19.06.2012 | 1. Mannschaft

Herbstmeisterschaft und Elfer-Krimi

Der große Fortuna-Saisonrückblick: Dezember 2011 (Teil 7)

Der Dezember des vergangenen Jahres hatte es sportlich gesehen wirklich in sich. Zunächst wurde dank eines 2:0-Derbysieg ausgerechnet in Duisburg die Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga gefeiert, dann rissen durch die 2:3-Niederlage gegen den SC Paderborn sämtliche eindrucksvolle Serien, die die Fortunen durch die Saison haben schweben lassen und schließlich der 4:5-Elferkrimi gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund im Achtelfinale des DFB-Pokals. Neben all den fußballerischen Höhepunkt verlängerte Wolf Werner seinen Vertrag als Vorstand Sport um ein weiteres Jahr.


Die meisten Fußballfans benutzen für die Anreise zu den Spielen ihr Auto, zu Partien in der Umgebung, wie gegen den MSV Duisburg, ist auch die Straßenbahn ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Zwölf Marathonläufer überlegten sich, den Weg zum Auswärtsspiel in die Nachbarstadt per pedes zurückzulegen. Der verregnete Montagnachmittag konnte die Athleten nicht abhalten, die 26 Kilometer in die Duisburger Schauinslandreisen-Arena zu joggen.

Derbysieg und Herbstmeisterschaft

Als Belohnung für den anstrengenden Lauf bekamen sie einen 2:0-Derbysieg beim MSV und der damit verbundene inoffizielle Gewinn der Herbstmeisterschaft geboten. Jens Langeneke verwandelte einmal mehr einen Foulelelfmeter, zwei Minuten später brachte Sascha Rösler mit einem Traumtor den Dreier in trockene Tücher. Damit schaffte es das Team von Chefcoach Norbert Meier die Hinrunde ohne Niederlage abzuschließen. Es war eine Saisonhälfte der Rekorde, deren Aufzählung an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde. 

Wolf Werner bleibt der Fortuna treu

Im März 2007 wurde Wolf Werner als neuer Geschäftsführer Sport bei Fortuna Düsseldorf vorgestellt. Fast fünf Jahre später verlängerte er, inzwischen als Vorstand Sport, seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. „Die Aufgabe bei Fortuna ist für mich immer noch sehr reizvoll und ich sehe weiterhin bedeutsames Potenzial, das es auszuschöpfen gilt. Der Nachweis ist erbracht, dass dieser Verein inzwischen eine reelle Chance hat, sich als Fußball-Standort in Deutschland einen exzellenten Ruf zu erarbeiten“, sagte Werner zur Fortsetzung seines Engagements.

Einen Rekord eingestellt


Immer wieder Rösler! Auch beim Auswärtsspiel im Bochumer rewirpowerSTADION war es der Routinier, der die Fortunen vor der ersten Saison-Niederlage bewahrte. Nach toller Vorarbeit des eingewechselten Ken Ilsø erzielte der Angreifer eine Viertelstunde vor Schluss den Ausgleich. „Es zeichnet uns aus, dass wir nie aufgeben“, sagte Rösler nach dem Spiel, das im ersten Durchgang mit einem Sonntagsschuss von Takashi Inui einen ersten Höhepunkt erlebt hatte. Dadurch wurde der fast zehn Jahre alte Rekord vom 1. FC Köln von 25 ungeschlagenen Zweitliga-Spielen in Folge eingestellt.

Serien gerissen

Nach 15 Monaten war es dann doch passiert! Der SC Paderborn stürmte die Festung ESPRIT arena und fügte der Fortuna die erste Niederlage der Aufstiegssaison bei. Schon zur Halbzeit führten die Paderborner durch einen Treffer von Top-Torjäger Nick Proschwitz. Nach dem Wechsel entwickelte sich ein verrücktes Spiel: Den Ausgleich von Juanan beantworteten Alban Meha mit einem Klasse-Freistoß und Florian Mohr, der nach einer Standard-Situation traf. Die Schluss-Offensive der Rot-Weißen brachte lediglich das Anschlusstor von Ranisav Jovanovic. „Die Niederlage ist eine ungewohnte Situation, aber wir haben sie uns selbst zuzuschreiben“, gab „Sechser“ Adam Bodzek zu.

U 17 überwintert als Aufsteiger im Mittelfeld

Fortunas U 17 schaffte vor der abgelaufenen Spielzeit den Wiederaufstieg in die Bundesliga. In der neuen Klasse hatte das Team zunächst einige Schwierigkeiten, kämpfte sich dann aber immer besser in die Saison. Dank eines 2:1-Sieges (Fortuna-Tore: Kevin Joao Lobato, Muhammet Ucar) kurz vor Weihnachten gegen den Nachwuchs vom MSV Duisburg überwinterten die jungen Flingeraner mit 23 Zählern im Mittelfeld der Tabelle.

Elfer-Krimi gegen den Deutschen Meister

Ein bisschen Enttäuschung konnte man Assani Lukimya schon anmerken, als ihm der Satz „Wir können stolz sein, dass wir einen solchen Kampf geliefert haben“ über die Lippen ging. Zuvor hatte sein Team gegen den Deutscher Meister Borussia Dortmund nach 120 Minuten ein 0:0 erreicht und war sogar über weite Strecken die bessere Mannschaft. Im Elfmeter-Krimi versagten Thomas Bröker auf Seiten der Fortuna die Nerven und der Favorit aus dem Ruhrgebiet konnte sich durchsetzen. Dennoch: Auch die Pokalsaison wird den Fans in sehr guter Erinnerung bleiben.

Karim Aouadhi verließ die Fortuna

Nach einem halben Jahr gingen Karim Aouadhi und die Flingeraner wieder getrennte Wege. Der bis 2013 laufende Vertrag wurde aufgelöst und der Tunesier kehrte in seine Heimat zurück. Als Begründung für den vorzeitigen Abgang gab Aouadhi an, dass er größere sprachliche Probleme nicht überwinden und sich daher sportlich nicht entsprechend entwickeln könne.

 

Juni 2011: Schwitzen für den großen Traum

Juli 2011: Per Fallrückzieher in die Saison

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September 2011: „Four-Two-Na“ und das Problem Führung

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