13.06.2012 | 1. Mannschaft

„NICHT SO LAUTH SONST BEISTER“

Der große Fortuna-Saisonrückblick: Oktober 2011 (Teil 5)

Von einer unglaublichen Euphoriewelle ließen sich die Fortunen im Oktober treiben. Nach einem 1:1 in Braunschweig folgten in der Liga drei Siege, im Pokal wurde 1860 München nach dem Motto „NICHT SO LAUTH SONST BEISTER“ mit 3:0 aus dem Weg geräumt. Der Kids Club begrüßte sein 1000. Mitglied, die Vereinsführung verbreitete auf der Mitgliederversammlung Zufriedenheit und Zuversicht und Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers übergab dem Verein zwei neue Trainingsplätze im Arena-Sportpark.

Am 18. März 2011 hatten die Fortunen beim Auswärtsspiel in Duisburg (0:1) zum letzten Mal verloren. In Braunschweig wurde die drohende Niederlage erst fünf Minuten vor dem Ende verhindert. Jens Langeneke egalisierte die frühe Führung der Eintracht dank seines vierten Elfmetertreffers der Saison. Schon das erste Tor der Partie war ein verwandelter Strafstoß, Marc Pfitzner behielt nach sieben Minuten für die Gastgeber die Nerven.

Fortuna Kids Club begrüßte sein 1.000. Mitglied


Nach etwas mehr als drei Jahren nach seiner Gründung durfte der Kids Club der Fortuna sein 1.000. Mitglied begrüßen. Miran Üryan war das glückliche Kind, das in seinem Mitgliedsausweis die historische Zahl vermerkt hat. Der Beitritt des 8-Jährigen unterstreicht, dass die Fortuna gerade bei den jüngsten Fans in diesen Tagen so beliebt ist wie selten zuvor.

Länderspiel in der ESPRIT arena

Wie die Flingeraner in den letzten Spielzeiten so häufig in der 2. Bundesliga unterstrich die deutsche Nationalmannschaft bei ihrem Qualifikationsspiel gegen Belgien ihre Heimstärke. Das 3:1 in der Düsseldorfer ESPRIT arena war der zehnte Sieg im zehnten Match der EM-Quali. Der Großteil der Mannschaft um Chefcoach Norbert Meier schaute sich das Länderspiel im eigenen Stadion an. Maximilian Beister lief unterdessen für die U21-Auswahl auf und konnte beim 8:0-Sieg über San Marino sein Torekonto aufbessern. Beim 3:0-Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina bereitete er einen Treffer von Lewis Holtby mustergültig vor.

„Die Mannschaft hat sehr gut funktioniert“

So kommentierte Trainer Norbert Meier den 3:1-Erfolg seines Teams beim FC St. Pauli. Dabei sah es nach einer Viertelstunde nicht nach einem Dreier auf dem Kiez aus, denn durch einen Torwart-Fehler von Michael Ratajczak, der einen Schuss von Max Kruse über seine Fäuste hinweg passieren ließ, lagen die Flingeraner in Rückstand. Dann kam der große Auftritt von Kapitän Andreas Lambertz. Nach einem sensationellen Sololauf haute „Lumpi“ den Ball aus 18 Metern in den Winkel, nach der Pause drehte er die Partie nach einem Traumpass von Sascha Rösler sogar komplett. Als Maxi Beister schließlich die gesamte Paulianer Hintermannschaft düpiert und das 3:1 erzielt hatte, war die Düsseldorfer Freude grenzenlos.

Eine harmonische Mitgliederversammlung

Durch die Umstellung des Wahl- und Versammlungsrhythmus vom Kalender- zum Geschäftsjahr fand im Jahr 2011 eine zweite Ordentliche Mitgliederversammlung statt - und dank der positiven wirtschaftlichen Situation und natürlich der erfreulichen sportlichen Schlagzeilen konnte die Vereinsführung gremienübergreifend Zufriedenheit und Zuversicht verbreiten. Daher war es keine Überraschung, dass die Mitglieder sämtliche in Frage kommenden Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder für den betreffenden Zeitraum des Rumpfgeschäftsjahres vom 1.1.2011 bis zum 30.6.2011 entlasteten, jeweils mit überwältigender Mehrheit.

Mal wieder ein neuer Vereinsrekord

Das 2:0 über den FC Hansa Rostock (Tore: Langeneke per Foulelfmeter und Rösler) bedeutete den zehnten Heimsieg in Folge – ein neuer Vereinsrekord! Damit waren die Fortunen seit über einem Jahr in der heimischen ESPRIT arena ungeschlagen. In diesem Zeitraum holten die Rot-Weißen atemberaubende 19 Siege und ein Unentschieden bei 51:10 Toren. Zu diesem Zeitpunkt lag die Fortuna auf dem dritten Rang, einen Zähler hinter dem Tabellenführer Greuther Fürth und punktgleich mit der Frankfurter Eintracht.

NICHT SO LAUTH SONST BEISTER

Zum ersten Mal entwickelte die Fortuna den Slogan auf dem Spielankündigungsplakat nicht zusammen mit der Agentur BBDO, sondern ließ die eigenen Fans auf der Fortuna-Facebook-Seite Ideen sammeln. So kam vor dem Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gegen 1860 München der einfallsreiche Spruch „NICHT SO LAUTH SONST BEISTER“ in Anlehnung an die beiden Kicker Benjamin Lauth von 1860 und Maxi Beister von der Fortuna zustande.  

Rösler in der Hauptrolle

Aber weder der „Löwe“ Lauth noch Flügelflitzer Beister übernahmen die Hauptrolle, Sascha Rösler fegte seine ehemaligen Kollegen aus dem Stadion. Nach der Führung durch ein Eigentor des Münchners Collin Benjamin rutschte dem Routinier eine Flanke ab und landete im Winkel des Sechzig-Tors. In der Schlussminute besorgte er mit einem verwandelten Foulelfmeter die Entscheidung. Die Auslosung am 30. Oktober bescherte der Meier-Elf ein echtes Traumlos: Der Deutsche Meister Borussia Dortmund sollte kurz vor Weihnachten in Düsseldorf zu Gast sein.

Elbers übergab zwei neue Trainingsplätze

Zwei Monate dauerte die Bauphase, dann durften die Fortuna-Profis zum ersten Mal die beiden neuen Trainingsplätze im Arena-Sportpark betreten. Die Plätze erhielten eine komplett neue Be- und Entwässerung sowie einen vollkommen neuen Aufbau inklusive Rollrasen. "Ich freue mich sehr über die derzeitigen sportlichen Erfolge der Fortuna und hoffe, dass die perfekten Trainingsmöglichkeiten der weiteren sportlichen Entwicklung einen zusätzlichen Schub geben", sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers bei der Übergabe der Plätze.

Große Trauer trotz eines 5:2-Auswärtssiegs

„Das Spiel war Nebensache, es war kein Tag zum Fußballspielen“, sagte Maxi Beister nach dem 5:2-Sieg beim FSV Frankfurt. Mit Trauer und großer Bestürzung hatten er und seine Kollegen die tragischen Ereignisse in der Familie von Adriano Grimaldi aufgenommen. In der Nacht vor der Partie waren Grimaldis Schwester und die Lebensgefährtin seines Bruders tödlich verunglückt. Umso erstaunlicher, dass die Mannschaft einen 1:2-Halbzeitrückstand noch in einen klaren Sieg umdrehen konnte.

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