Nach dem siegreichen Spiel beim FC Ingolstadt (2:1) veränderte Cheftrainer Mike Büskens sein Team auf einer Position: Für Stefan Reisinger stürmte Erwin Hoffer neben dem zweimaligen Doppel-Torschützen Charlison Benschop.

Die erste Möglichkeit gehörte jedoch den Gästen: F95-Keeper Fabian Giefer wehrte eine Flanke von Daniel Brückner zu kurz ab, aber Alban Meha haute den Ball über das Düsseldorfer Gehäuse. Dann wurde die Fortuna besser. Vor allem Axel Bellinghausen macht über die linke Seite eine Menge Druck. An eine Flanke von ihm kam Hoffer auf dem zweiten Pfosten nicht ganz heran (15.). Dann aber wieder Meha auf der anderen Seite mit einer ähnlichen Situation: Wieder Flanke von der linken Seite, diesmal verlängerte Martin Latka und Meha zielte erneut zu hoch (22.). Der Paderborner Freistoß-Spezialist war in der ersten halben Stunde der auffälligste Spieler auf dem Platz, prüfte Giefer nach 28 Minuten erneut. Doch den Führungstreffer für die Ostwestfalen erzielte Mahir Saglik nach einem sehenswerten Konter (29.).

Die Rot-Weißen versuchten, das Heft in die Hand zu nehmen, kamen aber kaum zum Abschluss. Eine Chance hatte noch Hoffer nach Vorarbeit von Benschop – sein Schuss war jedoch zu hoch (34.). Dann der Ausgleich: Traumhafte Freistoß-Flanke von Axel Bellinghausen, Kopfball Martin Latka und keine Chance für Lukas Kruse im Tor der Gäste (40.). Und sogar noch vor der Pause die Riesen-Chance zum Ausgleich: Hoffer setzte klasse nach, gewann den Ball gegen Kruse, verlor dann aber die Übersicht und verzog (41.).

Nun überschlugen sich die Ereignisse: In der Szene, die zum Freistoß vor dem Ausgleich führte, verletzte sich Heinrich Schmidtgal, sodass der Deutsch-Kasache ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Cristian Ramírez. Dieser machte wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung einen Riesen-Fehler, den Meha nutzte, quer spielte auf Saglik, der nur noch einschieben musste (45.). Ein bitterer Nackenschlag kurz vor dem Gang in die Kabinen.

Die Mannschaft von Cheftrainer Mike Büskens machte schon zu Beginn des zweiten Durchgangs klar, dass sie gewillt ist, die Partie zu drehen. Ein Fernschuss von Fink wurde noch abgefälscht (51.). Die Fortuna mit wütenden Angriffe, aber wie schon in der ersten Hälfte mit wenigen Chancen. Nach genau einer Stunde reagierte Büskens und brachte mit Stefan Reisinger und Mathis Bolly zwei frische Offensivkräfte – Ivan Paurevic und Hoffer verließen das Feld.

Der Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite. Die Fortuna bei einer Ecke der Paderborner nicht wach genug, Meha knallt den Ball in die Mitte und wieder ist Saglik zur Stelle (63.). Und es kam aus Fortuna-Sicht noch schlimmer: Saglik setzte nach einem Konter noch einen drauf – 1:4 (70.). Nach einem schlimmen Patzer von Latka erzielte Elias Kachunga sogar noch das 1:5 (75.). Der bittere Nachmittag hatte sein Ende noch nicht erreicht: Nach einer Hereingabe von Kachunga lenkte Latka den Ball unglücklich ins eigene Netz (86.).