„Tacho auf Null stellen und los geht’s“
Chefcoach Norbert Meier vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund
Am Mittwoch spielte Borussia Dortmund noch im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid (4:1), am Samstagabend (18.30 Uhr) muss die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp in der Düsseldorfer ESPRIT arena gegen die Fortuna antreten. Selbstverständlich schauten sich Chefcoach Norbert Meier und sein Co-Trainer Uwe Klein die Partie in der „Königsklasse“ an.
"Wir wurden nicht enttäuscht“, betonte Meier in der Pressekonferenz. „Viele haben sich wahrscheinlich gefragt: Warum fahren die dahin? Ganz einfach, wir wollten uns den kommenden Gegner noch einmal anschauen. Wir haben uns natürlich keine Gedanken darüber gemacht, mit welcher Mannschaft die Dortmunder hier auflaufen. Egal, welche elf Spieler auf dem Platz stehen, der BVB würde mit jedem Team ganz oben mitspielen.“
Die 8.000 Fortuna-Fans, die in der Hinrunde den überschaubaren Weg nach Dortmund zurückgelegt haben, werden sich noch gerne an das erkämpfte 1:1 zurückerinnern. „Wir müssen uns auf das besinnen, was uns auch im Signal Iduna Park schon stark gemacht hat“, sagte der 54-Jährige. „Wir haben damals unsere Anhänger in eine Glückseligkeit versetzt. Wir müssen wieder eine solch disziplinierte Leistung bringen. Dass wir in diesem Spiel nicht der Favorit sind, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.“
Die Heimspielstätte der Rot-Weißen wird am Samstag bis auf den letzten Platz ausverkauft sein. Wenn man von den mitgereisten Dortmundern absieht, werden fast 50.000 Fortuna-Fans ihr Team nach vorne peitschen. „Diese fantastische Unterstützung müssen wir uns wieder zunutze machen“, fordert Meier von seiner Truppe. „In der Hinrunde waren wir sehr effektiv, standen zwischenzeitlich auf dem 2. Platz, was das Verwerten von Chancen angeht. Da müssen wir wieder hinkommen. Wir müssen die Null halten und unsere Konter-Möglichkeiten nutzen.“
In den letzten Wochen brachten sich die Fortunen immer wieder selbst um den Lohn ihres Aufwandes. Deshalb übte Meier auch Kritik: „Wir müssen uns davon lösen, uns in den Armen zu liegen und zu feiern, dass die Mannschaft zurückgekommen ist. Wir dürfen erst gar nicht in Rückstand geraten. Das passiert durch Fehler, die uns in der Hinrunde nicht unterlaufen sind. Wir müssen unseren Tacho auf Null stellen und los geht’s. Wir haben noch vier Spiele und die Jungs werden alles geben, um unser Ziel zu erreichen.“
Gleich sechs Spieler stehen Meier am Samstag nicht zur Verfügung: Genki Omae, Andrey Voronin, Cristian Ramírez, Mathis Bolly und Gerrit Wegkamp fallen verletzungsbedingt aus. „Ramírez und Bolly machen sehr gute Fortschritte“, berichtete Meier und durfte sich in dieser Woche über die Rückkehr von Robbie Kruse und Adam Bodzek freuen. „Wenn Adam grünes Licht gibt, spielt er auch“, unterstrich Meier die Wichtigkeit des „Sechsers“. Bei Kruse müsse man dosieren. Der Australier werde auch immer wieder Pausen bekommen.