Fortuna verpflichtet Marcus Feinbier
Fortuna hat am Mittwochnachmittag das letzte Vertragswerk der Transferperiode I vollzogen und Marcus Feinbier verpflichtet. Feinbier war zu der Pressekonferenz bei Hauptsponsor Stadtwerke Düsseldorf kurzfristig mit Zug angereist. Im Beisein der Düsseldorfer Medienvertreter begrüßte Hausherr Rainer Pennekamp die Anwesenden und machte aus seiner Freude über den Neuzugang keinen Hehl.
Feinbier war UEFA-Cup-Gewinner 1988 und spielte in seiner Jugend bei Hertha 03 Zehlendorf, ehe er zum Berliner SV 92 wechselte - dem gebürtigen Berliner hört man auch heute noch seinen Dialekt, trotz seiner langen Jahre in anderen Gefilden, deutlich an. Ab 1987/1988 stand er bei Bayer Leverkusen, Hertha BSC Berlin, Wuppertaler SV, Alemannia Aachen, SG Wattenscheid 09, 1. FC Nürnberg, LR Ahlen und die SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag. Dabei kam der Stürmer auf 69 Bundesliga- und 274 Zweiligaeinsätze, in denen er insgesamt 90 Tore erzielte. Der 35-Jährige Feinbier (1,89 m/ 83 kg) erhält einen leistungsbezogenen Vertrag für den Rest der Saison und die kommende Spielzeit. Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth konnte damit die wochenlang andauernde Diskussion um die Verpflichtung Feinbiers mit positivem Vollzug beenden. Eine wesentliche Rolle kam dabei im Vorfeld vor allem Aufsichtsratsmitglied Reiner Calmund zu, der in verschiedenen Gesprächen die Wogen im Vorfeld zu glätten vermochte. Peter Frymuth sagte, dass die Verstimmungen zwischen Greuther Fürth und Fortuna, die Ende Juli durch die vorzeitige Bekanntgabe des Wechsels aufgekommen waren, nunmehr vollständig beigelegt seien. "Ich habe mit Fürths Präsidenten Helmut Hack die Friedenspfeife geraucht, so dass beide Vereine wieder ein ganz normales Verhältnis zueinander haben." Dennoch drückte Frymuth seine Hoffnung aus, dass diese Erfahrung dazu beigetragen habe, "dass wir zukünftig bei derartigen Regularien besser aufgestellt sind."
Auch Marcus Feinbier war sichtlich angetan von den Ereignissen der letzten Tage: "Ich bin froh, dass ich bei Fortuna spielen kann und es letztlich noch geklappt hat. Denn mich hat der Gedanke sehr gereizt, hier aktiv zu werden." Feinbier war bereits in der LTU arena "und war mehr als begeistert, welche Stimmung in dieser tollen Arena und mit diesen tollen Fans aufkommt." Er sehe keinen gravierenden Unterschied zu Spielen in der Zweiten Bundesliga und der Regionalliga: "Erst vor kurzem hat sich Greuther Fürth im Pokal gegen Osnabrück verdammt schwer getan und die Norddeutschen fanden vor allem in der ersten Halbzeit besser in Spiel." Um weiter auszuführen: "Ich sehe es als eine echte Herausforderung, hier zu spielen und sehe als erstes Ziel, dass wir unsere Situation verbessern und möglichst schnell viele Punkte holen. Wie es dann mittelfristig aussieht sollten wir alle einfach mal abwarten."
Auch Chefcoach Uwe Weidemann zeigte sich optimistisch: "Marcus ist unser Wunschspieler gewesen - nun ist er da. Wir hoffen nun, dass die Spielgenehmigung für Freitag noch rechtzeitig kommt." Das wiederum entscheiden die Verbände.