25.04.2013 | 1. Mannschaft

Champions-League-Trophäe statt Meisterschale?

Fortuna empfängt am Samstagabend um 18.30 Uhr Borussia Dortmund

Zwei Jahre lang nahm Sebastian Kehl als Kapitän von Borussia Dortmund am Ende der jeweiligen Saison die Meisterschale entgegen. In der vergangenen Spielzeit gab es sogar noch den DFB-Pokal dazu. In diesem Jahr benötigen die Schwarz-Gelben ein Fernrohr, um den davon geeilten und bereits als neuer Deutscher Meister feststehenden FC Bayern München noch sehen zu können. Dafür kann dem Team von Trainer Jürgen Klopp der ganz große Coup in der Champions League gelingen.

Aus dem DFB-Pokal ausgerechnet gegen den ewigen Widersacher FC Bayern im Viertelfinale ausgeschieden (0:1), in der Bundesliga auf Platz zwei liegend die erneute Qualifikation zur Champions League schon in der Tasche geht es für den BVB nur noch um die Königsklasse. Am vergangenen Mittwoch zelebrierten die Schwarz Gelben im heimischen Signal Iduna Park das Hinspiel gegen die „Königlichen“ von Real Madrid. Top-Stürmer Robert Lewandowski erzielte beim 4:1-Sieg alle vier Treffer. Dabei hatte vor der Partie der Wechsel von Nationalspieler Mario Götze zum FC Bayern München für eine Menge Unruhe gesorgt.

Die Entwicklung der Dortmunder Mannschaft unter Coach Klopp ist schon enorm. In den letzten beiden Jahren als Deutscher Meister gefeiert bringen Lewandowski und Co. in dieser Saison außerordentliche Leistungen in der Champions League. In der Vorrundengruppe mit Manchester City, Real Madrid und Ajax Amsterdam setzte sich die Borussia ohne Niederlage und als Tabellenerster durch. Auch die K.O.-Runden gegen Schachtjor Donezk und den FC Malaga stellten keine großen Probleme dar. Somit bekamen die Fußball-Liebhaber die beiden Duelle Deutschland gegen Spanien – oder: FC Bayern München gegen FC Barcelona und Borussia Dortmund gegen Real Madrid. Ohne Zweifel die momentan vier besten Teams in Europa – und die Deutschen scheinen die Nase vorne zu haben, schließlich konnten auch die Bayern ihren Gegner mit 4:0 in die Schranken weisen.

Dass der BVB zu diesem elitären Kreis mal wieder dazu gehört, hat er vor allem auch seiner individuellen Klasse zu verdanken. Mit Lewandowski haben sie einen der besten Stürmer in Europa in ihren Reihen. Dahinter zeigen Marco Reus und Mario Götze Woche für Woche ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten. Dass ein Akteur wie Nuri Sahin nicht direkt nach seiner Rückkehr wieder Stammspieler ist, zeigt, welch Qualität in dem Kader steckt, den Trainer Klopp zur Verfügung hat.

Auch wenn man in der Bundesliga den FC Bayern hat ziehen lassen müssen, ist die Saison, die das Team aus dem Ruhrgebiet spielt, wieder mehr als ordentlich. In den letzten Wochen konnte Bayer 04 Leverkusen von Platz zwei verdrängt und auch abgeschüttelt werden. Der Vorsprung, den die Dortmunder derzeit haben, wird am Ende ausreichen, um sicher auf dem zweiten Platz zu landen. Mit anderen Worten: Die Qualifikation für die Champions League ist erneut in trockenen Tüchern. Die Westfalen sind auch im kommenden Jahr im lukrativsten der internationalen Wettbewerbe vertreten.

In der Hinrunde sah es im Vorfeld der Partie für die Fortuna denkbar schlecht aus. In arger Personalnot reisten die Rot-Weißen zum Signal Iduna Park und man unterhielt sich vor dem Spiel nur über die Höhe des Dortmunder Erfolgs. Doch am Ende kam es ganz anders: Eine aufopferungsvoll kämpfende Düsseldorfer Mannschaft wurde in der zweiten Hälfte für den hohen Aufwand belohnt. Angreifer Stefan Reisinger nickte zum Ausgleich ein und sorgte somit dafür, dass die Fortuna die Heimreise mit einem Zähler antrat.

Das war jedoch nicht das einzige Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison. Auch beim Stadtwerke Düsseldorf Wintercup im Januar standen sich der BVB und die Fortuna gegenüber. Am Ende setzten sich die Westfalen dank eines Treffers von Marco Reus mit 1:0 durch. Im Finale trafen die Borussen auf den FSV Mainz 05 und sicherten sich durch einen 5:4-Sieg im Elfmeterschießen den Titel.

Insgesamt ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen ausgeglichen: 18 Siege, neun Remis und 18 Niederlagen. Im heimischen Düsseldorf sah man in den meisten Begegnungen sehr gut aus: Zwölf Erfolge konnten die nordrhein-westfälischen Landeshauptstädter feiern, sieben Mal trennten sich beide Vereine unentschieden und nur fünf Mal konnten die Dortmunder die Punkte entführen.

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