13.10.2006 | 1. Mannschaft

Auf dem Platz noch mehr miteinander reden!

Uwe Weidemann vor dem Hertha-Spiel

Auftakt zur Berliner Woche: Am Samstag fliegt das Regionalligateam von Fortuna Düsseldorf zunächst in die Hauptstadt der Republik, wo man am kommenden Tag gegen Hertha BSC antritt. Freitag, fünf Tage später ist dann der 1. FC Union von der Spree zu Gast am Rhein und wird ab 19.30 Uhr in der LTU arena mit den Flingeranern in sportlichen Wettkampf treten. Die Bilanz gegen die Bundeshauptstadt-Teams sah in der jüngeren Vergangenheit nicht schlecht aus - dies soll auch nach dem 20. Oktober Bestand haben.

Keinen Hehl machte Uwe Weidemann daraus, dass nach der durch das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft bedingten Pause der normale Meisterschaftsbetrieb wieder aufgenommen wird. "Sicherlich haben wir diese freie Phase ganz gut genutzt, drei Spiele absolviert und alle Akteure konnten Spielpraxis sammeln." Doch Gegner wie Heimaterde Mülheim, Schwarz Weiß 06 und die SG Unterrath sind nun einmal, bei aller Wertschätzung, ein anderes Kaliber als am Sonntag der Tabellenelfte der Regionalliga Nord, die Zweitvertretung von Hertha BSC Berlin. Aber gerade gegen die Reservemannschaften hatte sich Fortuna oftmals schwer getan, auch wenn der oberste Übungsleiter zu Recht feststellt, dass der Trend auch gegen diese Teams in den vergangenen beiden Jahren aufwärts gehe.
Besonders erfreulich ist es natürlich für die Verantwortlichen, dass außer Marcus Feinbier - wie berichtet - alle Spieler zur Verfügung stehen. Somit hat Weidemann in Hinsicht auf die Partie in der Hauptstadt wieder einmal die Qual der Wahl. "Auch Henri Heeren und Oliver Barth haben alle Einheiten mittrainieren können und werden dabei sein."
In Fortunas Zweiter Mannschaft findet sich dann Gabriel Czajor wieder, auch wenn dieser, ebenso wie Keeper Patrick Nettekoven, in der vergangenen Woche mit der Niederrheinauswahl positiv auf sich aufmerksam machte und den U-21-Pokal der Männer gewann, was Weidemann sichtlich erfreute.
Der gegen Schwarz Weiß 06 erstmals zum Einsatz gekommene Neuzugang Emino Meram werde wohl noch etwas Zeit brauchen - "die gebe ich ihm, selbst wenn dies bis zur Rückrunde dauern sollte." Verständlich, denn Meram gilt als großes Talent, das allerdings, bedingt durch zwei schwere Verletzungen, über 18 Monate keine Wettkampfpraxis hatte sammeln können.
Somit wird Weidemann sich in Hinblick auf zwei freie Plätze, die für den Kader noch offen sind, erst nach dem Frühtraining, das die Rot-Weißen am Samstagmorgen absolvieren, endgültig festlegen. Abflug gen Osten wird dann 16 Uhr sein.
Dort warte ein Gegner, der zwei Gesichter habe. Der Coach sprach damit auf die überzeugenden Siege der Herthaner an gegen Kiel und Osnabrück, verwies aber auch auf ihre herbe Niederlage gegen Ahlen.
Seine Vorstellung vom Spiel formuliert Weidemann ohnehin recht präzise: "Wir müssen mehr Emotionen ins Spiel bringen, mehr sprechen und uns mit kurzen Kommandos gegenseitig helfen!" Dies erwarte er auch von den ruhigeren Charakteren in seinem Team, das bislang "immer noch viel zu leise auf dem Platz ist." Immerhin habe er dies auch in den vergangenen Wochen immer wieder in der Trainingsarbeit umzusetzen versucht, sagte der 43-Jährige. Mit bedingtem Erfolg, wie er zugab. "Aber es wird schon deutlich besser." Dies habe man vor allem in Lübeck gesehen und man dürfe das Spiel gegen Werder Bremen nicht unbedingt zum Maßstab machen. Schließlich haben die Nordlichter seit Anfang des Jahres einen herausragenden Lauf, mit dem sie sich - wie Weidemann ganz klar bekennt - zu Recht in der Spitzengruppe der Regionalliga Nord befinden.
Auf die übliche Frage, ob er gewappnet sei auf mögliche Verstärkungen aus Herthas Profikader, sagte Weidemann, dass dies gut möglich sein könne, aber man sich auf die üblichen Tugenden einstellen müsse: "Wichtig ist einfach, dass wir ihnen den Spaß am Fußball nehmen." Diesen Fehler habe man gegen Bremen begangen und den Gegner zu sehr ins Spiel kommen lassen. "Denn wir wissen doch alle, dass es sich um sehr gute Fußballer handelt, die dann ihr Können zeigen und uns das Leben nachhaltig schwer machen."
Es soll also kein beschaulicher Ausflug ins herbstliche Berlin werden. Schließlich habe der Verein einmal mehr optimale Vorbereitungsbedingungen geschaffen, was die Spieler durch eine "couragierte Leistung zurückzahlen können".
Mit den Gedanken schon bei der nächsten Begegnung gegen die Spitzenmannschaft von Union Berlin sei wohl keiner seiner Mannen, meinte der oberste Übungsleiter, denn "wir haben inzwischen wohl gelernt von Spiel zu Spiel zu denken." Und zwei Siege könnten Fortuna zwar weiter nach oben befördern - zwei Niederlagen allerdings auch neuerliche Abstiegssorgen aufkeimen lassen. Ersteres würde nicht nur Uwe Weidemann besser gefallen.

bundesliga.de

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