Vor dem Spiel gegen Köln: Uwe Weidemann im Pressegespräch
Im Pressegespräch am Freitagmittag, zu dem die Vertreter der Medien anlässlich des Meisterschaftsspiel der Fortuna gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln eingeladen waren, sagte Chefcoach Uwe Weidemann, dass er den morgigen Gegner als sehr schwierig einschätze und die Bedeutung des Spiels für sehr wichtig halte. "Man darf sich durch den derzeitigen Tabellenplatz der Kölner nicht täuschen lassen, denn sie haben bereits einige gute Spiele in dieser Saison gemacht."
Durch den Trainerwechsel im Bundesligateam sei nicht klar, wer aus der Ersten Mannschaft im Regionalligakader zum Einsatz komme. Dies ei allerdings nachrangig, da sich die Mannschaft auf ihre eigenen Qualitäten besinnen und weniger auf die Stärke des Gegners achten solle. Überdies sei es wichtig, die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen. "Wir haben damals die wohl schlechteste Leistung dieser Spielzeit abgeliefert. Dies lag vielleicht auch daran, dass das Selbstbewusstsein arg angeknackst war nach drei vorherigen Niederlagen." Er geht davon aus, dass seine Jungs genau wissen, mit welcher Einstellung sie in die morgige Partie zu gehen haben, denn man wolle in keinem Fall nochmals Tuchfühlung mit den Abstiegsrängen aufnehmen. "Mit einem Einsatz wie gegen die Zweitvertretungen von Hertha BSC Berlin oder Bayer Leverkusen werden wir sicherlich die besseren Karten haben." Man solle mit den Kölnern gar nicht erst Fußball spielen, sondern über Kampf und Einsatz das Heft in die Hand nehmen.
Die Mannschaft, so Weidemann weiter, werde sicherlich den Rest der Saison nicht um die "goldene Ananas" spielen, wie es in der Presse nach der Niederlage in Essen verschiedentlich zu lesen war. "Bei RWE haben meine Jungs eine gute erste Halbzeit gespielt. So möchte ich sie auch morgen über die gesamtes Spiel agieren sehen: Kampfbetont, engagiert und leidenschaftlich." Denn nur so könne man auch den Fans das zurückgeben, was sie verdient haben: Eine Fortuna, die von Spiel zu Spiel denkt und am Ende möglichst weit oben landen will. "Morgen geht es nicht gegen FC St. Pauli, sondern in einem Derby gegen den Nachbarn. Ich will, dass die drei Punkte hier bleiben."
Wer letztlich am Samstag ab 14 Uhr auf dem Platz steht, wird Weidemann morgen entscheiden, wenn man mit der Mannschaft am Vormittag noch einen Spaziergang mache. Sicher nicht zum Einsatz kommen wird Tim Kruse, der immer noch mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hat. Als Ersatz für den nach fünf gelben karten gesperrten Marcus Feinbier kommen zwei Kandidaten in Frage: Ivan Pusic und Ermin Melunovic. "Für Ermin spricht seine Routine und seine Fähigkeit als Wühler im gegnerischen Strafraum andere Spieler zu binden. Ivan wiederum hat sich in der Vorbereitung durch gute Leistungen empfohlen und kann durch seine läuferische Qualitäten überzeugen." Denis Wolf hingegen wird eher als Ergänzungsspieler zum Einsatz kommen, "auch wenn er vor der Winterpause zwei recht ordentliche Spiele absolviert hatte."