Mit voller Konzentration gegen den 1. FC Magdeburg
Beim wöchentlichen Pressegespräch, das am Freitagmittag vor dem Spiel gegen den 1. FC Magdeburg im Mannschaftsquartier der Fortuna im Arena-Sportpark stattfand, zeigte sich Chefcoach Uwe Weidemann trotz erheblicher personeller Probleme gut gelaunt. Er hob positiv hervor, dass bei dem 10:0-Kantersieg gegen den Landesligisten Adler Osterfeld im Niederrheinpokal zwei Tage zuvor seine Mannschaft schon vor Anpfiff die Konzentration anzumerken gewesen sei.
Sicherlich habe auch der positive Verlauf der letzten Meisterschaftsspiele zum souveränen Auftreten in Oberhausen beigetragen, "aber wann hat man das denn mal erlebt, dass Fortuna in einem Pflichtspiel nach 23 Minuten mit 7:0 in Führung liegt?"
Nun gelte es, den neuen Schwung mitzunehmen - wobei den obersten Übungsleiter ganz offensichtlich freute, dass in Dresden Keeper Pat Deuß zu neuer Ruhe fand und dafür an seinem Geburtstag mit einem reinen Kasten den Heimweg antreten durfte.
Am Samstag erwartet Fortuna nun den Aufsteiger 1. FC Magdeburg, der bislang sieben Punkte gesammelt und zuletzt den VfL Osnabrück im heimischen Stadion besiegt hat. "Es wird ein verdammt schweres Spiel, denn die Mannschaft scheint einen guten lauf zu haben", konstatierte Weidemann, der dies auch einigen Interviews, die die Magdeburger vor dem Spiel gegeben hatten, ableitet. "Wir spielen zuhause und wollen natürlich die drei Punkte behalten." Denn nur dann sei es möglich, den Anschluss ans Mittelfeld zu finden.
Die Magdeburger werden seiner Einschätzung nach die Räume eng machen, um auf Konter zu lauern. Es seien, wie so oft, Geduld und Konzentration gefragt, um das Abwehrbollwerk der Bördeländer zu durchbrechen.
Was nicht einfach werden dürfte, denn der Verletztenstand ist größer denn je. Neben den Langzeitverletzten Oliver Barth und Robert Palikuca - er wird wohl in zehn bis vierzehn Tagen wieder ins Training einsteigen - sind auch Marcus Feinbier (Oberschenkel-Prellung und Erkältung) und David Krecidlo (Einnahme von Antibiotika nach Erkältung - ca. 14 Tage Pause noch) außer Gefecht. Ebenfalls erkältet, hat Denis Wolf erst am Donnerstag wieder mit leichtem Lauftraining begonnen, und definitiv nicht dabei sein wird Pino Canale, der aus privaten Gründen zu seiner Familie nach Belgien gefahren ist.
Dafür werden immer Markus Anfang und Henri Heeren wieder zum Kader gehören, die gleichfalls am Mittwoch für immerhin 60 Minuten zum Einsatz gekommen waren. Quintessenz des 43-Jährigen Ex-Profis: "Wir müssen halt noch enger zusammen rücken", was er gewiss nicht auf die spieltaktische Ausrichtung bezog.
Gabriel Czajor und Yusuf-Muri Adewunmi werden ebenfalls im Kader stehen, wobei Adewunmi wohl von Anfang an spielen wird, "weil er als kompakter und körperbetonter Akteur" und damit den Vorzug vor Ivan Pusic erhält, dem eher das Raum orientierte Spiel liegt.
Den mit Spannung erwarteten ersten Meisterschaftseinsatz von Markus Anfang will Weidemann nicht überbewertet wissen, doch traut er dem Rückkehrer schon Einiges zu: "Ich gehe bei ihm davon aus, das er seine Rolle als Kreativkopf ausspielt und die Spieler führt und bedient." Wie lange der 32-Jährige tatsächlich spielen könne, müsse man abwarten.