09.03.2011 | 1. Mannschaft

"Wir werden uns gegen Fortuna ganz anders präsentieren"

Paderborns Trainer und Sport-Chef André Schubert vor dem Spiel

André Schubert, der am kommenden Samstag ab 13 Uhr mit dem SC Paderborn 07 in der ESPRIT arena gastiert, ist bei den Ostwestfalen in Doppelfunktion tätig: Er bekleidet beim SCP gleichzeitig die Position des Trainers als auch des Sportlichen Leiters. Beachtlich nicht zuletzt deshalb, weil Schubert eher ein Youngster im Geschäft ist. Mit 39 Jahren ist er der drittjüngste Trainer in der 2. Bundesliga - nach Peter Hyballa (35 / Alemannia Aachen) und Markus Babbel (38 / Hertha BSC Berlin). Damit hält der gebürtige Kasselaner im sportlichen Bereich fast alle Fäden selbst in der Hand.

Seit Mai 2009 steht er an der Seitenlinie des SCP, stieg mit den Paderbornern in die 2. Liga auf und schaffte dort souverän den Klassenerhalt. Während die Ostwestfalen in der vergangenen Saison frühzeitig gerettet waren, müssen sie in der aktuellen Spielzeit noch um den Klassenerhalt bangen. "Fortuna Aktuell" sprach mit André Schubert vor dem Spiel.

Am vergangenen Wochenende setzte es eine bittere 0:5-Heimpleite gegen Energie Cottbus. Wie haben Sie die höchste Saison-Niederlage aufgearbeitet?
Wir haben das Spiel mit der Mannschaft analysiert und die Fehler angesprochen. Der frühe Rückstand und der Platzverweis für Markus Palionis taten natürlich weh. Aber das schlechte Verhalten in den Zweikämpfen war der Hauptgrund für die deutliche Niederlage. So dürfen wir uns nicht noch einmal präsentieren.

Es war bereits die dritte Niederlage in den letzten vier Partien. Gerät das Saisonziel Klassenerhalt noch einmal in Gefahr?
Wir wissen alle, dass wir noch längst nicht auf der sicheren Seite sind. Wir dürfen uns nicht auf unserem Vorsprung ausruhen, sondern müssen schnellstens wieder punkten. Unsere Konkurrenten haben in den letzten Wochen etwas aufgeholt.

Der SCP erzielte bisher nur 24 Treffer in 25 Partien. Warum tut sich Ihre Mannschaft mit dem Toreschießen so schwer?
Einen echten Torjäger wie Mahir Saglik, der zum VfL Bochum gewechselt ist, können wir nur schwer adäquat ersetzen. Edmond Kapllani war auf einem sehr guten Weg. Doch seine schwere Verletzung und sein Ausfall tut uns sehr weh.

Sie sind in Paderborn als Trainer und Sportlicher Leiter tätig. Ist die Doppelfunktion für Sie komfortabler?
Ja. Die Personalentscheidungen können so deutlich schneller getroffen werden. Allerdings ist der Posten als Sport-Chef bei einem Zweitligisten ein großer Kraftaufwand und erfordert viel Zeit.

Wie will Ihre Mannschaft Fortunas eindrucksvolle Heimserie von neun Siegen in Folge stoppen?
Wir werden uns mit Sicherheit ganz anders präsentieren als zuletzt. Vor allem in den Eins gegen Eins-Situationen müssen wir besser stehen und den Kampf annehmen. Die Düsseldorfer haben eine laufstarke Mannschaft. Sie werden uns mit ihren lautstarken Fans im Rücken von Anfang an unter Druck setzen.

Im Hinspiel setzte sich Ihre Mannschaft 3:0 durch. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Begegnung?
Damals haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt. Aber die jetzt anstehende Partie wird eine ganz andere. Die Düsseldorfer haben sich stark verbessert und vor allem vor heimischer Kulisse viel Boden gut gemacht.

Gegen Cottbus mussten Sie ihre Abwehr fast komplett umbauen. Hat sich die personelle Situation des SCP verbessert?
Nein, leider nicht. Neben Edmond Kapllani und dem gesperrten Markus Palionis fallen auch Sören Gonther, Florian Mohr und Jens Wemmer aus.

Herr Schubert, wir danken Ihnen für das Gespräch. (MSPW/tk)

 

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