Turnier in Tureks Namen erzielte Erlös von 5.210 € für Fortuna Düsseldorf
Das Fußball-Promi-Turnier der Rheinbahn in Gedenken an ihren langjährigen Mitarbeiter Toni Turek, am 17. Juli 2004 im Paul Janes Stadion, hat einen Erlös von 5.210 Euro erzielt. Die Rheinbahn übergab diese Summe, wie zu Beginn der Turek-Aktivitäten angekündigt, dem Vorstand von Tureks früherem Verein, Fortuna Düsseldorf.
Fortunas Vorstandsmitglied Thomas Allofs ging gestern von der Zentralwerkstatt Heerdt mit einem vorweihnachtlichen Geschenk-Scheck nach Hause. Die Summe überreichte der Arbeitsdirektor der Rheinbahn, Peter Ackermann. Symbolisch erhielt der frühere Fortuna-Star das Geld jedoch aus den Händen von Toni selbst. Die Rheinbahn hatte zu diesem Zweck wieder die von Karnevalswagen-Künstler Jacques Tilly geschaffene Pappmaché-Figur des Nationaltorhüters aus dem Lager geholt. Der hechtende Papp-Toni war im Sommer rund drei Wochen lang Reklame für das Turnier gefahren. Tilly und die Rheinbahn hatten den "Helden von Bern" samt Ball, Tor und Anzeigetafel mit dem Endspielergebnis 3:2 auf einen Gleistransportwagen montiert und ihn von einer Oldiebahn durch die Stadt ziehen lassen. Nun posierte er für die Erlösübergabe.
Rund 2.500 Zuschauer ließen sich denn auch am 17. Juli von dem attraktiven Programm ins Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich locken. Sie bekamen eine ungewöhnliche Spielpaarung geboten. Als Top-Mannschaft trat eine Auswahl der Uwe-Seeler-Traditionself an, mit Wolfgang Overath, Thomas Allofs, Uli Stein, Frank Mill, Michael Rummenigge, Mathias Herget, Bernd Hölzenbein, Sven Demandt und vielen anderen.
Den Gegner stellte eine Mannschaft von "Fußball-Schauspielern / Schauspieler-Fußballern": Die Darsteller von Fritz Walter, Helmut Rahn, Toni Turek, Max Morlock und Co., den Fußball-Weltmeistern von 1954, aus Sönke Wortmanns Spielfilmerfolg "Das Wunder von Bern". Die Mimen für die Elf hatte Wortmann seinerzeit allesamt aus fußballerischer Sicht besetzt, und so trat den National-Cracks der Seeler-Elf eine engagierte Kickertruppe entgegen, die zwar sechs Toren kassierte, aber gegen die Top-Stars von einst immerhin auch vier erzielte. Zur Freude und Überraschung der Zuschauer trat ein Mann mit an, der eigentlich nur als Schirmherr und zur Repräsentation eingeladen und angereist war: Horst Eckel, Verteidiger im 54er Team um Sepp Herberger und mit 70 immer noch so rüstig, dass er über eine Stunde in der Originalkluft der Schauspieler-Truppe mitspielte.
Alle Beteiligten hoben den Einsatz der Rheinbahn zum Gedenken des Nationaltorhüters von der Düsseldorfer Fortuna hervor - im Juni hatte die Stadt auf Initiative des Unternehmens sogar eine Straße in Unterrath nach Turek benannt - und auch Thomas Allofs schloss sich heute noch einmal dieser Anerkennung an: "Die Rheinbahn und Fortuna sind ja zwei fast gleich "alte Damen", und in der Vor-Profi-Zeit arbeiteten außer Turek noch viele andere Top-Spieler Düsseldorfs bei der Rheinbahn, wie beispielsweise Müller, Makus, Fandel oder Kalli Hoffmann. Stets bringt die Rheinbahn die Fans hin und wieder weg, erst recht, wenn wir wieder die Arena füllen können. Das untermauert eine echte und lebendige Partnerschaft", fasste ein schmunzelnder Allofs zusammen.
Peter Ackermann wünschte den Offiziellen vom Vorstand, selbstverständlich allen Fans und sich selbst die Rückkehr des Erfolgs für die Fortuna "und das nicht nur zu Weihnachten, sondern immer!", betonte er und meinte abschließend: "Die Fortuna verdient jede Unterstützung für das Ziel, wieder Top-Fußball nach Düsseldorf zu bringen. Dazu wollten wir mit dem Turniererlös einen kleinen Beitrag leisten. Herr Allofs, jetzt sind Sie vom Vorstand sowie Trainer und Mannschaft wieder dran, uns froh zu machen!"