22.11.2005 | 1. Mannschaft

Verdiente Niederlage in Wuppertal - Fortuna im Pokal ausgeschieden

Fortuna Düsseldorf ist aus dem ARAG Niederrhein Pokal ausgeschieden. Am Dienstagabend verloren vor 3.226 Zuschauern die in den letzten Wochen erfolgsverwöhnten Rot-Weißen gegen die Mannschaft des Wuppertaler SV Borussia. Damit ist die Saison 2005/2006 in Hinsicht auf eine mögliche Teilnahme an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals in der nächsten Spielzeit abgehakt.

Die Bergischen, die zuvor mit TuB Bocholt und Jahn Hiesfeld zwei vergleichsweise leichte Gegner ausgeschaltet hatten, waren an diesem Abend in allen Belangen überlegen.
Zwar hatte Marcel Podszus in der 8. Minute die Führung auf den Füßen, doch scheiterte er am gegnerischen Schlussmann Maly, während der Nachschuss das Tor deutlich verfehlte.
Die Kicker aus der Stadt mit der Schwebebahn erarbeiteten sich danach sehr schnell einige Chancen und in der 21. Minute war es dann Heinzmann, der mit einem Fallrückzieher die Abwehr kollektiv überraschte: Der Ball schlug zunächst an den rechten Pfosten, ehe er die Richtung wechselte und vom linken Pfosten hinter die Torlinie trudelte.
Weiteres Ungemach drohte, als Erdal Eraslan in der 37. Minute einen Gegenspieler im 16er von den Beinen holte und der Unparteiische auf den Strafstoßpunkt zeigte. Das folgende Duell zwischen Ex-Fortuna Policella und Pat Deuß konnte der Flingeraner Keeper für sich entscheiden - auch weil der Schuss leidlich unpräzise und schwach geschossen war.
Nach dem Wiederanpfiff gestalteten die Gäste aus der Landeshauptstadt das Spiel etwas offener, wenn sich auch weiterhin keine zwingenden Chancen ergaben. Immerhin ein Freistoß in Minute 50 war sehenswert, den Tim Kruse aus ca. 25 Metern knapp am Tor vorbei schoss. Auch ein weiterer Versuch von Podszus in der 59. Minute soll nicht unerwähnt bleiben, doch war der Goalgetter etwas zu langsam, so dass Mahly erneut klären konnte. In diese abwechslungsreiche Phase fiel auch der Wechsel von Henri Heeren, der allerdings nicht verhindern konnte, dass die Rot-Blauen ihre Führung ausbauten. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß umspielte Lejan seinen Gegenspieler Cebe und zog aus spitzem Winkel ab, worauf der Ball am vollkommen verdutzten Deuß vorbei segelte und das 2:0 markierte.
Den Abschluss im Torreigen bildete das 3:0 für den WSV - auch hier hatten sich die Hausherren mit Tempo den Abwehrspielern aus Düsseldorf entziehen können, worauf Wiwerink aus kurzer Distanz unten links einnetzte.
Nach dem Spiel zog Chefcoach Uwe Weidemann eine unzweideutige Bilanz: "Es ist ärgerlich, dass wir heute verloren haben, weil es eine große Chance gab, ins Halbfinale zu kommen. Aber wir konnten nicht anknüpfen an die guten Leistungen der letzten Wochen. Umgekehrt merkte man dem WSV an, dass er unbedingt den Sieg wollte - das habe ich bei meiner Mannschaft etwas vermisst. Der Sieg für Wuppertal geht vollkommen in Ordnung. Für uns gilt es nun zu regenerieren, weil uns in Kiel ein weiteres schweres Spiel erwartet. Dort müssen wir uns jedenfalls sicherlich etwas anders präsentieren. Wichtig ist jetzt, dass die Jungs begreifen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und man sich jeden Sieg hart erkämpfen muss."
In Hinblick auf das Meisterschaftsspiel am Freitagabend sagte Weidemann, dass man es mit einem sehr schweren Gegner zu tun bekommen werde. Der glänzende 3:0-Sieg der Störche am vergangenen Wochenende bei VfB Lübeck sei wohl aussagekräftig genug. Die Kieler spielten sehr kompakt und gleichzeitig sehr einsatzfreudig. "Es wird schwer dort zu punkten, wenn man einmal in Rückstand gerät." Daher sei volle Konzentration das oberste Gebot.

Wuppertaler SV Borussia:
Maly; Schaffrath, Mehnert, Stuckmann, Bayertz, Pfingsten (75. Malura), Tavarez (66. Lejan), Policella (84. Tokody), Wiwerink, Ortlieb, Heinzmann

Fortuna Düsseldorf:
Deuß; Barth, Böcker (75. Albertz), Wolf (70. Melunovic), Kizilaslan (63. Heeren), Kruse, Cebe, Lambertz, Eraslan, Podszus, Feinbier

Tore: 1:0 Heinzmann (21.), 2:0 Lejan (70.), Wiwerink (88.)

Gelbe Karten: Heinzmann, Policella - Barth, Kizilaslan, Cebe

Schiedsrichter: Marc Seemann (Essen)

Zuschauer: 3 226

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