Fortuna nach 10:0-Sieg gegen Osterfeld in Runde 2
Wie in der letzten Saison führte die 1. Runde im ARAG-Niederrhein-Pokal ins Ruhrgebiet. Doch während sich die Mannen von Chefcoach Uwe Weidemann vor Jahresfrist bei SuS Dinslaken nur denkbar an einer Blamage vorbeischlitterten, zeigten die Rot-Weißen an diesem nass-kalten Augustabend beim Spiel gegen Adler Osterfeld, was den Klassenunterschied zwischen Regional- und Landesliga ausmachen kann. Und dies, obwohl mit Marcus Feinbier, Robert Palikuca, Oliver Barth, David Krecidlo, Giuseppe Canale und Denis Wolf einige etatmäßige Kräfte fehlten.
Bereits in der 2. Minute passte Henri Heeren geschickt auf Marcel Podszus, der keine Mühe hatte den Oberhausener Schlussmann erstmals zu überwinden. Die Gäste aus der Landeshauptstadt zeigten sich sehr lauf- und spielfreudig - in Folge dessen kamen die Osterfelder kaum einmal über die Mittellinie.
Das 0:2 fiel durch Klaus Costa, der von Tim Kruse bedient worden war. Es dauerte dann noch einmal sieben Minuten, bis den Adlern binnen kürzester Zeit nachhaltig die Flügel gestutzt werden sollten. Denn die Tore bis zum 0:7 fielen fast im Minutentakt und das Team um Kapitän Marcel Podszus spielte den ehemals ambitionierten Oberligisten aus Oberhausen regelrecht schwindelig.
Den Torreigen leitete erneut Costa ein (17. Minute - 0:2), dem sich Yusuf Muri Adewunmi zum 0:3 anschloss (19.), bevor sich Henri Heeren binnen 120 Sekunden (20./22.) zweifach in die Torschützenliste eintrug und es demnach 0:6 stand. Ein Treffer von Podszus wurde zwar in der 23. Minute wegen Abseitsstellung nicht gegeben, doch noch in der gleichen Minute sorgte Andreas Lambertz dennoch für den 7:0-Zwischenstand.
Danach ließen es die Flingeraner etwas ruhiger angehen und die Begegnung hatte mehr den Charakter eines besseren Trainingsspiels.
Nach dem Seitenwechsel kam Gabriel Czajor für Marcel Podszus in die Partie, was der Überlegenheit der Düsseldorfer keinerelei Abbruch tat. Heeren übernahm für die nächsten Minuten die Kapitänsbinde, die wiederum nach seiner Auswechslung von Ahmet Cebe übernommen wurde.
Es blieb dennoch weiterhin ausgesprochen ereignisarm, auch wenn Lambertz auf Vorlage von Adewunmi in der 55. einen weiteren Treffer beisteuerte. Zu diesem Zeitpunkt hatte auch der Stadionsprecher seine Neutralität aufgegeben und leicht entnervt das "8:0 für Fortuna Düsseldorf" angesagt. Gleichzeitig skandierte der wieder einmal in deutlicher Überzahl vertretene Fortuna-Anhang ein "Nur noch zwei!".
Markus Anfang, der eine solide Partie bot, ging in Minute 60 ebenso vom Feld wie Henri Heeren - beide wurden ersetzt durch Jens Langeneke und Ivan Pusic.
Kenneth Kronholm sollte auch weiterhin kaum Chancen bekommen sich zu beweisen - der Ball wurde zumeist weit vor seinem Aktionsraum hin und her geschoben, ohne dass sich Nennenswertes im mittlerweile vom Flutlicht spärlich erhellten Stadion Rothebusch ergab.
Es dauerte bis zur 83. Minute, bis Jens Langeneke per Foulelefmeter zum 0:9 erhöhte. Immerhin wurde nun das Bestreben der Flingeraner deutlich sichtbar, in den verbleibenden sieben Minuten noch ein zweistelliges Ergebnis zu erzielen. Das besorgte Ivan Pusic, der nach einem schönen Pass von Hamza Cakir zum 10:0 vollstreckte.
Uwe Weidemann nach dem Spiel: "Nach dem 7:0 haben meine Jungs das Tempo etwas rausgenommen, dann wollten sie ein wenig zaubern. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden, weil sie insbesondere in der Anfangsphase sehr konzentriert gespielt haben und das Ziel, hier schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, sehr umgesetzt haben."
Fortuna hat demnach mühelos die 2. Runde erreicht, in der man im Oktober auf Heimaterde Mülheim trifft, die am Abend den VfL Rhede mit 1:0 nach Verlängerung schlugen.
SV Adler Osterfeld:
Contrino; Werner, Sarabaca, I. Durdu, Kaplan, Brodowski, E. Durdu, Karagöz, Beric, Butenbruch, Corvers
Fortuna Düsseldorf:
Kronholm; Costa, Heeren (61. Langeneke), Adewunmi, Kruse, Cebe, Lambertz, Eraslan, Podszus (46. Czajor), Cakir, Anfang (61. Pusic)
Schiedsrichter:
Menze (Essen)
Zuschauer:
500
Tore:
0:1 Podszus (2.), 0:2 Costa (10.), 0:3 Costa (17.), 0:4 Adewunmi (19.), 0:5 Heeren (20.), 0:6 Heeren (22.), 0:7 Lambertz (23.), 0:8 Lambertz (55.), 0:9 Langeneke (FE/83.), 0:10 Pusic (90.)