24.07.2012 | 1. Mannschaft

Präventives Rückentraining bei der Fortuna

Flingeraner setzen im Trainingslager auf Geräte von Dr. Wolff

Die Zahl der Menschen die unter Rückenschmerzen leiden wird nicht geringer. Dabei sind auch immer mehr Leistungssportler von Rückenproblemen betroffen. Damit es den Rot-Weißen nicht so ergeht, wird bei der Fortuna großer Wert auf ein präventives Training der Rückenmuskulatur gelegt. Zu diesem Zweck wurden Spezialgeräte von Dr. WOLFF in das Trainingslager nach Maria Alm geliefert, wo die Profis unter Anleitung von Fitnesscoach Dirk Schauenberg daran trainierten.

Der aktuelle Forschungsstand der Prävention und Rückentherapie zeigt auf, dass die Kräftigung der segmentalen Stabilisatoren der Lendenwirbelsäule zwingend erforderlich ist. Vor dem eigentlichen Training der großen Bewegungsmuskeln, die primär mit den alten Gerätesystemen trainiert werden, soll der rehabilitativ und präventiv Trainierende erst einmal die sogenannten lokalen Muskeln der Lendenwirbelsäule auftrainieren.

Dabei handelt es sich jedoch nicht um große, starke Bewegungsmuskeln, sondern vielmehr um sensible Stell- und Haltemuskeln, die einzelne Wirbelkörper in die biomechanisch richtige Position bringen, um so z. B. die Bandscheibe vor Fehlbelastungen zu schützen. Das Auftrainieren der tiefliegenden Muskeln M. transversus abdominis und der M. multifidus lumbalis steht hier im Vordergrund.

Die Aktivierung der tiefliegenden, segmental stabilisierenden Muskeln kann durch herkömmliche Trainingsgeräte nicht erreicht werden. Die ausgesprochen kleinen und koordinativ ausgerichteten Übungen erfordern eine neuartige Gerätetechnik. Diese Gerätetechnik sichert Bewegungsabläufe in kleinsten Amplituden, die für die Ansteuerung des M. transversus und M. multifidus sorgen. Die Bewegungsamplituden liegen im Bereich von 5 – 10 mm und können vom Außenstehenden kaum wahrgenommen werden. Die Steuerung und Kontrolle derartiger Mikrobewegungen verlangen ein hochsensibles Biofeedback-System.

Die von Dr. WOLFF entwickelte neuartige Gerätetechnik, die extra für die Flingeraner ins Trainingslager gebracht wurde, unterstützt den Therapeuten bei der schwierigen Aufgabe der Reaktivierung des muskulären Sicherungssystems. Leistungsfähige elektro-mechanische Sensoren erfassen die durchzuführenden kleinen Bewegungen der Fortunen und dokumentieren über eine optische Anzeigeeinheit die Trainingsbewegung. Hierin liegt der Schlüssel zum schnellen Lernerfolg. Die Visualisierung der geforderten Minimalbewegungen und stabilisierenden Positionen erfasst der Trainierende ausgesprochen schnell. Somit erlangt der Übende sehr schnell die motorische Kontrolle über seinen unteren Rücken und die Beckenregion. Die Gerätetechnik hilft auch Personen mit geringer Sensibilität im Beckenboden zu schnellen Trainingserfolgen.

In sitzender, stehender und liegender Position durchliefen Ken Ilsø und Co. das Training den Therapiegeräten von Dr. WOLFF. An drei Geräten übten die Rot-Weißen erst einmal nur in der sogenannten sagital Ebene. Sobald nach fünf bis sieben Trainingseinheiten die Stabilisationsübungen beherrscht werden, ergänzt das Lateral-Shifting das Trainingsangebot in der Frontalebene. Frühestens nach zwölf Trainingseinheiten wird von dem Übenden die Rotation im aufrechten Stand gefordert. Diese anspruchsvolle Bewegungstechnik wird über eine aktive Fixation in Abduktionsstellung realisiert.
 
Sämtliche Profis die das neuartige Rückentraining durchliefen, empfanden es als äußerst angenehm und wirkungsvoll.

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