28.12.2010 | 1. Mannschaft

Wenn die Fortuna gegen den 1. FC Kaiserslautern antrat...

Ein Rückblick auf bedeutsame Ereignisse aus 47 Partien

Zum ersten Mal nimmt am 9. Januar der 1.FC Kaiserslautern am Stadtwerke Düsseldorf Wintercup teil. Im zweiten Spiel des Tages (15 Uhr) treffen die Pfälzer im Bundesliga-Duell auf Titelverteidiger Borussia Mönchengladbach. Zuvor bestreitet die Fortuna um 14 Uhr das Auftaktmatch gegen einen weiteren Neuling bei dieser Veranstaltung, den FC St. Pauli. Je nach Ausgang der beiden Partien könnte es also im "Kleinen" oder sogar im "Großen" Finale zum Duell mit den Roten Teufeln kommen - wieder einmal.

Flaschenwürfe, die ein Spiel beendeten; ein Eigentor, das über Abstieg und Klassenerhalt entschied; eine lange Negativserie, die endlich ein Ende fand: Die Begegnungen zwischen der Fortuna und dem FCK hatten es in der Vergangenheit oft in sich. Zumal es zahlreiche Aufeinandertreffen in den vergangenen vier Jahrzehnten in DFB-Pokal, 2. Bundesliga und Bundesliga gab. Torreich waren die meisten Partien obendrein. Wobei die Auswärtsspiele auf dem gefürchteten "Betze" für die Düsseldorfer in der Regel nicht viele Punkte einbrachten - bis auf zwei Ausnahmen.

 

17 Niederlagen kassierten die Flingeraner in 21 Bundesliga-Duellen in der Pfalz. Dreimal wurden die Punkte geteilt. Lediglich am 27. November 1976 hieß es nach 76 (!) Minuten 1:0 für die Fortuna durch einen Treffer von Gerd Zewe. Nachdem heimische "Fans" wiederholt Flaschen auf das Spielfeld warfen, brach Schiedsrichter Rudolf Frickel die Partie ab, die nachträglich vom DFB-Sportgericht mit 2:0 Toren und 2:0 Punkten für die NRW-Landeshauptstädter gewertet wurde. Dies war der einzige Bundesliga-Auswärtssieg in Kaiserslautern.

 

Dagegen kam der 2:0-Erfolg in der vergangenen Saison ohne solch unrühmliche Begleitumstände zustande. Durch zwei Tore von Angreifer Ranisav Jovanovic entführte das Team von Chefcoach Norbert Meier drei Zähler beim damaligen Spitzenreiter und späteren Zweitliga-Meister. Gleich im ersten Aufeinandertreffen beider Clubs in der 2. Bundesliga war dies der erste Dreier für die Flingeraner. Im Rückspiel trennten sich beide Vereine 0:0.

 

Deutlich spektakulärer entwickelte sich das letzte Spiel in der Beletage des deutschen Fußballs. Am 10. April 1996 ging es sowohl für die Rot-Weißen aus Düsseldorf als auch für die Gäste aus der Pfalz um die sportliche Existenz. Denn im Rheinstadion trafen an jenem Frühlingsabend vor 20.000 Zuschauern der Fünfzehnte und der Sechzehnte am 27. Spieltag aufeinander. In der ersten Hälfte ging das Team des damaligen FCK-Trainers Eckhard Krautzun durch den tschechischen Nationalstürmer Pavel Kuka in Führung. Mitte der zweiten Halbzeit hatten viele Fortuna-Anhänger schon fast den Glauben an die Rettung in dieser Partie und einer ganzen Saison für den Aufsteiger verloren. Doch "Fußball-Gott" Karlo Werner konnte zunächst per Foulelfmeter (70.) ausgleichen, bevor eines der wohl berühmtesten Eigentore der Bundesliga-Geschichte eine Region in Tal der Tränen und die Fans in der NRW-Landeshauptstadt in eines voller Freuden versetzte. Eine der gefürchteten Einwurf-Flanken (!) von Verteidiger Harald Katemann flog in der 73. Minute in den Lauterer Strafraum. Andy Brehme, der Weltmeister von 1990, spielte in diesem Moment die zentrale und gleichzeitig tragische Figur: Am eigenen Fünfmeterraum bemüht, die Situation zu klären, beförderte er den Ball so unglücklich in Richtung eigenes Tor, dass die Kugel über und hinter Torhüter Andreas Reinke hinweg in die Maschen segelte. Dieser kuriose Treffer bedeutete den 2:1-Endstand. Was zur Folge hatte, dass am Saisonende Lautern abstieg und die Fortuna noch bis auf Rang 13 kletterte.

 

Diese und viele weitere Duelle zwischen der Fortuna und dem FCK sind auch nachzulesen in der neuen "Fortuna Aktuell", die wie gewohnt zum Stadtwerke Düsseldorf Wintercups am 9. Januar 2011 (Anpfiff 14.00 Uhr) erscheinen wird.

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