Wolf Werner kommt zur Fortuna
Ab 1. Juli 2007 als "Geschäftsführer Sport"
Wolf Werner übernimmt ab 1. Juli 2007 beim Traditionsverein Fortuna Düsseldorf die neue Aufgabe des "Geschäftsführers Sport". Im Beisein von Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender des Clubs, und Paul Jäger, (kaufmännischer) Geschäftsführer der Fortuna, wurde der ehemalige Bundesligatrainer den Vertretern der Medien vorgestellt.
Das Interesse war groß, als sich Wolf Werner nach der Unterzeichung eines 2-Jahres-Vertrags bei den Rot-Weißen erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Peter Frymuth erläuterte bei dem Gespräch mit den Medien den Schritt, Wolf Werner ab kommenden Sommer zu verpflichten: "Herr Werner hat vom Vorstand den Auftrag, als Geschäftsführer für den sportlichen Bereich tätig zu werden. Dies bezieht sich sowohl auf das Regionalliga-Team, als auch auf die Zweite Mannschaft, der wir in Zukunft sicherlich verstärkte Aufmerksamkeit schenken wollen." Ganz wichtig sei der Faktor, mit dem Werner die Gesamtkoordination unter Einbeziehung der Jugendkader der U 19, der U 17 und der U 15 obliege. Die große Erfahrung von Werner ebne der Fortuna auch den Weg, das Konzept "Fußball und Schule", wie auch den Aufbau eines eigenen Nachwuchsleistungszentrums weiter voranzutreiben. "Mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen sind wir der Meinung, dass er Fortuna in entscheidenden Zügen weiterzuentwickeln weiß." Weiterhin sagte Frymuth: "Wir setzen mit dieser Besetzung unsere sportliche Entwicklung fort. Herr Werner soll sich vollkommen unbefangen sein eigenes Urteil bilden."
Wolf Werner sagte, dass bei einem Wechsel innerhalb der Regionalliga einzig die Fortuna für ihn interessant gewesen sei. "Mir lagen zwar auch andere Angebote vor, teils sogar fachfremd, aber ich denke, dass es sich lohnt, mich hier einer neuen Herausforderung zu stellen." Zum Entscheidungsprozess sagte der 64-Jährige, dass es in den vergangenen Wochen möglich gewesen sei, "ganz in Ruhe zu verhandeln, weil auch andere Namen gehandelt wurden." Sein Konzept sehe ganz klar vor, mit der Fortuna in den Profi-Fußball zurückzukehren - "dazu gehört zunächst der Aufstieg in die 2. Liga." Die momentane sportliche Situation beweise, welches Potenzial der Verein besitze, zumal die Flingeraner durchaus Möglichkeiten haben, schon in dieser Saison die Klasse zu wechseln. "Umso mehr Arbeit kommt dann auf einen zu, sich in der neuen Liga zu etablieren." Dass die Jugendarbeit ein ganz entscheidender Faktor für die Fortentwicklung ist, liege auf der Hand, so Werner, da auch in Mönchengladbach und Bremen "nie nahtlos neue Spieler dazu gekauft werden konnten, sondern stets hoffnungsvolle Talente an die Senioren herangeführt wurden." Es herrsche, so seine Beobachtungen in jüngster Zeit, zweifelsfrei ein Aufschwung bei den Landeshauptstädtern - auch im Jugendbereich, wo die U 17 und U 19 vorne stehen und die U 15 bereits in der höchstmöglichen Klasse beheimatet sind. Wenn man beim Nachwuchs erfolgreich sein wolle, müsse man seine jungen Talente einerseits schützen und andererseits Perspektive bieten - nicht nur auf dem Platz sondern auch in beruflicher Hinsicht. "Das sind die Ziele, die wir uns gesetzt haben."
Urlaubsbedingt hat es bislang noch keinen direkten Kontakt zwischen Chefcoach Uwe Weidemann und Wolf Werner gegeben. Der neue Geschäftsführer Sport betonte, dass er bis zum 1. Juli mit Fortuna in Kontakt stehen werde, aber in Bremen seinen Vertrag erfüllen und seine Nachfolger einarbeiten werde. "Entscheidungen - insbesondere in personeller Hinsicht - können jedoch schon im Vorfeld erfolgen", so Werner. Denkbar wäre beispielsweise, dass Akteure, die zukünftig an der Weser nicht mehr zum Zuge kämen, für die Fortuna im Einzelfalle von Interesse wären.
Auch Peter Frymuth unterstrich, dass die Fortuna Absprachen mit Werder Bremen einzuhalten gedenke: "Wir respektieren natürlich Verträge, die bestehen. Ein fairer Umgang mit Werder ist für uns daher selbstverständlich. Wir sind froh, dass jemand, der erfolgreich das Fortkommen der Werderaner bestimmt hat, nun für uns tätig wird."