Fortuna nimmt an Pilotprojekt zur Durchsage von Schiedsrichter-Entscheidungen teil
Erstes Spiel des Pilotprojekts findet in Düsseldorf statt
Mehr Transparenz von Schiedsrichter-Entscheidungen – mit diesem Ziel startet die DFL in der Bundesliga und der 2. Bundesliga am 20. Spieltag ein Pilotprojekt zur Durchsage von Entscheidungen der Unparteiischen im Stadion. Daran nimmt auch die Fortuna teil: Das Heimspiel der Rot-Weißen gegen den SSV Ulm am Samstag, 1. Februar, um 13:00 Uhr, wird das erste Spiel in Deutschland sein, in dem das Pilotprojekt getestet wird.
Fortuna ist Teil des Pilotprojekts, das von der DFL-Kommission Fußball initiiert und in enger Abstimmung von DFL und DFB Schiri GmbH vorangetrieben wurde. In insgesamt neun Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga werden die Schiedsrichter künftig ihre Entscheidungen in bestimmten Situationen – vor allem jene im Zusammenhang mit dem VAR – auf dem Spielfeld via Stadionlautsprecher bekanntgeben. Am kommenden Wochenende startet das Pilotprojekt in der Merkur Spiel-Arena.
Der Schiedsrichter wird dabei immer dann zum Publikum sprechen, wenn er zur Überprüfung einer Entscheidung am Monitor in der Review Area am Spielfeldrand war – oder wenn er eine Entscheidung auf Hinweis des Video-Assistenten ändert. Die Durchsage erfolgt über das Mikrofon des Schiedsrichter-Headsets und wird über die Stadionlautsprecher zu hören sein. Dabei wird der Unparteiische die Zuschauer informieren, welche Spielszene überprüft wurde, zu welchem Ergebnis die Überprüfung geführt hat und wie die endgültige Entscheidung lautet. Die Bekanntgabe wird auch in die Live-Übertragung der Medienpartner integriert.
Dieses international „Public Announcement“ genannte Vorgehen wird zunächst an ausgewählten Standorten der Bundesliga und der 2. Bundesliga getestet. Neben der Fortuna haben sich folgende Clubs freiwillig bereiterklärt, an der Testphase teilzunehmen: FC Bayern München, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, SC Freiburg, Bayer 04 Leverkusen, Leipzig, SpVgg Greuther Fürth, FC St. Pauli. Am 20. Spieltag der Bundesliga und der 2. Bundesliga wird das Projekt also erstmals bei folgenden Partien getestet:
- Fortuna Düsseldorf – SSV Ulm 1846 Fußball (Samstag, 1. Februar, 13:00 Uhr)
- FC Bayern München – Holstein Kiel (Samstag, 1. Februar, 15:30 Uhr)
- FC St. Pauli – FC Augsburg (Samstag, 1. Februar, 15:30 Uhr)
- Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg (Sonntag, 2. Februar, 15:30 Uhr)
- Bayer 04 Leverkusen – TSG Hoffenheim (Sonntag, 2. Februar, 17:30 Uhr)
Klaus Allofs, Vorstand Sport & Kommunikation und Mitglied der DFL-Kommission Sport: „Das Pilotprojekt soll zu mehr Verständnis für Schiedsrichter-Entscheidungen führen. Dabei geht es insbesondere darum, den Zuschauern im Stadion mehr Transparenz zu bieten und für mehr Akzeptanz beim Einsatz des VAR zu sorgen. Schiedsrichter sollen sich klarer äußern, welche Szene sie gerade anschauen, was sie überprüfen und anschließend begründen, warum sie ihre Entscheidung so getroffen haben. Das Pilotprojekt ist eine wichtige Maßnahme. In anderen Sportarten und Ländern wird diese Art der Schiedsrichter-Kommunikation schon durchgeführt. Wir freuen uns sehr, dass die Fortuna teilnimmt und in Düsseldorf das erste Spiel des Pilotprojektes stattfindet.“
Ansgar Schwenken, DFL-Direktor Spielbetrieb & Fans: „Mit dieser Testphase wollen wir insbesondere die Transparenz bei Schiedsrichter-Entscheidungen weiter erhöhen und für mehr Verständnis bei den Fans sorgen. Zuschauerinnen und Zuschauer werden im Stadion und vor den Bildschirmen einen tieferen Einblick in die Entscheidungsfindung des Unparteiischen nach einer Intervention des Video-Assistenten erhalten. Die DFL-Kommission Fußball und die DFB Schiri GmbH haben hier zusammen ein wichtiges Projekt ausgearbeitet.”
Knut Kircher, Geschäftsführer DFB Schiri GmbH: „Trotz all der kontroversen Diskussionen um den Video-Assistenten wollen wir zusammen mit der DFL und deren Clubs weiter dazu beitragen, die Entscheidungen der Schiedsrichter im Stadion transparenter zu machen. Wir sehen im „Public Announcement“ einen ersten klaren Schritt zu mehr Aufklärung und haben mit unseren Unparteiischen die Abläufe gewissenhaft trainiert. Deshalb sind wir zuversichtlich, dieses neue Vorgehen erfolgreich begleiten zu können, auch wenn es anfänglich ungewohnt sein wird.”
Weiterführende Informationen gibt es in einem ausführlichen FAQ auf DFL.de sowie im Video.