Fortuna setzt die Segel zur neuen Saison
Sonntag Zweitliga-Auftakt in Cottbus
War der Fortuna in der vergangenen Saison mit einem Heimspiel gegen Mitaufsteiger SC Paderborn ein vergleichsweise seichter Einstieg in die 2. Bundesliga gegönnt, gleicht ein Auftaktmatch bei Energie Cottbus (Sonntag, 13.30 Uhr) einem satten Kopfsprung ins kalte Wasser.
Zwar ist das Stadion der Freundschaft inzwischen halbwegs vetrautes, aber nach wie vor tückisches Gewässer. So ist es noch gar nicht allzu lange her, dass sich die Fortuna dort mehr als nur nasse Füße geholt hat. Am 30. Spieltag der vergangenen Saison kassierten die Flingeraner in einem denkwürdigen Spiel, in dem alle Tore in der zweiten Halbzeit fielen, eine zünftige 2:4-Klatsche.
Auch beim kommenden Gastspiel in der Lausitz wird Fortuna-Steuermann Norbert Meier einige Untiefen zu umschiffen haben. So ist sein erster Matrose Andreas Lambertz zwar seit Wochenbeginn zurück an Bord, ob er aber schon hochseetüchtig ist, ist derzeit ungewiss. Gewiss ist jedenfalls, dass die Verletzten Oliver Fink und Marco Königs an Land bleiben müssen.
Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz hat seine Mannschaft in der Sommerpause arg verjüngt, dabei aber auch Leistungsträger wie Stanislav Angelov, Stiven Rivic und Gerhard Tremmel verloren. Mit den neu angeheuerten Uwe Hünemeier (BVB II), Takahito Soma (Maritimo Funchal) und Kolja Afriyie (FC Midtjylland, alle Abwehr) sowie Keeper Thorsten Kirchbaum (SV Sandhausen) wird sich noch zeigen müssen, welchen Kurs der Neuntplatzierte der Vorsaison einschlagen kann. Jedenfalls hätten die Brandenburger im DFB-Pokal schon beinahe Schiffbruch erlitten: Gegen Niedersachsenligist TuS Heeslingen retteten sich die Cottbuser mit einem mageren 2:1 in Runde zwei.
Dort stünde die Fortuna auch ganz gerne. Doch sind Norbert Meiers Männer fest entschlossen, es in Cottbus besser zu machen, als zuletzt beim Pokal-Aus in Koblenz. Im Stadion Oberwerth standen nach dem 0:1 gegen die TuS nicht nur die Spieler sondern auch die vielen mitgereisten Fans im wahrsten Sinne des Wortes im Regen. Nichtsdestotrotz ist der rot-weiße Ausflugsdampfer an die Spree erneut gut besetzt und die Besatzung ist frohen Mutes, mit drei Punkten im Laderaum an den Rhein zurück kehren zu können.