13.06.2012 | 1. Mannschaft

Danke, Sascha Rösler!

Der Angreifer wechselt nach zwei erfolgreichen Jahren nach Aachen

Sascha Rösler sucht doch noch eine neue Herausforderung. Seit kurzer Zeit ist klar, dass der Angreifer bei seinem ehemaligen und neuen Verein Alemannia Aachen ein weiteres Jahr die Stiefel schnürt. Damit verlässt Rösler nach zwei Jahren mit vielen Höhepunkten die Fortuna.

Als der Offensivspieler am 28. November 1977 in Tettnang das Licht der Welt erblickte, hat noch niemand damit gerechnet, dass er viele Jahre später von seinem eigenen Trainer als „positiver Drecksack“ bezeichnet werden würde. So nannte ihn Norbert Meier und sagte dies mit einer großen Wertschätzung für Rösler. Der Blondschopf erlernte den Umgang mit dem runden Leder in den Jugendabteilungen vom TSV Meckenbeuren und dem VfB Friedrichshafen. Im Alter von 14 Jahren wechselte der Jugendliche in den Nachwuchs des SSV Ulm. Bei den „Spatzen“ wurde er 1998 durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga zum Profi. Dass ihm in der Folgesaison mit den Ulmern sogar der Sprung ins Oberhaus gelang, war eine echte Sensation. Auch wenn es nur ein einjähriges Intermezzo für den SSV war, verschaffte sich Rösler schon in jungen Jahren Respekt in der höchsten deutschen Spielklasse.

 

Es folgte der Wechsel zu 1860 München, wo er jedoch in der Bundesliga-Mannschaft nicht zum Einsatz kam. Nach einer Ausleihe zu RW Oberhausen, wo er in der 2. Liga auf fünf Treffer in 21 Einsätzen kam. Seine erfolgreiche Zeit im Unterhaus setzte er bei der SpVgg. Geuther Fürth fort. Beim Kleeblatt erzielte er in 74 Begegnungen 29 Tore. Doch auch in Fürth blieb der feine Techniker nur drei Jahre. Sein neues Glück fand er bei Alemannia Aachen. Am Tivoli feierte Rösler den zweiten Aufstieg seiner Karriere. Und es sollte nicht der letzte sein. Das gleiche Kunststück gelang ihm auch noch mit Borussia Mönchengladbach (2007/08).

 

Nach einem erneuten Anlauf bei 1860 München bekam er dort im Sommer 2010 keinen neuen Vertrag und hielt sich beim niederländischen Erstligisten Willem II Tilburg fit. Dann kam der Anruf von Fortunas Vorstand Sport Wolf Werner und im Oktober einigten sich beide Parteien auf die Zusammenarbeit. Schnell sagte Chefcoach Meier über den Routinier: „Er ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft, weil er seine Mitspieler immer wieder mitreißt, auch wenn es mal nicht so läuft.“ Rösler selber sprach gerne von einem „Glücksfall für uns beide, dass wir zusammengekommen sind“, wenn er über seine Station Fortuna nachdachte. „Ich hätte selbst nicht damit gerechnet, dass es noch einmal so gut für mich läuft“, gab er auf einem erneuten Höhepunkt seiner Karriere zu.

 

Mit seinem wunderschönen Fallrückzieher-Treffer am 1. Spieltag der abgelaufenen Saison gegen den VfL Bochum sicherte er sich die Auszeichnung zum Tor des Monats. Aber nicht nur deshalb wurde „Rösi“ in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt schnell zum Publikumsliebling. Auch seine emotionale Art, mit der er sein eigenes Team immer wieder antreibt und seine Gegenspieler mitunter auf die Palme bringt, wird in Düsseldorf gerne gesehen. "Als Gegenspieler ist er sicherlich nicht bequem, weil er mit Haken und Ösen spielt", kommentierte Meier Röslers Art. Rösler entschuldigt sein Verhalten so: „Das gehört zu meiner Spielweise. Wenn meine Jungs nicht so wach sind, versuche ich einzuwirken.“ Ein Zitat des 34-Jährigen, das man in der vergangenen Spielzeit nicht selten hörte.

 

Eine weitere Aussage, die er mehrfach zum Besten gab: „In meinem Alter denke ich nicht mehr langfristig. Da genieße ich jedes Spiel, als wäre es das letzte.“ Das macht er jetzt noch mindestens eine Saison lang bei Alemannia Aachen. Dafür und für seine private Zukunft wünscht die gesamte Fortuna-Familie alles Gute!

Steckbrief Sascha Rösler
Geburtsdatum: 28. Oktober 1977
Nationalität: D
Vorherige Vereine: SSV Ulm, 1860 München, RW Oberhausen, SpVgg Greuther Fürth, Alemannia Aachen, Bor. Mönchengladbach
Bei der Fortuna: 2010-2012
Spiele: 60
Tore: 22
Neuer Verein: Alemannia Aachen

 

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