Fortuna: Großer Imagefaktor für die Sportstadt und Motor für die Wirtschaft
Studie der Fachhochschule Düsseldorf vorgelegt
Fortuna Düsseldorf wird als großer Identifikationsfaktor für den Düsseldorfer Sport gesehen, sorgt für 159,5 Vollzeit-Arbeitsplätze und beschert der Landeshauptstadt durch auswärtige Besucher pro Saison einen Konsumeffekt von 5,5 Millionen Euro. Das sind die Kernergebnisse einer 80-seitigen Studie der Fachhochschule Düsseldorf zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung des Fußball-Zweitligisten für die Sportstadt Düsseldorf. Die Studie ist von der sportAgentur Düsseldorf und der Fortuna in Auftrag gegeben und heute, 23. Juli, von den Professoren Dr. Horst Peters und Dr. Sven Pagel von der Hochschule sowie von Christina Begale, Geschäftsführerin der sportAgentur, und Fortuna-Vorstand Paul Jäger vorgestellt worden. "Anhand von Besucher- und Haushaltsbefragungen konnten im Rahmen der Studie wichtige Informationen rund um die Fortuna und ihre Bedeutung in Düsseldorf gewonnen werden. Die Erkenntnisse zur Besucherstruktur sowie zu den Konsum-, Beschäftigungs- und Image- und Medieneffekten geben zudem Entscheidungshilfen für die Fortuna und die Sportstadt Düsseldorf", sagt Professor Dr. Horst Peters, Vizepräsident der Hochschule sowie Professor für Betriebswirtschaftslehre.
Christina Begale, Geschäftsführerin sportAgentur: "Mit den Ergebnissen der Studie haben wir eine Bestätigung für unsere langjährige Unterstützung der Fortuna erhalten. Spitzensport ist neben der Förderung des Breitensports ein wichtiger Indikator für die Zufriedenheit und Sportbegeisterung in der Stadt." Fortuna-Vorstand und -Geschäftsführer Paul Jäger: "Die Studie ist ein wichtiger Beitrag zu der Erkenntnis, wie sich die sozio-demographische Struktur der Fortuna-Fans aktuell darstellt. Dabei haben wir feststellen dürfen, dass es gegenüber dem alten Rheinstadion doch erhebliche positive Veränderungen zu verzeichnen gibt, seit die ESPRIT arena neuer Austragungsort unserer Heimspiele ist."
Ergebnisse zur Besucherstruktur
Der idealtypische Besucher ist unter 45 Jahren, besucht das Stadion zu zweit mit Partner oder in größeren Gruppen mit überwiegend privaten Motiven. Das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel bei der Anreise in die ESPRIT arena sind öffentliche Verkehrsmittel wie S-Bahn, U-Bahn oder Bus (41,5 Prozent).
Ergebnisse zu Beschäftigungseffekten
103 Personen sind direkt bei der Düsseldorfer Fortuna beschäftigt, das entspricht 78,5 Vollzeit-Stellen. 81 Vollzeit-Stellen durch indirekt Beschäftigte (bei Stadion-Dienstleistern, im Transportwesen oder der Hotellerie) sind von der Fortuna abhängig. Summiert man direkte und indirekte Beschäftigungseffekte von Fortuna Düsseldorf können somit 159,5 Vollzeit-Öquivalente ermittelt werden.
Ergebnisse zu Konsumeffekten
Der Pro-Kopf-Konsumeffekt der auswärtigen, nicht in Düsseldorf wohnhaften Zuschauer liegt bei 18,57 Euro pro Person, sofern man Arena-Verzehr (7,99 Euro), Transport (4,12 Euro) und den Verzehr nach Arena-Besuch (6,46 Euro) erfasst. Dies sind die Ausgaben, die nicht Fortuna, sondern Dritten zugutekommen. Der Saison-Konsumeffekt durch externe Besucher belief sich in der Saison 2009/10 insgesamt auf etwa 5,5 Millionen Euro.
Ergebnisse zu Imageeffekten
- Fast Dreiviertel der Besucher (72,5 Prozent) und zwei Drittel der Haushalte (64 Prozent) sehen Düsseldorf als Sportstadt.
- Ein noch höherer Anteil der Befragten (über 90 Prozent bei der Zuschauerbefragung und über 80 Prozent bei der Haushaltebefragung) sieht die Düsseldorfer Unternehmen in der Pflicht, sich stärker für die Düsseldorfer Sportvereine zu engagieren.
- Fortuna Düsseldorf, DEG und "tolle Sportevents" (wie der FIS Skilanglauf Weltcup) sind die drei Begriffe, die am ehesten mit der Sportstadt Düsseldorf in Verbindung gebracht werden.
- Die Fortuna erhält von allen befragten Gruppen hohe Imagewerte. Große Übereinstimmung findet man insbesondere bei Aussagen wie: "Durch den Aufstieg in die Zweite Bundesliga ist das Image von Fortuna Düsseldorf deutlich gestiegen", "Fortuna Düsseldorf ist wichtig für das Image von Düsseldorf als Sportstadt" sowie "Die Stadt Düsseldorf ist wichtig für Fortuna Düsseldorf".
Ergebnisse zu Medieneffekten
Vier Fünftel der Befragten verfolgen Berichte über Fortuna Düsseldorf in den Zeitungen. Über die Hälfte davon informiert sich über die regionale Presse. Die Befragten informieren sich über Fortuna Düsseldorf zudem wöchentlich 14 Minuten im Radio, 16 Minuten im Fernsehen und sieben Minuten im Internet.
Methodik der FH-Untersuchung
Insgesamt gab es 1203 Teilnehmer an der Studie. 814 davon wurden durch Interviewer in der ESPRIT arena befragt - 358 am 13. Dezember 2009 beim Meisterschaftsspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen, 456 am 10. Januar 2010 beim Stadtwerke-Wintercup. 389 Personen nahmen an der Haushaltsbefragung teil, die im März und April 2010 stattfand, eine proportional geschichtete Zufallsauswahl mit Stichprobenziehung in Düsseldorf, Rhein-Kreis Neuss und Kreis Mettmann.
Die Professoren
Professor Dr. Horst Peters ist Vizepräsident der Hochschule sowie Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsmathematik und Statistik an der FH Düsseldorf.
Prof. Dr. Sven Pagel ist Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Kommunikation und Multimedia und zugleich Sprecher des Forschungsschwerpunktes Kommunikationsforschung.
Bild: Benedikt Jerusalem