Tschüss, Rani!
Nach vier Jahren verlässt Ranisav Jovanovic die Fortuna
Dass ausgerechnet der gebürtige Berliner Ranisav Jovanovic Hertha BSC durch seinen Kopfball-Treffer zum 2:1 im Relegations-Rückspiel in der ESPRIT arena in die 2. Bundesliga befördert, gehört zu den Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Nach vier zumeist sehr erfolgreichen Jahren wurde der Angreifer am Dienstagabend beim Saison-Abschlussessen verabschiedet und bekam eine persönlich gravierte "Aufstiegsuhr" als Präsent überreicht.
Es ist fast schon Tradition, dass die Sportliche Leitung von Fortuna Düsseldorf sich dazu entscheidet, noch einen Spieler zu verpflichten, obwohl die Saison schon längst begonnen hat. Zu diesen Akteuren gehört auch Jovanovic, der am 1. September 2008 in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt einen Vertrag unterzeichnete. Der Stürmer kam damals vom FSV Mainz 05, wo er sich häufig mit der Jokerrolle zufrieden geben musste. Das änderte sich in Düsseldorf schlagartig, denn „Rani“ wurde direkt Stammspieler.
Mit seinen acht Treffern in 29 Einsätzen war Jovanovic maßgeblich daran beteiligt, dass seine Mannschaft die Rückkehr in die 2. Bundesliga feiern durfte. Auch im Unterhaus gehörte der gebürtige Berliner zumeist zur ersten Elf und bedankte sich für das Vertrauen von Chefcoach Norbert Meier mit sieben Toren in 22 Spielen. Nur logisch, dass der Serbe seinen Vertrag bei den Rot-Weißen um zwei Jahre bis 2012 verlängerte.
Es folgte eine schwierige Phase für Jovanovic, der immer wieder durch kleinere Verletzungen zurückgeworfen wurde und schließlich fast zwei Jahre auf einen eigenen Treffer warten musste. Doch „Rani“ gab nicht auf und wartete auf seine Chance. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Dynamo Dresden bekam er diese und feierte ein sensationelles „Tor-Comeback“. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wurde er eingewechselt, in der Nachspielzeit traf er zum 2:1-Siegtreffer. Dieses Tor sorgte nicht nur für grenzenlosen Jubel in der ESPRIT arena, sondern auch für einen Jubellauf von Trainer Meier, der auf der Spielertraube endete.
Auch gegen den FSV Frankfurt am 30. Spieltag füllte der Goalgetter seine Rolle als Joker glänzend aus. In der Halbzeitpause eingewechselt köpfte der 31-Jährige keine zehn Minuten später das entscheidende 1:0. Schließlich sicherte er sich mit besagtem Treffer im Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC einen festen Platz in den Fußball-Geschichtsbüchern.
Nun gehen Jovanovic und die Fortuna getrennte Wege. Die Fortuna bedankt sich beim Stürmer für vier tolle Spielzeiten und wünscht ihm auf seinem weiteren Lebensweg privat wie sportlich alles Gute. Tschüss, Rani!
Steckbrief Ranisav Jovanovic
Geburtsdatum: 5. November 1980
Nationalität: SER
Vorherige Vereine: Tennis Borussia Berlin, Dynamo Dresden, FSV Mainz 05, LR Ahlen
Bei der Fortuna: 2008-2012
Spiele: 91
Tore: 20
Neuer Verein: bisher unbekannt