Das sind unsere Schiedsrichter!
Vereinsübergreifende Aktion zum „Jahr der Schiris“
Die Rolle des Schiedsrichters ist im Fußball von hoher Bedeutung. Allerdings ist die Zahl der Schiedsrichter in den vergangenen Jahren gesunken, was vor allem den Amateurfußball vor Probleme stellt. Mit dem „Jahr der Schiris“ soll diesem Trend entgegengewirkt werden. Im Rahmen einer vereinsübergreifenden Aktion stellen deshalb die Profiklubs Schiedsrichter ihres Vereins vor und geben ihnen damit ein öffentliches Gesicht.
Das „Jahr der Schiris“ ist eine Initiative des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und seiner Landesverbände, bei der bis zum Jahresende und darüber hinaus das Thema Schiedsrichter in den Fokus gerückt und somit Verbesserungen eingeleitet werden sollen. Auch die Fortuna beteiligt sich an der vereinsübergreifenden Aktion und gibt ihren Schiedsrichtern ein öffentliches Gesicht.
Olaf Oberkalkofen-Grübnau ist seit 1984 Schiedsrichter bei der Fortuna und inzwischen Schiedsrichter-Obmann des Vereins. Seine höchste aktuelle Spielklasse ist die Amputierten-Fußball-Bundesliga. Nachdem er mit der Schiedsrichterei angefangen hatte, stellte er schnell fest, welche Vorteile ihm das Hobby bietet: „Du lernst Menschenkenntnis, du lernst Respekt, einfach viele Dinge, die man im echten Leben gebrauchen kann. Deshalb ist es das beste Hobby der Welt.“
Als Schiedsrichter ist Hüdai Faikoglu mittlerweile seit vier Jahren für F95 tätig und leitet unter anderem Spiele bis zur Landesliga. Auf die Frage, warum er Schiedsrichter werden wollte, hat er eine simple Antwort: „Ich möchte mittendrin sein, anstatt nur dabei.“
Rene Barz leitet Spiele bis in die Landesliga. Seit 2019 pfeift er nun für Fortuna Düsseldorf. „Ich bin Schiedsrichter geworden, weil ich mich, nachdem ich selbst aufgehört hatte, Fußball zu spielen, trotzdem weiterhin im Fußball betätigen wollte“, sagt er selbst.
Für Michael Muhr lag der Antrieb, Schiedsrichter zu werden, vor allem darin, sich selbst zu beweisen, dass er ein guter Referee sein kann. Er leitet mittlerweile seit 23 Jahren Spiele für die Flingeraner und ist aktuell vor allem in der Amputierten-Fußball-Bundesliga im Einsatz.
„Ich bin durch meinen Vater zur Schiedsrichterei gekommen. Mein ganzes Leben hat sich schon immer um Fußball und die Fortuna gedreht. Da war es für mich die logische Konsequenz, Schiedsrichterin zu werden“, sagt Fee Kubiak. Seit über 25 Jahren ist sie Schiedsrichterin im Juniorenbereich und seit 2001 bei der Fortuna.
Maximilian Senghaus ist Schiedsrichter geworden, „weil ich es liebe auf dem Fußballplatz zu stehen“. Seit dem letzten Jahr ist er bei Fortuna Düsseldorf und leitet in der Funktion als Referee Spiele bis zur Kreisliga A.
Michael Prengel hat bereits 1971 seinen ersten Schiedsrichter-Lehrgang absolviert: „Irgendwann hat man mir gesagt, dass ich als Schiedsrichter viel weiter kommen könnte als als Fußballer. Und so war es dann auch.“ Zwischenzeitlich war er zwölf Jahre auf der DFB-Liste und leitete Spiele in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Auch international bei Champions-League- und Länderspielen war er im Einsatz.
Fortunas Schiedsrichter Obmann Olaf Oberkalkofen-Grübnau zum „Jahr der Schiris“:
Vor einigen Jahren wurden sämtliche Spiele im gesamten DFB-Gebiet von über 70.000 Schiedsrichtern geleitet. In diesem Jahr sind es lediglich knapp 54.000 Unparteiische, die aufgeteilt in 26 Fußballverbänden in Deutschland, für Spiele der 24.000 Fußballvereine zur Seite stehen. Daran sieht man, dass noch sehr hoher Bedarf an Schiedsrichtern besteht.
Der DFB hat in diesem Jahr das „Jahr der Schiris“ ausgerufen. Dieses nimmt nun uns Profivereine in die Pflicht. Anfang Oktober trafen sich alle Schiedsrichter-Obleute der Vereine aus der Bundesliga und 2. Bundesliga in Leipzig, um sich gemeinsam für die Schiedsrichter einzusetzen. Wie können neue Kolleginnen und Kollegen aqkuiriert werden? Wie können bestehende Schiedsrichter in den Vereinen gehalten werden? Welchen Anreiz muss es geben, damit dieses Hobby auch lukrativ ist?
Ein Schiedsrichter ist ein neutraler Richter, der teilweise blitzschnell eine Entscheidung – im besten Fall die richtige – treffen muss. Er hat auf und außerhalb des Spielfeldes eine Vorbildfunktion in Sachen Disziplin, Kontrolle über sich selbst und ist charakterlich gefestigt.
Ein Schiedsrichter lernt ständig und bildet sich weiter – im sportlichen wie im privaten Bereich. Als Schiedsrichter ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, den Lebensalltag besser zu meistern, denn man lernt frühzeitig den Umgang mit Kritik, mit anderen Menschen und die Fähigkeit, bestimmte Lebenssituationen bewusster einzuordnen und damit umzugehen.
In diesem Sinne wünsche ich mir sehr, dass viele diesem Hobby nachgehen möchten. Wer Hilfe bei der
Vereinssuche benötigt, kann sich auch gerne per Mail an mich wenden und ich leite Eure Anfragen weiter.
Mit sportlichem Gruß
Olaf Oberkalkofen-Grübnau