04.03.2025 | Verein

Schiedsrichterobleute der Bundesligavereine tagen in Hannover

Intensiver Austausch bei der Jahrestagung

Vom 21. bis 23. Februar 2025 fand das alljährliche Treffen der Schiedsrichterobleute der Bundesligavereine der 1. und 2. Liga statt. Gastgeber war in diesem Jahr Hannover 96, das die Teilnehmer zu einem intensiven und zukunftsweisenden Austausch einlud.

Wie in den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Erfahrungen geteilt und aktuelle Herausforderungen diskutiert. Während in der Vergangenheit Themen wie „Das Jahr des Schiedsrichters“ oder die einheitliche Vergabe von Schiedsrichterkarten im Mittelpunkt standen, lag der Fokus in diesem Jahr auf einem besonders drängenden Thema: der Schiedsrichtererhaltung.

Einig waren sich alle Teilnehmer darin, dass der Fußball ohne Schiedsrichter nicht funktioniert. Die verschiedenen Verbände setzen daher zahlreiche Maßnahmen ein, um neue Unparteiische zu gewinnen. Doch ebenso wichtig ist es, die bereits aktiven Schiedsrichter langfristig im Amt zu halten. Welche Gründe führen dazu, dass Schiedsrichter ihr Hobby aufgeben?

In intensiven Diskussionen wurden Herausforderungen wie der zunehmende Druck auf die Spielleiter, verbale und körperliche Angriffe sowie mangelnde Anerkennung angesprochen. Viele Vereine setzen inzwischen auf gezielte Unterstützungsmaßnahmen wie Mentoring-Programme, psychologische Betreuung und verbesserte Schulungen.

Als Vertreter der Bundesligisten haben wir eine besondere Aufgabe und Verpflichtungen den anderen Schiedsrichtern gegenüber, die in den einzelnen Verbänden in niedrigeren Klassen Spiele leiten. Wir stellten fest, dass durch die guten Beziehungen zu den einzelnen Gremien des DFB, unser Wort zumindest Gehör findet und viele unserer Eingaben und Vorschläge umgesetzt werden. Das geht zwar nicht von heute auf morgen, jedoch kommen wir durch kleinere Schritte unserem Ziel näher. Es geht also nicht immer um uns Schiedsrichter, die in angesehenen Vereinen tätig sind, sondern stellvertretend um die anderen 50.000 Schiedsrichter in Deutschland. Es führt zu weit, wenn ich an dieser Stelle unsere Eingaben an den DFB darbiete, jedoch sind es auch in diesem Jahr wieder wichtige und sinnvolle Vorschläge zur SR-Erhaltung.

Als Highlight der Tagung besuchten wir das Zweitligaspiel zwischen Hannover 96 und Paderborn. Da das Spiel erst um 20:30 Uhr begann, nahm sich der Schiedsrichter des Spiels, Florian Lechner (lebt auf der Insel Poel), mit seinem Gespann sieben Stunden vor dem Spiel viel Zeit, um uns ganz offen unsere Fragen zu beantworten. Sicherlich kann man beispielsweise die Schiedsrichterbetreuung eines Bundesligagespanns an einem Spieltag nicht mit der Betreuung eines Jugendschiedsrichters vergleichen, doch sind die Erfahrungen in diesem Bereich ebenfalls sehr wichtig. Florian Lechner erhielt übrigens an dem Abend eine Top-Benotung durch den Beobachter.

Wer der Ausrichter im kommenden Jahr ist, steht noch nicht genau fest, doch wird es sicherlich erneut einen interessanten Austausch geben. Teilnehmer sind jeweils nur die Obleute ohne Vertreter, denn wäre die Runde zu groß, würde das einerseits die Kosten des austragenden Vereins sprengen und andererseits würden die Diskussionen zu lange dauern, wenn jeder Verein doppelt Gehör finden würde. Wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen in 2026.

Die Ergebnisse der Tagung sollen nun in konkrete Vorschläge für die Verbandsarbeit einfließen, um den Schiedsrichterberuf attraktiver und nachhaltiger zu gestalten. Denn eines ist klar: Ohne Schiedsrichter gibt es keinen Fußball.

bundesliga.de

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