21.01.2006 | 1. Mannschaft

Erfolgreiches Trainingslager in Belek

Am Freitagnachmittag ist die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf und sein Funktionsteam nach einem Trainingslager-Aufenthalt in Belek an der türkischen Riviera sicher in Köln gelandet. Am Morgen noch hatte Chefcoach Uwe Weidemann zu einem siebzigminütigen Abschlusstraining gebeten, bevor man von Antalya aus den Weg ins Rheinland antrat.

Weidemann zog nach der bisherigen Vorbereitung ein erstes Fazit, in dem er vor allem die Gastfreundschaft, die der Fortuna in den vergangenen Tagen in der Türkei entgegengebracht worden sei, deutlich hervorhob. "Alle waren bemüht, uns unsere Wünsche von den Augen abzulesen. Dies fing an mit der Qualität der Trainingsplätze, ging über das Essen bis zu den ordentlichen Zimmern, die wir in der schönen Hotelanlage vorgefunden haben.


Aber auch von der Außendarstellung seiner Truppe war der 43-Jährige überzeugt: "Ich denke, dass unser Team eine gute Visitenkarte abgegeben hat - was uns auch vom Veranstalter bestätigt wurde." Die Fahrt nach Vorderasien wurde bekanntlich von Fortuna-Sponsor German Travel International finanziert, der sich auf Reisen in der Türkei spezialisiert hat und zu einem der größten Anbieter am deutschen Markt zählt.

 

Nicht sonderlich glücklich war der oberste Übungsleiter natürlich über den stark reduzierten Kader, der ihm in dieser Phase der Saison zur Verfügung stand. Dies habe dazu geführt, sehr häufig improvisieren zu müssen - und jedem einzelnen natürlich auch etwas mehr Kraft als ohnehin erforderlich abverlangte. "Die Jungs, die an dieser Vorbereitung uneingeschränkt teilnehmen konnten, werden mit Sicherheit fit sein", fügte er an. Dennoch habe - auch gerade weil die Trainingsplätze in optimalem Zustand waren - das Spiel mit dem Ball, wie auch die Einübung bestimmter Spielformen im Vordergrund gestanden.

Insgesamt auf neun Spieler musste Weidemann mehr oder weniger in den vergangenen acht - wichtigen - Tagen verzichten:


Ben Abelski, der sich einen neuerlichen Mittelfußbruch zuzog und in dieser Saison wohl kaum mehr zur Mannschaft zurückkehren wird,
Oliver Barth, der einen Tag früher als geplant abreisen musste, dessen Rückenblockade sich aber glücklicherweise als überschaubare Verletzung herausstellte,
Gerrit Bürk, der zwar noch zur Abfahrt erschienen war, aber vom Trainer sogleich nach Haus geschickt wurde. Er wird noch einige Wochen an den Folgen einer Virusinfektion laborieren,
Pino Canale, der nach seiner Leistenoperation zwar wieder dabei ist, aber unter dem Eindruck eifrigen Trainings eine leichte Reizung an der zuvor verletzten Stelle verspürt,
Gabriel Czajor, der ebenso wie Denis Wolf von Magen-Darm-Problemen betroffen war und nicht mehr nach Belek nachreiste,
Erdal Eraslan, der ebenfalls zeitweise mit Darm-Problem zu kämpfen hatte und daher im zweiten Testspiel nicht zur Verfügung stand,
Marcus Feinbier, der an einen kieferorthopädischen Eingriff über sich hat ergehen lassen müssen und die Reise ebenfalls nicht antreten konnte,
Marcel Podszus, der über muskuläre Probleme in beiden Oberschenkeln klagte und daher geschont wurde, um eine schlimmere Folgeverletzung zu vermeiden und
Denis Wolf, der sich zwar ab Dienstag zur Mannschaft gesellte, aber noch arg geschwächt war von der gerade überstandenen Magen-Darm-Infektion.

 

Weidemann: "Es wird eine Herausforderung, diese Spieler im Trainingsbetrieb bzw. in der laufenden Meisterschaft an die Form der anderen heranzuführen." Die verfügbaren Kräfte hätten aber ausgesprochen gut und motiviert mittrainiert - und ein Jörg Albertz habe sein Führungsqualitäten unterstrichen und habe seine Mannschaftskameraden immerzu animiert: "Auch weil er aufgrund des schlechten Verlaufs der Hinrunde der Ansicht ist, gegenüber der Mannschaft noch etwas gut zu machen haben." Es gebe jedoch einige Beispiel dafür, dass man in der Heimat nochmals einige Grundeinheiten einüben müsse. Dennoch hofft der Trainer, dass er bis zum Auftakt zu den restlichen Spielen der Meisterschaft wenigstens zwanzig Kicker wieder zur Verfügung stehen werden. Insbesondere die Entwicklung bei Barth, Czajor, Eraslan, Feinbier und Podszus sei hoffnungsvoll. "Es darf jetzt dennoch nichts Dramatisches mehr passieren."

 

Die Ausfälle nutzten indes einige junge Spieler, die bislang noch nicht zur Stammformation gehörten. Hierbei erwähnte der Trainer vor allem Ivan Pusic und Julius Steegmann. Bei letzterem sei er "richtig froh, dass er eine Vorbereitung endlich einmal ohne jegliche Komplikationen habe absolvieren können. Jule war eine ganze Weile ein echter Pechvogel - diesmal scheint es besser zu klappen." Mit einem Tor gegen den starken türkischen Drittligisten Yena Kirşehirspor hatte Pusic sich bestens empfohlen, dem Weidemann attestierte, ebenfalls "einen deutlichen Sprung" gemacht zu haben. Es mache Spaß, Ivan zuzuschauen und Ex-Profi der Fortuna hofft, dass Pusic aus der Vorbereitung entsprechendes Selbstvertrauen in die Meisterschaft mitnehme.


Auf die Frage, ob der Kader denn eventuell zu klein sei und man nicht vielmehr die Transferperiode II, die am 31. Januar endet, noch nutzen solle, verneinte Uwe Weidemann: "Sollte jetzt noch einer kommen, der uns absolut weiterhilft, dann können wir noch tätig werden. Aber wir werden mit Sicherheit keine Schnellschüsse produzieren." Auch in der Türkei habe er den einen oder anderen Anruf bekommen, doch sei kein Angebot dabei gewesen, das ihn sonderlich gereizt habe.

Angesprochen auf die Erwartungen in Hinblick auf die Restmeisterschaft meinte Weidemann, dass, unabhängig von den ersten drei Spielen, die richtungweisend sein werden, ereine weitere Fortentwicklung im Team erleben wolle. Überdies müsse man unbedingt vermeiden, wieder nach unten abzurutschen. "Wir tun gut dran, dass wir nur von Spiel zu Spiel denken." Einen Aufstiegsplatz zu erklimmen hält er momentan für illusorisch, da "die zehn Punkte bis auf Platz zwei sehr sehr viel Zeug sind", räumte aber ein, dass "wenn es dennoch klappt, wir uns nicht wehren werden." Ihm gehe es vornehmlich um eine Konsolidierung der Mannschaftsleistung und ein möglichst gutes Abschneiden in dieser Saison, "und wenn wir die anderen noch etwas ärgern können, macht das auch Sinn." Die Strukturen innerhalb des Teams müssen allmählich wachsen.

 

Zum Spiel gegen die Profis von Bayer Leverkusen geht der Coach davon aus, dass sie nach den beiden Niederlagen gegen die Regionalliga-Konkurrenten Wuppertal und Emden "sicher mit Wut im Bauch spielen werden. Das kann uns aber nur recht sein." Fortune wolle sich bei diesem Spiel möglichst gut aus der Affäre ziehen - und es soll sich vor allem niemand verletzen.

Eraslan steht ebenso in der Elf wie Feinbier, der aller Voraussicht eine Halbzeit spielen wird. Barth und Podszus werden hingegen nicht zum Einsatz kommen. Unsicher ist auch, ob Andreas Lambertz auflaufen wird, der beim Test gegen Unterhaching einen Schlag gegen die Wade bekommen hatte.
Erst nach dem Spiel gegen die Nachbarn aus Leverkusen will der Trainer entscheiden, welche Mannschaft am Dienstag im Sportpark Niederheid gegen den SFD antreten wird. 

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