Fortuna unterliegt Werder in Wahnsinns-Partie mit 2:3
Was für ein unglaubliches Top-Spiel ... Am Samstagabend unterlag die Fortuna dem SV Werder Bremen mit 2:3. Joshua Sargent brachte die Werderaner in der ersten Hälfte in Führung, kurz nach der Pause glich Rouwen Hennings aus. Wenig später war es wieder Sargent, der die erneute Bremer Führung erzielte, bevor sich in der Nachspielzeit die Ereignisse überschlugen. Zunächst glich Khaled Narey zum 2:2 aus, bevor Maximilian Eggestein in der sechsten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum 3:2-Endstand verwandelte. Ein unfassbar bitterer Abend für die Fortuna, die aber ein tolles Spiel zeigte und den Platz erhobenen Hauptes verlassen konnte.
Aufstellung: Viele Veränderungen
Cheftrainer Christian Preußer musste seine Startelf im Vergleich zum Sandhausen-Spiel zwangsläufig auf mehreren Positionen umbauen. Die angeschlagenen Shinta Appelkamp und Dragos Nedelcu saßen zunächst auf der Bank, Marcel Sobottka und Felix Klaus waren verletzungsbedingt nicht im Kader. Für sie rückten Jakub Piotrowski, Nicklas Shipnoski, Adam Bodzek und Khaled Narey in die Anfangsformation. Zudem wurde Leonardo Koutris durch Florian Hartherz auf der Linksverteidigerposition ersetzt.
1. Halbzeit: Fortuna mit starker Anfangsphase
Eines sei vorweggesagt: Wer noch daran zweifelte, wie gut diese 2. Bundesliga ist, wurde an diesem Abend eines Besseren belehrt. Nach hektischen Anfangsminuten wurde die Fortuna immer stärker und erarbeitete sich eine Vielzahl großer Torchancen. Zunächst war es Khaled Narey, der nach einer Maßflanke von Rouwen Hennings knapp links am Tor vorbeiköpfte (16.). Nur zwei Minuten später probierte es dann Piotrowski – wiederum per Kopf – und zielte ebenso wenige Zentimeter zu weit links (18.). Kristoffer Peterson hatte dann die Führung auf dem Fuß, verzog aber völlig freistehend bei einer Direktabnahme vor dem Tor (26.).
Die Galerie zum Spiel
Sargent mit dem ersten Streich
Die Werderaner fanden erst nach einer knappen halben Stunde besser ins Spiel – und verbuchten ihrerseits eine Riesen-Möglichkeit: Niklas Schmidt tankte sich über rechts durch und legte an den Fünf-Meter-Raum für Niclas Füllkrug ab, dessen Versuch von Edgar Prib im letzten Moment vor der Linie geblockt wurde (28.). Kurz vor der Pause machten es die Gäste dann besser: Nachdem Florian Kastenmeier einen Schuss von Romano Schmid zur Seite abwehrte, war es Joshua Sargent, der den Ball mit der Brust annahm und aus etwa 14 Metern ins kurze Eck setzte – die Führung für Werder (39.). Mit dieser ging es in die Pause.
Hennings gleicht aus – Sargent mit dem Doppelpack
Die Rot-Weißen kamen fulminant aus der Kabine und stachen sofort zu. Narey zirkelte eine Flanke von rechts in den Sechzehner, wo Rouwen Hennings vor Lars Lukas Mai an den Ball kam und mit links in die lange Ecke zum verdienten Ausgleich spitzelte (47.). Wenig später hatte Zimmermann sogar die Führung auf dem Fuß, allerdings schoss der Rechtsverteidiger rechts am Kasten vorbei (50.). Leider hatte Werder eine Viertelstunde später wieder eine Antwort parat. Schmidt zog einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo es wieder Sargent war, der Zimmermann übersprang und per Aufsetzer einköpfte (65.).
Denkwürdige Schlussphase
Die Fortuna drückte jetzt natürlich wiederum auf den erneuten Ausgleich – der eingewechselte Appelkamp und Edgar Prib probierten es jeweils aus der Ferne, scheiterten aber an Werder-Keeper Michael Zetterer (71. & 82.). Die Bremer setzten dagegen auf schnelle Gegenzüge, die in der 77. Minute fast erfolgreich gewesen wären, aber Felix Agu schoss frei vor Kastenmeier aus etwas spitzem Winkel rechts neben das Tor. Was dann in der Nachspielzeit passierte, wird allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben: Ein langer Freistoß der Fortuna sorgte zunächst für Durcheinander in der Werder-Hintermannschaft. Narey war der, der am schnellsten schaltete und den Ball mit links aus dem Gewühl heraus in die lange Ecke zum 2:2-Ausgleich setzte. In der Merkur Spiel-Arena gab es natürlich kein Halten mehr. Aber leider hielt die Freude nicht lange an, denn in der sechsten Minute der Nachspielzeit war es ausgerechnet Torschütze Narey, der Felix Agu im Sechzehner foulte – Elfmeter für Werder (90.+6). Maximilian Eggestein ließ es sich nicht nehmen, vom Punkt den 3:2-Siegtreffer für die Grün-Weißen zu erzielen.
Oldenburg wartet
Am Sonntag, 8. August, steht die erste Runde des DFB-Pokals an: Dann gastieren die Rot-Weißen beim VfL Oldenburg. Anstoß ist um 15:30 Uhr.
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf
KastenmeierZimmermannKlarerBodzekHartherz (85. Koutris)Piotrowski (69. Appelkamp)Prib (85. Nedelcu)NareyPeterson (69. Kownacki)Shipnoski (85. Lobinger)Hennings
Gelbe Karten
Peterson, Hennings, NedelcuTrainer
Christian Preußer
SV Werder Bremen
ZettererMbomMaiToprakFriedlEggesteinOsakoSchmidt (77. Möhwald) (90.+1 Groß)SargentSchmid (90+1. Dinkci)Füllkrug (68. Agu)
Gelbe Karten
Friedl, Toprak, SchmidTrainer
Markus Anfang
Stadion:
Merkur Spiel-Arena
Zuschauer
12850
Schiedsrichter
Daniel Schlager
Stadionzeitung
Ausgabe Nr. 949
31.07.2021
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Pressekonferenz & Co.