Happy Birthday Manni Bockenfeld!
Fortuna gratuliert ihrem ehemaligen Spieler zum 50. Geburtstag
Im Sommer 1981 wechselte Manfred Bockenfeld vom Niederrhein in die rheinisch-westfälische Landeshauptstadt. Im Alter von 21 Jahren begann somit seine Profi-Karriere, in der er zahlreiche Höhepunkte erleben sollte. Er kam vom damaligen Nord-Zweitligisten 1.FC Bocholt, der es nach der Umstrukturierung im Bundesliga-Unterhaus nicht in die eingleisige 2. Bundesliga geschafft hatte. In 178 Spielen schoss er in sechs Spielzeiten für die Fortuna 20 Tore.
Bekannt und bei vielen Gegenspielern gefürchtet war der Rechtsverteidiger sehr schnell für seine Flankenläufe entlang der Seitenlinie. Mit seinem kongenialen Partner Rudi Bommer verhalf "Manni", wie er schon bald von den Fans im Rheinstadion gerufen wurde, nicht nur der Fortuna zu manch schönen Kombinationen und Torerfolgen; vielmehr schafften beide sogar den Sprung in die Nationalmannschaft. Wenngleich Bockenfeld 1984 vom damaligen Bundestrainer (und Ex-Fortunen) Jupp Derwall nur für ein EM-Vorbereitungsspiel in Bulgarien (3:2) nominiert wurde, so gehörte er doch immerhin 1983/84 zur deutschen Fußball-Olympiamannschaft und nahm an den Sommerspielen 84 in Los Angeles teil. Bis heute sind die beiden das letzte Duo der Flingerer, welches in die A-Nationalmannschaft berufen wurde.
Zu seinen persönlichen Höhepunkten bei der Fortuna gehörte in den damals sportlich wie finanziell äußerst schwierigen Zeiten rund um den Flinger Broich sicherlich die Saison 1983/84, in deren Verlauf von den guten alten Zeiten bei den rot-weißen Anhängern geträumt wurde. Nach einer phantastischen Hinrunde überwinterte die Mannschaft auf einem sechsten Tabellenplatz, der die Hoffnungen auf eine erneute Europapokalteilnahme nährte. Gleich zu Beginn der Rückrunde erlebten die Fans in den ersten beiden Heimspielen vor jeweils über 60.000 (!) Zuschauern zweifelsohne Sternstunden des deutschen Fußballs. Gegen Borussia Mönchengladbach gab es einen 4:1-Erfolg, bei dem sich auch Bockenfeld in die Torschützenliste eintragen konnte. Nur zwei Wochen später wurde das Rheinstadion erneut in seinen Grundfesten erschüttert, als den Bayern aus München mit exakt demselben Resultat die Lederhosen ausgezogen wurde! Ein fünfter Platz nach dem 20. Spieltag mit nur drei Punkten Rückstand auf die Spitze standen zu Buche ...
Doch die Fortuna wäre nicht die Fortuna, wenn es danach nicht einen ebenso unfassbaren und somit ungebremsten Fall in die Niederungen der Tabelle gegeben hätte. Womöglich geschwächt durch die Strapazen einer Asienreise konnte die Mannschaft ihre Leistung nie wieder stabilisieren, geriet im Laufe der Monate sogar noch in Abstiegsgefahr und fiel bis zum Saisonende bis auf Rang 14 zurück.
Nach weiteren turbulenten Jahren folgte im Sommer 1987 der zweite Abstieg - nach 16 Bundesliga-Spielzeiten. Bockenfeld wechselte daraufhin über die Station SV Waldhof Mannheim, wo er zwei Jahre in der Bundesliga spielte, zum SV Werder Bremen. Damit war er auch ein Mosaikstein in der "Ära Rehhagel" an der Weser und wurde mit den Norddeutschen bis zum Ende seiner Profi-Karriere1994 aufgrund mehrerer Verletzungen einmal Deutscher Meister (93), einmal Vize-Meister (90), gewann - auch dank eines Treffers von Klaus Allofs - den Europapokal der Pokalsieger (92) und wurde sogar zweimal DFB-Pokalsieger (91 und 94).
Für die Anhänger der Rot-Weißen gehörte Manfred Bockenfeld schon damals zu den Kultspielern in Düsseldorf. So sangen die Fans auf den Rängen Anfang der 80er Jahre seinen Namen passend zur berühmten Melodie von "Mammy Blue". Nun dürfen sie gemeinsam ein vielstimmiges "Happy Birthday" anstimmen.
Denn heute feiert Manni Bockenfeld seinen 50.Geburtstag und dazu gratuliert der Verein Fortuna Düsseldorf ganz herzlich und wünscht alles Gute für die Zukunft!