„Nicht weit weg von den großen Fleischtöpfen“

Daniel Thioune vor #BSCF95

Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC (Sonntag, 21. Januar, 13:30 Uhr) hat sich Fortunas Cheftrainer Daniel Thioune den Fragen der anwesenden Journalisten gestellt. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Daniel Thioune über…

…das Personal: „Felix Klaus und Yannik Engelhardt haben ihre Grippe überwunden. Nicolas Gavory ist am Mittwoch wieder vollständig ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und stellt somit ebenfalls eine Option dar. Abgesehen von den Langzeitverletzten Marcel Sobottka (Muskelfaserriss), Matthias Zimmermann (Wiederaufbautraining nach Fuß-OP) und Jamil Siebert (Innenbandriss) müssen wir Stand jetzt auf keine weiteren Spieler verzichten.“

…das Spiel: „Unser Mitgefühl gilt der Familie Bernstein und insbesondere der Hertha-Familie. Der Tod von Kay Bernstein hat auch uns betroffen gemacht. Wenn die Fußball-Familie betroffen ist, dann trifft es uns alle. Deswegen wird es sicherlich ein emotionales Spiel werden und das ist, glaube ich, für alle die größte Herausforderung – es so gut es geht auf Fußball zu reduzieren, um vielleicht den Moment nicht zu schwer werden zu lassen.“

…die Herausforderung, sich angesichts der Umstände auf das Sportliche zu fokussieren: „Das wird auf beiden Seiten eine Herausforderung sein, auf Seiten der Herthaner sicherlich deutlich größer. Wir sind alle Menschen und wir werden im Stadion den einen oder anderen Moment erleben, der für Traurigkeit sorgen wird.“

…Hertha BSC: „Die Hertha hat seit sieben Spielen nicht mehr verloren und nach uns die zweitmeisten Tore geschossen. Dass sie definitiv nochmal angreifen wollen, steht außer Frage. Die individuelle Qualität im Team ist unfassbar hoch. Sie sind gewachsen über die Monate. Bei Pál Dárdai ist immer zu erwarten, dass es eine sehr aktive Mannschaft gegen den Ball sein wird. Wir müssen uns 90 Minuten auf Fußball konzentrieren und haben sehr viel Arbeit vor uns.“

…den Stand nach der Vorbereitung: „Es war wichtig für uns, die verletzten Spieler wieder zu integrieren. Wir hatten durchwachsene Ergebnisse, aber die sind für mich in einem Testspiel ohnehin sekundär. Es geht um Inhalte, die abgebildet werden. Wir sind auf einem guten Weg und vorbereitet auf das, was kommt. Wir haben auch gezeigt, dass wir in dieser Liga einiges erreichen können, wenn wir bei uns bleiben.“

…die Entwicklung der Mannschaft: „Diese Mannschaft hat sich in den letzten zwei Jahren entwickelt. Das, was wir aktuell machen, nimmt die Leute mit und gefällt ihnen. Wir sind nicht so weit weg von den großen Fleischtöpfen, aber das muss man sich jede Woche verdienen und, ich glaube, die Mannschaft ist bereit, noch einen Schritt mehr gehen zu wollen.“

…die Rückkehr von Andre Hoffmann: „Andre war im ersten Teil der Saison auf dem Platz sehr wichtig und auch für die defensive Kontrolle verantwortlich. Dafür ist er Führungsspieler. Als Mannschaftskapitän hat er die Verantwortung, das mitzutragen. Das hat er unfassbar gut gemacht, seitdem ich hier bin. Ich freue mich, dass Andre gesund ist und uns somit vielleicht wieder mehr Balance gibt. Die Hoffnung ist groß, dass Andre uns dieses Momentum gibt, das er uns zu Saisonbeginn gegeben hat."

…Jona Niemiec: „Er hat einen Schritt nach vorne gemacht und sein Spiel ist deutlich ruhiger geworden, gerade auch gegen Mannschaften, die vielleicht etwas tiefer stehen. Felix Klaus und Jona kämpfen auf Augenhöhe gegeneinander. Ich freue mich, dass ich einen gewissen Konkurrenzkampf auf der Position habe.“

…Sima Suso, King Manu und Daniel Bunk: „Wir haben uns als Verein entschieden, dass Sima Suso ein vollwertiger Teil des Profikaders ist. In der vergangenen Woche haben wir uns auch dazu entschieden, dass King Manu ab sofort ein Teil der Profigruppe sein wird. Da wird das honoriert, was sie uns angeboten haben in den letzten Monaten. Daniel kenne ich auch schon länger. Bei ihm ist es so, dass die Konkurrenz auf seiner Position unfassbar hoch ist und wir haben die Entscheidung getroffen, dass es ihm guttut, in der U23 auf Spielzeit zu kommen. Die Jungs haben sich das erspielt, dass sie berücksichtigt werden.”