Sie an die Idee hinter „Fortuna für alle“ glauben, den Fußball mehr Menschen zu öffnen, sodass mehr Menschen profitieren.    
  • Keiner der Sponsorenverträge wäre zustande gekommen, wenn wir einfach nur eine Bande oder das Trikot angeboten hätten. Allen Sponsoren geht es auch um den gesellschaftlichen Aspekt von „Fortuna für alle“.  
  • Natürlich wird es auch gemeinsame Projekte geben – beispielsweise im Bereich der Nachhaltigkeit und soziale Projekte. Hier können wir voneinander lernen (Beispiel Common Goal).   

„Fortuna für alle“ ist eine Entmündigung der Fans, da der Verein jetzt unabhängig von Zuschauerzahlen agieren kann und keine Rücksicht mehr auf Faninteressen nehmen muss. 

  • Ein zentrales Versprechen von „Fortuna für alle“ lautet: Wir bleiben ein eingetragener Verein.   
  • Das zweite Versprechen lautet: Wir werden deutlich mehr Raum für Partizipation schaffen und alle Fans einladen, sich stärker miteinzubringen.  
  • Das ist ein zentrales Thema für uns.   

Wie kann eine so weitreichende Entscheidung ohne Einbeziehung der Mitglieder erfolgen? 

  • Wir haben im Vorstand und mit dem Team von Fortuna Düsseldorf eine neue strategische Ausrichtung erarbeitet. Das ist unser Job.  
  • Dazu haben wir in den letzten Monaten unzählige Gespräche geführt. Mit Mitgliedern, mit Fans, mit dem Aufsichtsrat, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit Partnern und Entscheidern in starken Unternehmen, aber auch mit dem Trainerteam, Spielern und Menschen, die sich in Deutschland und Europa Gedanken machen über die Zukunft des Fußballs.  
  • Das waren wertvolle Gespräche. Wir haben viel zugehört, gelernt und viel diskutiert.  
  • Jetzt haben wir den Weg vorgestellt, aber auch klar gemacht: Das ist eine Reise, wir haben ein Ziel formuliert und sind losgelaufen. Den genauen Weg werden wir nun mit Mitgliedern und Fans erarbeiten.   
  • Das Konzept wurde dem Aufsichtsrat vorgestellt und wird neben der einstimmigen Genehmigung der Rechtsgeschäfte vollumfänglich unterstützt.
bundesliga.de

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