"Wir müssen unsere Qualität wieder auf den Platz bringen"
Augsburgs Trainer Jos Luhukay vor dem Spiel am Freitagabend
Dem kommenden Gegner in der ESPRIT arena (Fr. ab 18.00 Uhr), dem FC Augsburg, gelang in der abgelaufenen Saison als einer von nur vier Mannschaften ein Punktgewinn bei der Fortuna. Beim 1:1 brachte Michael Thurk (der zuvor einen Foulelfmeter vergeben hatte) die Schwaben in Führung, Oliver Fink glich in der Schlussphase zum Endstand aus. Heute stehen sich beide Vereine erneut in der NRW-Landeshauptstadt gegenüber. Der Motor bei der Mannschaft von FCA-Trainer Jos Luhukay ist jedoch nach zunächst gutem Saisonstart (drei Siege aus den ersten drei Spielen) ein wenig ins Stottern geraten.
Aus den vergangenen vier Begegnungen holte der als Aufstiegsaspirant gehandelte FCA nur einen Punkt. Wir sprachen vor der Partie mit Augsburgs Trainer Jos Luhukay.
Wie haben Sie und Ihre Mannschaft das vergangene spielfreie Wochenende genutzt?
Lukukay: "Wir haben bewusst darauf verzichtet, ein Testspiel zu absolvieren. Denn wir wollten vor allem in den Bereichen Kondition, Kraft und Koordination arbeiten."
Der FC Augsburg gilt nach Platz drei in der vergangenen Saison als Aufstiegsanwärter. Aktuell rangiert Ihre Mannschaft aber im Tabellen-Mittelfeld. Warum läuft es noch nicht rund?
Lukukay: "Wir haben in der abgelaufenen Spielzeit eine fantastische Runde gespielt. Deshalb waren die Erwartungen vor dieser Saison sehr hoch. Wir haben momentan allerdings Probleme, unsere Qualität auf den Platz zu bringen."
Muss das Saisonziel korrigiert werden?
Lukukay: "Nein, auf keinen Fall. Unser Ziel bleibt es, bis zum Ende um den Aufstieg mitzuspielen. Wir stellen wegen einer schlechten Phase, die im Fußball einfach auch mal vorkommt, nicht alles in Frage. Zweifel gibt es nicht. Außerdem sind gerade einmal sieben Spieltage vorbei."
Michael Thurk hat in der vergangenen Spielzeit 23 Treffer erzielt. In dieser Saison kommt er bisher auf vier. Wie viele Tore trauen Sie ihm in diesem Jahr zu?
Lukukay: "Ich messe Michael Thurk ganz bestimmt nicht nur an seinen Toren. Entscheidend ist, wie er sich für die Mannschaft einbringt. Und das ist vorbildlich. Es geht bei uns aber auch nicht um einzelne Spieler. Wir müssen sehen, dass wir im Kollektiv wieder stärker werden. Nur gemeinsam geht es."
Michael Thurks Sturmpartner Torsten Oehrl war in der vergangenen Spielzeit für die Fortuna am Ball. Haben Sie sich bei ihm schon nach den Düsseldorfern erkundigt?
Lukukay: "Natürlich habe ich die Möglichkeit genutzt und mit Torsten Oehrl einige Gespräche zum heutigen Spiel geführt."
Wie schätzen Sie die Fortuna ein?
Lukukay: "Ich habe großen Respekt davor, was die Fortuna in den vergangenen Jahren geleistet hat. Aber auch Düsseldorf hatte zuletzt mit den Folgen der überragenden Spielzeit 2009/2010 zu kämpfen. Es ist sehr schwer, genau da anzuknüpfen. Daher war das jüngste Erfolgserlebnis beim 3:2 in Osnabrück enorm wichtig. Jetzt will die Fortuna gegen uns selbstverständlich nachlegen. Gerade im eigenen Stadion ist Düsseldorf ein sehr unangenehmer Gegner."
Wer steht Ihnen am Freitag voraussichtlich nicht zur Verfügung?
Lukukay: "Andrew Sinkala, Dominik Reinhardt, Lukas Sinkiewicz und Jonas de Roeck können verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden."
Herr Luhukay, wir danken für das Gespräch. (MSPW/tk)