25.04.2006 | 1. Mannschaft

Hertha-Trainer Karsten Heine vor dem Spiel in Düsseldorf

Karsten Heine, Trainer bei Hertha BSC Berlin II, kann sich wieder freuen. Seine Mannschaft hat die Schwächeperiode gleich nach der Winterpause, als es in Berlin nur Absagen gehagelt und sich die Hertha nur mit Auswärtsspielen in der Liga betätigt hatte, offensichtlich überwunden. Bestes Beispiel war der 2:1-Erfolg gegen den VfB Lübeck am letzten Samstag. Da zeigte der Hertha-Nachwuchs sein wahres Gesicht und belohnte die gute Leistung mit einem dreifachen Punktgewinn.

"Wir spielen insgesamt eine ganz ordentliche Saison, haben nur zu wenig gegen die vermeintlich großen Mannschaften gepunktet", ist Heine, der seit Januar 2004 für die Nachwuchsarbeit beim Hauptstadt-Club zuständig ist, durchaus zufrieden. Vor dem Spiel im Paul Janes-Stadion sprachen wir mit Karsten Heine.

 

Ihre Mannschaft hat sich mit einem 2:1-Erfolg gegen den VfB Lübeck endgültig zurückgemeldet. Sind Sie zufrieden?
Heine: "Doch, das bin ich. Wir spielen eine wirklich gute Saison, haben auch gegen die großen Mannschaften immer ganz gut ausgesehen. Nur gegen Lübeck haben wir auch endlich mal die Früchte der Arbeit und des Aufwandes geerntet."

 

Ist das die Hertha-Reserve, die Sie sich wünschen? Der Start nach der Winterpause war doch als eher durchwachsen, um nicht zu sagen "holprig" zu bezeichnen...
Heine: "Das haben Sie jetzt schön gesagt. Der Start war mehr als holprig, schon allein wegen der Platzverhältnisse. Wir konnten kein einziges Heimspiel austragen, waren also immer im Zwei-Wochen-Rhythmus auswärts am Ball. Das war nicht so einfach. Inzwischen haben wir den Rhythmus wiedergefunden und die Leistungen passen sich dem an, haben sich stabilisiert."

 

Wie fällt denn das grundsätzliche Fazit zum Saisonverlauf aus? Eines der Saisonziele war, nicht wieder bis zum Schluss zittern zu müssen. Das ist doch nun erreicht...
Heine: "Richtig, absteigen können wir nicht mehr. Aber da Stillstand Rückschritt bedeutet, wollen wir nun auf einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Ich muss die Spannung bei den Jungs hoch halten, um sie auch auf die Bedingungen im Profi-Geschäft vorzubereiten. Denn da wollen ja wohl alle irgendwann mal hin."

 

Haben denn auch alle das Zeug dazu?
Heine: "Wir schaffen den Spielern ein Umfeld, in dem sie es packen können. Das geht natürlich nur, wenn sie hart an sich arbeiten. Das beste Beispiel ist Sofian Chahed. Der hatte den Sprung zu den Profis schon geschafft, ließ sich dann hängen und musste sich bei uns wieder anbieten. Der Weg zurück zum Stammplatz im Profikader war hart, aber lehrreich."

Nun geht es gegen Fortuna Düsseldorf. Wie schätzen Sie die Mannschaft ein?
Heine: "Die Düsseldorfer haben viel Potenzial in der Truppe. Leider haben sie zu Saisonbeginn den Start verpatzt und laufen den dort verlorenen Punkten immer noch hinterher. Sonst wären sie ganz oben mit dabei gewesen."

 

Was erwarten Sie im Duell der Tabellennachbarn?
Heine: "Für beide Mannschaften geht es eigentlich um gar nichts mehr. Da kann man nur hoffen, dass die taktischen Zwänge ein wenig gelockert werden und die Zuschauer ein attraktives Spiel zu sehen bekommen."

 

Gibt es bei Ihnen personelle Probleme?
Heine: "Einige Spieler haben zwar kleinere Blessuren aus dem Lübeck-Spiel davongetragen. Aber ich denke, dass wir dies rechtzeitig behoben haben. In jedem Fall wird Patrick Ebert wegen einer Gelbsperre fehlen." (MSPW/tk)
 

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