11.05.2011 | 1. Mannschaft

Die Fortuna als Zünglein an der Waage

Michael Büskens gegen die alte Liebe

Am kommenden Sonntag läuft der Countdown in der 2. Bundesliga. Die Aufsteiger stehen mit Hertha BSC Berlin und dem FC Augsburg fest, doch der Kampf um den Relegationsplatz zwischen Bochum und Greuther Fürth ist noch nicht entschieden. Der Gegner der Fortuna steht weiterhin mit zwei Zählern Rückstand hinter dem VfL auf Platz vier der Tabelle.

Wenn um 13.30 Uhr der 34. Spieltag angepfiffen wird, wird sich für die Spielvereinigung in 90 Minuten eine gesamte Saison entscheiden. Zudem trifft der Trainer der Franken auf seinen Heimatverein. Denn die Fortuna spielt neben dem Bundesligisten FC Schalke 04 im Fußballer-Leben von Mike Büskens eine besondere Rolle. Der in Düsseldorf geborene "Buyo" absolvierte für die Fortuna von 1987 bis 1992 insgesamt 102 Liga-Spiele, erzielte dabei sechs Tore. Im Anschluss wechselte der heute 43-Jährige zu den Knappen, für die er (mit einer kurzen Unterbrechung wegen eines Wechsels zum MSV Duisburg) in 257 Bundesliga-Spielen (13 Treffer) im königsblauen Dress antrat.  Mit den "Königsblauen" erlebte Büskens auch die ganz großen Erfolge seiner Karriere: 1997 als UEFA-Cup-Sieger sowie 2001 und 2002 als DFB-Pokalsieger.

 

Seit Dezember 2009 steht er beim "Kleeblatt" aus Fürth an der Seitenlinie. Doch obwohl der Traditionsverein, der 1996 aus einer Fusion zwischen der TSV Vestenbergsgreuth und der SpVgg Fürth hervorging, schon spätere Nationalspieler wie Heiko Westermann, Roberto Hilbert (beide Deutschland) oder Ioannis Amanatidis (Griechenland) unter Vertrag hatte, gelang der Spielvereinigung bislang nicht der Aufstieg in die 1.Fußballbundesliga.

 

Die Franken belegten in den letzten zehn Spielzeiten (Ausnahme Saison 2009/2010, dort landete die SpVgg auf Platz 11.) am Saisonende immer einen einstelligen Tabellenplatz- gleich siebenmal war es der fünfte.  In den Jahren 2005, 2006 und 2009 betrug der Rückstand auf den Tabellendritten nur vier Punkte. In der laufenden Saison sind es nur zwei Punkte auf Platz 3 und Fürth kratzt damit schon an der Beletage des deutschen Fußballs.

 

Fürth empfängt das Team von Norbert Meier in der Trolli-Arena als fünftbeste Heimmannschaft  (16 Spiele, 34 Punkte). Nach den letzten beiden Siegen der Fürther gegen die Kellerkinder Arminia Bielefeld und Rot-Weiß Oberhausen konnten die Franken sechs wichtige Punkte im Kampf um Platz 3 für sich verbuchen.  Dennoch steht die SpVgg Greuther Fürth mit 60 Punkten (46:26 Tore) auf dem undankbaren vierten Platz. Die Fortuna hat nach dem 3:1-Heimerfolg über Aachen 52 Punkte auf dem Konto und ist mit einer Tordifferenz von 48:38 Treffern das heimstärkste Team der Liga!  Aus den letzten fünf Spielen konnten die Flingeraner 13 Punkte mitnehmen, Fürth holte aus den letzten fünf Partien 10 Punkte und ist damit auch hier das viertbeste Team.

 

Bislang trafen die Rheinländer und die Franken in Pflichtspielen erst siebenmal aufeinander. Die recht magere Bilanz der beiden Teams ist ausgeglichen:  Zweimal  gingen drei Punkte nach Düsseldorf und zweimal gingen sie nach Fürth. Dreimal trennten sich die Mannschaften unentschieden. 

 

Das Hinspiel in der ESPRIT arena entschied die Fortuna für sich. Mit einem Treffer in der 73.Minute durch Maxi Beister nach Vorarbeit von Johannes van den Bergh konnte das Team von Norbert Meier mit einem 1:0-Sieg drei Punkteauf dem rot-weißen Konto verbuchen. Für beide Mannschaften war es das letzte Spiel im Jahr 2010. Und auch nach diesem Aufeinandertreffen ist die Saison 2010/2011 für beide Teams beendet. 

 

Doch die Franken müssen an diesem Spieltag nicht nur gegen die Fortuna kämpfen, sondern stehen auch im Fernduell mit dem VfL Bochum. Wenn die Bochumer zu Hause gegen den MSV Duisburg keine Punkte mitnehmen, kann die Spielvereinigung sogar noch auf den Relegationsplatz hoffen. Aber für den hart umkämpften 3.Platz wäre ein Sieg gegen die Fortuna notwendig. Doch ob sich für das Kleeblatt der Liga in dieser Saison das Blatt wendet, wird sich zeigen. Three points go to...?

 

Nicht dabei sind aus Düsseldorfer Sicht die gelbgesperrten Lambertz und Zoundi. Schröck muss auf der Bank der Fürther gelbgesperrt Platz nehmen.

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