26.10.2012 | 1. Mannschaft

Das erste Duell der beiden Vereine in der Bundesliga

Für Felix Magath sitzt am Samstag Lorenz-Günther Köstner auf der Bank

Wenn die Fortuna am Samstag um 15.30 Uhr den VfL Wolfsburg empfängt, ist es das erste Duell der beiden Vereine in der Bundesliga. Das letzte der insgesamt vier Aufeinandertreffen im Unterhaus liegt nun schon 15 Jahre zurück. Damals zeigten die Pfeile der beiden Clubs in unterschiedliche Richtungen. Für den VfL ging der Blick nur nach oben – die finanziell aufwendige Entwicklung feierte ihren größten Erfolg im Jahr 2009, als Felix Magath den Meistertitel nach Wolfsburg holte. Den Weg der Fortuna in dieser Zeit muss man an dieser Stelle nicht erneut thematisieren.

Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft verließ der Trainer, Manager und Geschäftsführer Wolfsburg und wechselte zum FC Schalke 04. Dort wurde er aber nicht glücklich und sah sich schnell großer Kritik ausgesetzt. Im März 2011 trennten sich die Wege von ihm und den „Königsblauen“. Nur zwei Tage später kehrte er zu den „Wölfen“ zurück und wollte in seiner fast schon typischen Manier ein neues Team aufbauen. Der Erfolg hielt sich in Grenzen, sodass der Verein sich am Donnerstag vom großen Macher trennte. Für ihn sitzt am Samstag der vorherige Reserve-Coach Lorenz-Günther Köstner auf der Bank.

Auch vor dieser Saison hatte Magath wieder eifrig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Naldo vom SV Werder Bremen (für 4,8 Mio. Euro) und Emanuel Pogatetz von Hannover 96 (2,5 Mio. Euro) holte sich Magath eine komplett neue Innenverteidigung. Für den Angriff verpflichtete er Ivica Olic vom FC Bayern München (ablösefrei), den Niederländer Bas Dost vom SC Heerenveen (7 Mio. Euro) und Vaclav Pilar aus Tschechien (FC Hradec Králové, 1,5 Mio. Euro). Pilar hatte jedoch das große Pech, sich einen Kreuzbandriss zuzuziehen, und fällt damit Februar aus. Das gleiche Schicksal ereilte Angreifer Patrick Helmes, der sich in einer bestechenden Form befand und schon wieder auf dem Sprung in die Nationalmannschaft war.

Außerdem kamen mit dem Brasilianer Fágner (Rechtsverteidiger) und mit Kevin Pannewitz vom FC Hansa Rostock zwei Spieler mit großem Potenzial. Für Fágner von Vasco da Gama Rio de Janeiro bezahlte Magath 3 Millionen Euro. Seine Klasse konnte er bisher nur stellenweise unter Beweis stellen. Fünf Akteure, die eigentlich schon aussortiert waren und deshalb nach ganz Europa verliehen wurden, spielen nun plötzlich wieder eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Simon Kjaer, Srdjan Lakic, Diego, Thomas Kahlenberg und Sotirios Kyrgiakos kehrten zurück und gehören zum Teil schon wieder zur Stammformation.

Eine erfolgreiche erste Elf hatte der Coach jedoch bis zuletzt nicht gefunden. Nach dem glücklichen 1:0-Sieg durch einen Treffer von Dost am ersten Spieltag beim VfB Stuttgart gab es eine Durststrecke von sechs Spielen ohne Sieg. Dabei drückte vor allem im Angriff der Schuh, denn in den ersten sieben Paarungen war neben Dost nur Olic noch ein Mal erfolgreich. Außerdem gab es deutliche Pleiten gegen Hannover 96 (0:4), beim FC Bayern München (0:3) und beim FC Schalke 04 (0:3). Gegen den FSV Mainz 05 agierte man zwar klar überlegen, musste aber eine 0:2-Pleite hinnehmen. Genauso wie gegen den SC Freiburg am vergangenen Samstag.

Bisher gab es zwischen der Fortuna und dem VfL Wolfsburg erst vier Paarungen. Zwischen 1992 und 1995 gab es vier Duelle, nicht ein Mal mit erfreulichem Ende für den Traditionsverein aus Flingern. Neben zwei Unentschieden (beide 1:1) gab es aus Sicht der Düsseldorfer zwei Niederlagen (1:2 und 1:3). All diese Begegnungen fanden in der 2. Bundesliga statt, nun stehen sich beide Vereine in der Beletage des deutschen Fußballs gegenüber.

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