Aufstellung: Sechs Änderungen
Cheftrainer Daniel Thioune baute seine Startelf für das letzte Saisonspiel nochmal auf sechs Positionen um: Raphael Wolf stand im Tor, außerdem rückten Tim Oberdorf, Leonardo Koutris, Edgar Prib, Khaled Narey und Rouwen Hennings rein. Florian Kastenmeier und Shinta Appelkamp fehlten verletzungsbedingt, Emmanuel Iyoha, Kristoffer Peterson, Nicolas Gavory und Jakub Piotrowski saßen zunächst auf der Bank. Die Fortuna lief in einem 3-4-3-System auf.

1. Halbzeit: Hartel mit der ersten Chance
Die Gastgeber hatten in Form von Marcel Hartel die erste Möglichkeit der Partie: Ein langer Schlag von Luca-Milan Zander landete hinter der Fortuna-Kette. Im letzten Moment hinderte Andre Hoffmann den St. Paulianer am Abschluss (4.). Ein paar Minuten später gab es dann einen Schockmoment: Christoph Klarer und Hartel rauschten mit den Köpfen zusammen (11.). Während es für Hartel weiterging, musste Klarer blutend vom Platz getragen und ausgewechselt werden. Piotrowski kam rein und Thioune stellte wieder auf Viererkette um (14.). Die Fortuna zeigte sich Mitte der ersten Hälfte mit zwei Schüssen vor dem Kasten der Gastgeber, aber sowohl Felix Klaus (22.). als auch Koutris (25.) brachten FCSP-Keeper Nikola Vasilj nicht in Bedrängnis.

Ritzka prüft Wolf
Insgesamt waren die Gastgeber im Spiel nach vorne etwas aktiver – die Fortuna verteidigte allerdings souverän. Erst in der 38. Minute musste Wolf das erste Mal so richtig ran: Lars Ritzka probierte es aus etwa 23 Metern – der Fortuna-Schlussmann fischte die Kugel aus dem Eck. Weitere Versuche von Jackson Irvine (42. & 45.+1) und Koutris auf der anderen Seite (45.) waren deutlich ungefährlicher. Es ging mit dem 0:0 in die Pause.

2. Halbzeit: Traumtor der Gastgeber
Das Bild in Hälfte zwei war ein ähnliches: St. Pauli attackierte die Fortuna intensiv und spielte nach Ballgewinnen schnell nach vorne. Nach höhepunktarmen ersten Minuten erzielten die Kiezkicker dann das 1:0: Etienne Amenyido bekam den Ball im Zentrum und legte für Hartel ab, der Wolf mit seinem Schuss in den Winkel aus 18 Metern keinerlei Chance ließ (65.). In der Folge wurde das Spiel durch zahlreiche Wechsel und emotionale Abschiede auf Seiten der Gastgeber unterbrochen, so dass kein richtiger Spielfluss mehr aufkam. Dennoch: In der Schlussphase legte St. Pauli nach: Eine Ecke landete auf dem Kopf des eingewechselten Adam Dzwigala, der den Ball ins linke Eck setzte. Nach zwölf ungeschlagenen Spielen in Folge verliert die Fortuna also das erste Mal unter Cheftrainer Daniel Thioune. Die Niederlage ist absolut verschmerzbar. Am Ende können die Rot-Weißen auf eine tolle Serie zurückblicken und beenden die Saison auf Platz zehn.