17.05.2006 | 1. Mannschaft

Fortuna gewinnt 7:1 beim SC Unterbach

In einem Freundschaftsspiel überzeugte die Düsseldorfer Fortuna am Dienstagabend gegen den SC Unterbach mit einem souveränen 7:1-Sieg. Abgesehen von Ermin Melunovic (zuletzt nicht im Kader), Jörg Albertz, Henri Heeren, Marcus Feinbier und Marcel Feinbier hatte Chefcoach Uwe Weidemann sein Versprechen eingehalten und das Team in den ersten 45 Minuten in Regionalliga-Besetzung auflaufen lassen.

Die von den Hausherren als die "große Düsseldorfer Schwester vom Flinger Broich" angekündigten Rot-Weißen hatten bei angenehmen Wetterbedingungen keinerlei Probleme gegen den Bezirksligisten und zeigten sich durch konzentrierte Spielweise erwartungsgemäß überlegen.
Auf dem Kunstrasenplatz am Erkrather Niermannsweg stand es bereits zur Halbzeit 3:0 aus Sicht der Flingeraner, die durch gute Chancen von Wolf, der die Fortuna mit zwei Toren binnen zwei Minuten in Führung gebracht hatte, Kizilaslan und nochmals Wolf durchaus doppelt so hoch hätten führen können. Nach nicht einmal 23 Minuten hatte nämlich auch Hamza Cakir einen weiteren Treffer beigesteuert.
Bei Wiederanpfiff zog Pino Canale die Kapitänsbinde an, denn der Coach hatte sein Team mit sechs frischen Spielern ins Rennen geschickt - und der etatmäßige Mannschaftsführer Dirk Böcker durfte den weiteren Abend als Zuschauer verfolgen. Der wurde Augenzeuge, wie das muntere Toreschießen weiter ging, bei dem sich Engin Kizilaslan zunächst zum 4:0 in die Torschützenliste eintrug. Auch Hassan Nounouh wollte dem nicht nachstehen und erhöhte auf 5:0. Vier Minuten später kam indes die große Stunde von Dominik Koumba. Die nach einer langen Verletzung wieder einsatzfähige Stütze des Teams des SCU spitzelte frech den Ball durch die Beine der Flingeraner Abwehr, um schließlich auch Sascha Sieger im Kasten zu überwinden. Grenzenloser Jubel im restlos ausverkauften Stadion und einem überaus gastfreundlichen Publikum, das sichtlich angetan war von diesem Tor und ein wenig Stolz aufkommen ließ bei den Anhängern des vermeintlichen Underdogs.
Als wollte man jedoch die Verhältnisse wieder klarstellen, war es Pino Canale, der für den alten Toreabstand sorgte, ehe Kizilaslan kurz vor dem Schlusspfiff erneut zuschlug und zum 7:1-Endstand verwandelte.
Anschließend herrschte ausgelassene Stimmung am Niermannsweg, der unüblicherweise in Erkrath liegend die Wurzel dieses Düsseldorfer Vereins ist. Grund hierfür ist die kommunale Gebietsreform aus den Siebzigern, als der Stadtteil Unterbach noch nicht zur Landeshauptstadt gehörte. Dies, und die Aussage, dass der im Wappen der Unterbacher abgebildete Esel als Transportmittel Symbol wurde für den schließlich erworbenen Reichtum Düsseldorfs, wussten eingefleischte Lokalpatrioten auch zu vorgerückter Stunde glaubhaft zu berichten.
Dass die Fortuna auch in diesem Teil der Stadt - und damit in unmittelbarer Nachbarschaft - große Sympathien genießt, konnte man immer wieder spüren. Wie auch auf der Homepage des SC Unterbach (www.scu.de) nachzulesen stand, man wolle "unsere Topsportler Düsseldorfs auf ihrem Rückweg in die 1. Fußball-Bundesliga ein kleines Stück begleiten".

 

Tore: 0:1 Wolf (11.), 0:2 Wolf (13.), 0:3 Cakir (23.), 0:4 Kizilaslan (52.), 0:5 Nounouh (72.), 1:5 Koumba (76.), 1:6 Canale (86.), 1:7 Kizilaslan (89.)

 

Fortuna Düsseldorf
1. Halbzeit:
Deuß; Cakir, Kruse, Steegmann, Eraslan, Böcker, Lambertz, Pusic, Wolf, Canale, Kizilaslan
2. Halbzeit: Sieger, Cakir, Dogan, Canale, Wilczek, Nedeljkovic, Cebe, Czajor, Kizilaslan, Nounouh, Eraslan

 

Schiedsrichter
Schikarski (Hilden)

Zuschauer
800 (ausverkauft) 

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