Fortuna gegen Koblenz 2:2
Fortuna trennte sich in einem Testspiel am Samstagnachmittag gegen Zweitliga-Debütant TuS Koblenz im Paul Janes Stadion mit 2:2-Unentschieden.Fortuna merkte man die Strapazen der Vorbereitung zunächst deutlich an. Überdies waren die Abstimmungsprobleme der Viererkette (Kruse, Barth, Palikuca und Krecidlo), die in dieser Form noch nicht zusammen gespielt hatte, offensichtlich.
Bereits nach 11 Minuten gingen die Gäste vom Deutschen Eck durch Guscinas in Führung. Eine gute Viertelstunde später erhöhte Keita per Kopf zum 2:0 für das Team (28.), das von Ex-Frankfurt Dragoslav Stepanovic gemanagt wird.
Fortuna konnte sich kaum zwingende Chancen erarbeiten, hatte aber die Möglichkeit zum Anschluss, als David Krecidlo auf Marcel Podszus passte, dessen Schuss aber von einem Koblenzer Spieler von der Torlinie gekratzt werden konnte.
Nach Wiederanpfiff begannen die Flingeraner druckvoller. Marcus Feinbier und Podszus setzten sich gleich zweimal in Szene und der eingewechselte Denis Wolf traf mit einem strammen Schuss aus halblinker Position nur den linken Pfosten (52.). Wolf war es wenige Minuten später erneut, der über halblinks in den Strafraum stürmend den Ball nur knapp am Tor vorbei zirkelte, doch insgesamt konnte das Team um den neuen Kapitän Marcus Feinbier nun immer mehr Akzente setzen. Mancher Zuschauer raufte sich noch die Haare, als Andreas Lambertz den Ball in der 67. Minute freistehend nicht an Keeper Eilhoff vorbei verwandeln konnte, doch Goalgetter Podszus nahm den Abpraller direkt auf und zirkelte mit geschultem Auge die Kugel mit einem sehenswerten Treffer in den rechten Winkel zum Anschluss. Fortuna wurde nun immer stärker, was auch die Fans auf den Rängen immer mehr mitriss.
Gefällige Ballstaffetten folgten und auch etliche Chancen für die Rot-Weißen. Eine der sehenswertesten davon ereigente sich sicherlich in der 80. Minute, als Ivan Pusic im 16er parallel auf Andreas Lambertz den auf gleicher Höhe postierten Feinbier anspielte, der aber aus nächster Nähe vergab. Doch kurz vor Schluss war es erneut eine Dreierkombination, die zum verdienten Ausgleich führte: Feinbier schickte Lambertz, der Wolf bediente, der das Arbeitsgerät versenken konnte (87.). Bei diesem aus Fortuna-Sicht mehr als verdienten Spielstand blieb es bis zum Schlusspfiff und ein nicht unzufriedener Chefcoach Uwe Weidemann meinte: "Wenn man nach einem 0:2 so zurück kommt und sogar fast den Sieg schafft, dann kann ich dem nur Respekt zollen. So, wie meine Jungs in den letzten 20 Minuten getrommelt haben, macht das Spaß." Und auch für die Fans fand Weidemann lobende Worte, denn "nachdem der Funke von uns ausgegangen ist, haben unsere Anhänger sensationell mitgezogen."
Jörg Albertz, der in der 23. Minute verletzungsbedingt ausscheiden musste, scheint keine schwerere Blessur davon getragen zu haben. Nach eigener Einschätzung soll es sich um eine Verhärtung handeln - zwei bis drei Tage Ausfall also.
Fortuna Düsseldorf
Deuß (45. Kronholm); Palikuca, Barth, Albertz (23. Czajor), Feinbier, Langeneke (62. Costa), Kruse, Cebe (46. Wolf), Krecidlo (62. Cakir), Lambertz, Podszus (68. Pusic)
TuS Koblenz
Gurski (46. Eilhoff); Evers, Wiblishauser, Tieku, Guscinas (62. Sahin), Dzaka (77. Ouedraogo), Keita (46. Grenier), Sukalo (46. Rapp / 83. Klingmann), Nessos, Richter (46. Ziehl), Langen (75. Lovric)
Tore
0:1 Guscinas (11.), 0:2 Keita (28.), 1:2 Podszus (68.), Wolf (87.)
Schiedsrichter
Markus Kuhl (Köln)
Zuschauer
1.500