Große Personalsorgen gegen den WSV - Nur 12 Feldspieler sind derzeit gesund
Zum dritten Mal in dieser Saison wird es zum Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem Wuppertaler SV Borussia kommen. Während im Oktober das Meisterschaftshinspiel in der Stadt der Schwebebahnen mit einem 1:1 endete (Feinbier verwandelte einen Foulelfmeter), mussten sich die Landeshauptstädter beim einen Monat später stattfindenden Niederrheinpokalspiel im Zoostadion deutlich mit 3:0 geschlagen geben.
Bislang hat die Fortuna bei den Begegnungen gegen den WSV in der Regionalliga Nord noch keine Niederlage hinnehmen müssen und möchte natürlich auch ihren Heimnimbus - erst zwei Spiele gingen in dieser Saison in der LTU arena verloren - bewahren.
Am Karfreitagmittag stellte sich ein sichtlich gut gelaunter Trainer den Fragen der Medienvertreter. Ob es sich dabei angesichts der aktuellen Personalsituation um eine gewisse Form von Galgenhumor handelte, bleibt das Geheimnis des obersten Übungsleiters. Fakt ist, dass vom Stammkader nurmehr 12 Feldspieler unverletzt sind. Weidemann: "Das letzte Saisonspiel in unserer tollen Arena steht nicht unter gutem Stern, denn es wird sechs definitive Ausfälle geben." Dabei sprach er natürlich von den Langzeitverletzten Ben Abelski und Gerrit Bürk, aber auch von den in dieser Woche nach und nach ausgefallenen Hamza Cakir (Mandelentzündung), Andreas Lambertz und Marcel Podszus (Erkältung), sowie Erdal Eraslan (Muskelfaserriss). Außerdem sind mit Jörg Albertz (Pferdekuss Hüfte) und Oliver Barth (Knieprobleme) zwei weitere Akteure angeschlagen. "Es wird nicht einfach, vier potentielle Stammspieler zu ersetzen. Und ich hoffe inständig, dass wenigstens Ali und Olli spielen können."
In Hinblick auf das Spiel sagte Weidemann, dass beide Mannschaften genügend Punkte auf dem Konto haben und er daher am Samstag einen offenen Schlagabtausch erwartet. Gäste-Coach Uwe Fuchs werde sicherlich mit der Absicht nach Düsseldorf kommen, mit seinem Team die Punkte mitzunehmen. Aber: "Wir werden dieses Derby trotz unseres eingeschränkten Kaders sehr ernst nehmen und ebenso für uns entscheiden wollen." Überdies, so der 42-Jährige, sei die derzeitige Situation eine gute Gelegenheit für "einige Spieler, die sonst eher auf der Bank Platz nehmen und sich bei diesem Match beweisen können."
Er schätzt die Bergischen als eine "unangenehme Mannschaft" ein, die bei einer ausgeglichenen Saisonzwischenbilanz sicherlich eine offensive Ausrichtung bevorzugen werden. "Das liegt uns eigentlich auch mehr, als auf eine stehende Abwehr zu spielen. Daher rechne ich damit, dass wir morgen trotz allem ein gutes Spiel sehen werden."
Auf die Frage, wie die Mannschaft voraussichtlich aufgestellt würde, versagte Weidemann den Anwesenden konkrete Angaben. Mit dabei sein werden aber Ahmed Gökbayrak und Farid Ouass von der Zweiten Mannschaft. "Wir werden heute sehr vorsichtig trainieren müssen, damit nicht noch mehr Jungs ausfallen", sagte der Ex-Profi bezüglich der nachmittäglichen Abschluss-Übungseinheit.
Der Coach bedauerte nochmals, dass dies das letzte Spiel in der LTU arena sein werde in dieser Saison. Er betonte aber gleichzeitig, dass er auch die Fans verstehen kann, die sich nun auf die drei ausstehenden Spiele, die im Paul Janes-Stadion stattfinden, freuen.