Besiegter Fluch, ein Goalgetter und viele Überraschungen
5 Notizen zu #F95H96
Was war das wieder für ein Abend in der Merkur Spiel-Arena! Die Fortuna zeigte im Spitzenspiel gegen Hannover 96 eine klasse Leistung und fuhr den nächsten Sieg ein. In den fünf Notizen blicken wir nochmal zurück.
Hannover-„Fluch“ besiegt
„Drei Punkte in einem Heimspiel gegen Hannover 96 unter Daniel Thioune – das hat mir in meiner Statistik noch gefehlt“, sagte Florian Kastenmeier nach dem 1:0-Erfolg gegen die Niedersachsen. Tatsächlich taten sich die Fortunen in den letzten Jahren alles andere als leicht gegen die Hannoveraner. Und mehr noch: Daniel Thioune konnte als Coach bei 15 Versuchen bislang noch nie gegen 96 siegen – bis gestern!
Defensive stabil
Die Rot-Weißen zeigten vor allem in der Defensive wieder eine bravouröse Leistung. Die 96er – individuell sicherlich eines der stärksten Teams der Liga – taten sich unheimlich schwer, ins letzte Drittel zu gelangen. Und wenn dann mal was durchkam, war die Abwehrreihe rund um Kapitän Andre Hoffmann zur Stelle. Ein Gegentor nach vier Spieltagen – und dieser Treffer fiel in Ulm per Elfmeter: Die Flingeraner zeigen sich enorm stabil. Es ist die Basis für den Erfolg.
Goalgetter Schmidt
Er war wieder der Matchwinner: Neuzugang Danny Schmidt erzielte in Hälfte zwei das entscheidende 1:0 für die Fortunen. Nach einem abgewehrten Schuss von Dawid Kownacki behielt Schmidt die Übersicht und Ruhe, ließ noch einen Gegenspieler ins Leere rutschen und schloss zur Führung ab. „Es war nicht ganz so leicht, den noch reinzumachen. Umso schöner war es, als der Ball im Netz gezappelt hat", so der Torschütze. Schon gegen den SSV Ulm traf der 21-Jährige wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung zum 2:1-Siegtreffer. Nochmal zur Einordnung: Schmidt stieß aus der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 zu den Fortunen. Vor dieser Saison kam er noch in der Regionalliga Südwest zum Einsatz. Profieinsätze? Fehlanzeige. Was für eine Entwicklung! Und: Was für ein Händchen des Scouting-Teams und der sportlichen Leitung.
Außenverteidiger on fire
Um Nicolas Gavory rankten sich rund um den Deadline Day zahlreiche – haltlose – Gerüchte. Der Linksverteidiger zeigte die richtige Reaktion. Er stand nicht nur für einige überraschend in der Startelf, sondern zeigte eines seiner besten Spiele im F95-Dress. Mit einem Distanzschuss, der leider nur an den rechten Pfosten klatschte, hätte der 29-Jährige seine Leistung fast noch gekrönt. Und Gavory war nicht der einzige Außenverteidiger, der gestern lieferte. Auch Emmanuel Iyoha (diesmal rechts anstatt links hinten) und Matthias Zimmermann, der im zentralen Mittelfeld agierte (Thioune: „Er hat ein Top-top-Spiel gemacht!“), trugen einen großen Teil zur tollen Leistung bei.
Spitzenreiter, Spitzenreiter …
Zehn Punkte nach vier Spielen – zuletzt startete die Fortuna in der Aufstiegssaison 2017/18 so gut in eine neue Spielzeit. Nach dem Freitagabend bedeutet das zunächst: Tabellenführung! Ob das über die Länderspielpause hinweg so bleibt, werden der Samstag und der Sonntag zeigen. Der SC Paderborn, der Karlsruher SC und der 1. FC Kaiserslautern könnten an den Flingeranern noch vorbeiziehen. Fakt ist aber jetzt schon: Die Fortuna ist ganz vorne mit dabei!