„Ein Blick in die Glaskugel”
Daniel Thioune vor dem Auswärtsspiel in Braunschweig
Für die Fortuna geht es in der 2. Bundesliga am Freitagabend (18:30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig weiter. Auf der Pressekonferenz vor der Partie stand Cheftrainer Daniel Thioune den Journalisten wie gewohnt Rede und Antwort. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.
Daniel Thioune über…
… das Personal: „Neben Andre Hoffmann (Schulterluxation) werden Marcel Sobottka und Ísak Jóhannesson aufgrund eines grippalen Infekts nicht zur Verfügung stehen. Sofern einer von ihnen doch noch rechtzeitig fit sein sollte, halten wir uns die Möglichkeit offen, ihn nachreisen zu lassen. Darüber hinaus wird am Freitag Sima Suso aus der U19 im Kader stehen.“
… Ao Tanaka: „Wir haben in den vergangenen Wochen oft über das Missverhältnis zwischen seinen Auftritten für Japan und der Fortuna gesprochen. Ich hoffe, dass sein Knoten nun auch als Red Samurai geplatzt ist – und nicht nur als Blue Samurai. Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen und zu viel von ihm erwarten, sondern müssen ihm die Möglichkeit geben, sich zu stabilisieren. Ao sollte dabei nicht ausschließlich an seinen Toren, sondern an seinem Spielvortrag bewertet werden. Gegen Kaiserslautern war er sehr bemüht und hat gezeigt, dass er ein Faktor sein kann.“
… seine Erwartungen an den Gegner, der seinen Trainer vor dem Spiel gewechselt hat: „Ein Trainerwechsel bietet immer eine Chance, ist aber auch mit einem gewissen Risiko behaftet. Ich denke, dass Marc Pfitzner als Vereinsurgestein ein gutes Gespür für die Eintracht hat und weiß, was es in dieser Situation braucht. Er kann von seiner Mannschaft Bereitschaft verlangen, und dass sie ihr Herz auf dem Platz lässt. Meine Mannschaft kann das auch, das hat sie vergangene Woche gezeigt – mehr als das: Sie hat auch gezeigt, dass sie mutig und widerstandsfähig sein kann. Der Rest ist für mich in Bezug auf den Gegner ein Blick in die Glaskugel. Das hilft wiederum, bei uns sowie unserer Idee zu bleiben und in Lösungen zu denken. Wir wollen von Beginn an zeigen, dass wir aktuell in einer ganz ordentlichen Verfassung sind.“
… das vermeintliche Risiko, nach dem atemraubenden 4:3-Sieg gegen Kaiserslautern in Euphorie zu verfallen: „Wir sollten diese Aufholjagd nicht als selbstverständlich ansehen, da hatte vielleicht auch der Fußballgott ein wenig seine Finger im Spiel. Es ist jedoch wichtig, dass wir diesen Schwung und diesen Glauben für die restliche Saison mitnehmen. Gleichermaßen müssen wir demütig sein. Wir fahren nach Braunschweig, und auch die Eintracht hat ihre Qualitäten. Unser Anspruch ist es, unser Bestmögliches zu geben.“
… die Tatsache, dass Braunschweig Tabellenletzter ist: „Wir sind total demütig und versuchen immer, unser bestes Spiel auf den Platz zu bekommen – egal ob wir gegen den Tabellenersten oder den Letzten spielen. Der tabellarischen Situation würde ich entsprechend gar nicht so viel Bedeutung beimessen. Wir haben gesehen, dass es Früchte tragen kann, wenn wir ganz bei uns bleiben. So gehen wir auch die morgige Aufgabe an.“