18.08.2023 | 1. Mannschaft

„Eine absolut vermeidbare Niederlage"

MIXED ZONE: Die Stimmen nach der Heimniederlage gegen den SC Paderborn

Nach einem Dreivierteljahr muss die Fortuna daheim mal wieder eine Niederlage einstecken. Die Gäste aus Paderborn hatten das bessere Ende für sich. Das sagten die Protagonisten nach der Partie:

Daniel Thioune, Cheftrainer: „Herzlichen Glückwunsch an Lukas und sein Team. Wenn man die ersten beiden Ligaspiele sieht, hätte man denken können, dass wir von Anfang spielbestimmend in die Partie gehen sollten. Das hat uns gefehlt. Wir kassieren schnell den Rückstand. Wenn wir den Ball zu Beginn bekommen haben, haben wir ihn schnell wieder verloren. Das besserte sich. Das Spiel war dann immer mehr auf unserer Seite, wir haben aggressiv verteidigt und enorm viel Druck aufgebaut. Bei 29 Torabschlüssen unsererseits zeigt sich, dass Lukas‘ Team genau dasselbe erfolgreich gemacht hat wie uns zuletzt. Die Paderborner haben sich in jeden Ball geschmissen. Beim 1:2 haben wir dann komplett den Kopf verloren. Wir verteidigen da zu wild nach vorne. Am Ende des Tages stehen wir kurz nach unserem Ausgleich so dann wieder an der Mittellinie. Wir haben uns in der Folge viele Chancen herausgespielt, sind aber für zwei schlechte Momente im Spiel bestraft worden. Es ist eine vermeidbare und überflüssige Niederlage. Unsere Heimserie ist gerissen. Wir haben gemerkt, wir kriegen in der Liga nichts geschenkt. Wir müssen nächste Woche vieles besser machen. Man kann uns aber nicht absprechen, dass wir das Ding drehen wollten.“

Lukas Kwasniok, Trainer SC Paderborn 07: „Unter dem Strich sind wir ein glücklicher Sieger. Die Fortuna hat seit Ewigzeiten zuhause nicht verloren und eine Selbstverständlichkeit entwickelt, Spiele zu gewinnen und zu drehen. Das hat man auch am Ende gespürt. Die ersten zwanzig Minuten von uns waren top. Wir gehen durch Muslija in Führung. Mit jeder Minute ab der zwanzigsten wurde es dann fahriger. Die Fortuna wurde in den Zweikämpfen immer aktiver, wir haben immer mehr Standards zugelassen. Wir hatten Probleme mit der Systematik bei uns. Wir kassieren das 1:1 nach einem Standard – welch Zufall bei so vielen Hereingaben. Dann denkst du, es geht weiter in Richtung Düsseldorf, bevor dann eine One-Hit-Wonder-Aktion zur erneuten Führung gelingt. Dann hat die Zeit des leidenschaftlichen Verteidigens begonnen. Wir waren nur noch am eigenen Sechzehner, haben uns aber in jeden Ball reingeworfen. Der Fortuna und Daniel wünsche ich alles Gute.“

Andre Hoffmann: „Hier war heute deutlich mehr drin. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, mussten uns nach dem 0:1 schütteln und haben zu lange gebraucht, um richtig ins Spiel zu finden. Bis zur Halbzeit haben wir es dann gut gemacht, aber es fehlte uns die Durchschlagskraft. Dennoch hatten wir da schon Chancen. Nach der Pause haben wir gute Räume gefunden. Dann fällt das 1:1 hochverdient. In der Folge verteidigen wir vor allem durch meine Person zu offensiv. Ich habe die Situation total falsch eingeschätzt und dachte in dem Moment, ich könne Druck auf Muslija aufbauen. Durch mein Forechecking hat sich hinten alles geöffnet. Es ist ärgerlich, dass wir uns direkt nach dem 1:1 auskontern lassen. Ich glaube, wenn dieses Tor nicht fällt, kippt das Spiel auf unsere Seite. Ein Stück weit hat etwas gefehlt, um hier was mitzunehmen, aber am Ende war es eine absolut vermeidbare Niederlage.“

Felix Klaus: „Mir fehlen ein bisschen die Worte. Paderborn schießt gefühlt zwei Mal auf das Tor und erzielt zwei Tore. Beim 1:2 verteidigen wir vogelwild nach vorne. Das darf uns nicht passieren. Normalerweise haben wir eine Konterabsicherung. Das hat uns vom Kopf vielleicht auch etwas gebrochen. Nach dem 1:1 war das ganze Stadion da und man hatte eher das Gefühl, gleich fällt das zweite Tor für uns. Wir haben es bis zum Schluss mit langen Bällen probiert, aber sie standen zu zehnt hinten drin. Dann wird es natürlich schwer. Auf jeden Fall darfst du das Ding hier heute nicht verlieren.“

Shinta Appelkamp: „Es ist eine sehr bittere Niederlage muss man sagen. Wir haben die Anfangsminuten verschlafen und das 0:1 kassiert. Die erste Halbzeit war insgesamt nicht gut von uns. In der zweiten Halbzeit zeigen wir dann eine Reaktion. Wir hatten viele Chancen und kommen zurück ins Spiel. Das 1:2 durch den Konter tat dann sehr weh. Wir hätten es durchaus verdient gehabt, hier als Sieger nach Hause zu gehen, aber das ist Fußball.“

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