Aufstellung: Jugend forscht bei der Fortuna
Raphael Wolf war es, der die Fortuna am Mittwochabend mit einer regenbogenfarbenen Kapitänsbinde auf den Rasen führte – die Rot-Weißen setzten mit dieser Aktion einmal mehr ein klares Zeichen gegen Homophobie und Diskriminierung. Vor Wolf begann eine Viererkette, in der nur ein Spieler schon Zweitliga-Erfahrung gesammelt hat: Linksverteidiger Florian Hartherz. Neben ihm begannen Jungprofi Nikell Touglo, U23-Kapitän Tim Oberdorf und der erst 16-jährige Rechtsverteidiger David Savic aus der U17. Das Dreier-Mittelfeld neben Edgar Prib und Jakub Piotrowski U19-Spieler Daniel Bunk. Neuzugang Nicklas Shipnoski begann auf dem rechten Flügel, Kristoffer Peterson kam über links. Ganz vorne stürmte Emmanuel Iyoha.

1. Halbzeit: Blitzstart der Fortuna!
Manch einer wird noch mit dem Googlen des Namens „Daniel Bunk“ beschäftigt gewesen sein, da zeigte der 17-Jährige bereits, warum ihn die Fortuna im letzten Dezember mit einem Profivertrag bis 2025 ausgestattet hat: Im Rücken der Abwehr stahl er sich davon, legte vor dem Torhüter der Meerbuscher quer und Peterson hatte keine Mühe, das 1:0 zu erzielen – Führung Fortuna nach nur 48 Sekunden!

Shipnoski und Bunk mit ihren ersten Treffern
Nachdem der Oberligist in der Folge ein wenig besser ins Spiel gefunden hatte, legten die Flingeraner nach. Diesmal war Peterson nicht Torschütze sondern Vorbereiter: Er erlief einen Ball auf der linken Seite, flankte mit rechts in die Mitte, wo der eingerückte Shipnoski per Kopf seinen ersten Trikot im Fortuna-Trikot erzielte (16.). Und wenig später schraubte Bunk das Ergebnis weiter in die Höhe: Shipnoski kam nach einer weiteren Peterson-Flanke im Strafraum an den Ball, ein Meerbuscher Abwehrspieler klärte vor die Füße von Bunk und der 17-Jährige brachte das Leder aus 15 Metern im Tor unter (21.). Die nächste Chance hatte Iyoha, den eine gute Flanke von Savic erreichte – der Mittelstürmer traf den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht richtig (26.). Das 4:0 erzielte stattdessen Piotrowski, der den Ball nach sehenswertem Doppelpass mit Shipnoski über die Linie drückte (28.).

Halbes Dutzend in Halbzeit eins
Kurz vor der Pause legten die im Köbestrikot auflaufenden Fortunen ein weiteres Mal nach: Piotrowski eroberte den Ball an der gegnerischen Eckfahne und bediente nach einem Doppelpass mit Iyoha den eingelaufenen Prib, der ohne Mühe zum 5:0 traf (37.). Und direkt danach Tor Nummer sechs: Bunk chippte den Ball über die Abwehrkette, Shipnoski war Nutznießer und erzielte seinen zweiten Treffer als Fortune (39.). Weitere Treffer gab’s nicht im ersten Durchgang – mit einem verdienten 6:0 ging es in die Kabinen.

2. Halbzeit: Preußer rotiert
Zu Beginn des zweiten Durchgangs sah die Fortuna-Mannschaft wie in Testspielen üblich gänzlich verändert aus: Florian Kastenmeier rückte zwischen die Pfosten. Savic rückte von rechts nach links hinten und bildete mit Oberdorf, U19-Innenverteidiger Simon Ludwig und Matthias Zimmermann die Viererkette. Im Mittelfeld gab es mit Marcel Sobottka, Adam Bodzek und Kelvin Ofori drei frische Kräfte. Bunk rückte von seiner zentralen Position auf die linke Außenbahn und stürmte gemeinsam mit Felix Klaus und Lex-Tyger Lobinger.

Und weiter geht der Torreigen …
In der ersten Halbzeit brauchten die Rot-Weißen 48 Sekunden für ihr erstes Tor, in der zweiten waren es nur 63. Dann legte Sobottka für Bunk ab, der seinen zweiten Treffer des Tages erzielte (47.). Und noch eine Parallele zur ersten Hälfte: Es dauerte eine knappe Viertelstunde bis zum zweiten Tor. Sobottka fasste sich ein Herz und traf aus über 20 Metern zum 8:0 (61.). Als nächstes durfte Klaus ran – Bodzek eroberte den Ball im Mittelfeld und bediente den Flügelspieler, der den Ball von aus halbrechter Position im linken Eck unterbrachte (65.). Wenige Augenblicke später war das Ergebnis zweistellig: Klaus bediente Lobinger, der per strammen Linksschuss zum 10:0 traf (66.).

Ofori setzt den Schlusspunkt
Mit einem fantastischen Diagonalball leitete Oberdorf Fortunas 11:0 ein. Der Ball segelte perfekt in den Fuß von Ofori, der diese Szene mit einem starken Volleyschuss ins lange Eck krönte (71.). Das war gleichbedeutend mit dem Endstand.