Aufstellung: Sobottka muss kurzfristig passen
Auf der Pressekonferenz am Karfreitag betonte Cheftrainer Daniel Thioune, nahezu aus dem Vollen schöpfen zu können. Jorrit Hendrix (Unterarmfraktur) und Rouwen Hennings (Gelb-Sperre) mussten passen. Leider reihte sich über Nacht auch Marcel Sobottka aufgrund eines grippalen Infekts in die Ausfallliste ein. So rückte Tim Oberdorf in die Startelf, der auf der Sechserposition im Mittelfeld für „Cello“ agierte. Auch Daniel Ginczek und Andre Hoffmann waren im Vergleich zum Spiel gegen den HSV neu dabei. Thioune setzte auf ein 4-4-2-System.

1. Halbzeit: Pfosten Hoffmann, Tor Klos
Die Partie in der Schüco Arena brauchte keine lange Anlaufzeit. Schnell wurde deutlich, dass hier zwei formstarke Teams aufeinandertreffen. Die erste dicke Chance gab es gleich nach wenigen Minuten: Hoffmann setzte einen Kopfball nach einer Freistoßflanke von Felix Klaus an den rechten Pfosten (3.). Auf der anderen Seite meldete sich die Arminia ebenfalls durch einen Kopfball an: Robin Hack scheiterte an Florian Kastenmeier (5.). In der Anfangsphase ging es mit offenem Visier hin und her, wobei die dickeren Möglichkeiten den Gästen gehörten: Klaus prüfte DSC-Keeper Martin Fraisl aus der Distanz. Der Schlussmann parierte gut. Wenige Augenblicke später zielte Ao Tanaka aus halbrechter Position zu weit links – knapp vorbei (10.). Leider waren es letztlich die Arminen, die den ersten Punch auf ihrer Seite hatten: Frederik Jäkel verlängerte einen Einwurf auf den zweiten Pfosten, wo sich Fabian Klos durchsetzte, und per Direktabnahme das 0:1 aus F95-Sicht erzielte (19.).

Fortuna macht Druck
In der Folge verlagerte sich das Spielgeschehen mehr und mehr in die Bielefelder Hälfte. Die Fortuna bespielte die nun tiefstehende Arminia und kam vor allem in der Schlussphase der ersten Hälfte zu weiteren guten Torchancen: Erst stand zum zweiten Mal das Aluminium im Weg – Tanaka donnerte die Kugel von der Strafraumgrenze an die Latte (34.). Wenig später war es Daniel Ginczek, der eine Hereingabe von Matthias Zimmermann nur an das Außennetz setzte (40.). Auch Klaus versuchte sich nochmal per Volley und scheiterte erneut an Fraisl (41.).

2. Halbzeit: Spiel gedreht
Die Fortuna belohnte sich erst nach Wiederanpfiff für die bis dato starke Performance: Zimmermann zog einen Ball von der Grundlinie scharf in den Fünf-Meter-Raum, wo Emmanuel Iyoha heranrauschte, und zum hochverdienten Ausgleich vollendete (48.). Doch damit nicht genug: Nach einer knappen Stunde konterte die Thioune-Elf nach einem Bielefeld-Freistoß. Daniel Ginczek schickte Klaus mustergültig auf die Reise. Der Flügelspieler blieb nach einem Sprint über den halben Platz extrem cool und vollendete an Fraisl vorbei unter die Latte (60.). Klaus nahm sich kurz darauf einen weiteren Schussversuch aus der Ferne, diesmal war Bielefelds Keeper aber auf dem Posten (65.).

Später Ausgleich
Die Partie wurde in der Schlussphase von einigen Verletzungsunterbrechungen – unter anderem musste Ao Tanaka angeschlagen ausgewechselt werden – unterbrochen. So kam kaum Spielfluss auf. Eine leichte Drangphase der Arminia verteidigte die Fortuna zunächst souverän weg. In den letzten Minuten wurden die Rot-Weißen jedoch zu passiv, was die Bielefelder zu nutzen versuchten: Marc Rzatkowski steckte für Andres Andrade durch, der aus spitzem Winkel im herausstürmenden Kastenmeier seinen Meister fand (82.). Zwei Minuten später passierte es aber leider doch: Rzatkowski legte mit etwas Glück in den Rückraum zum eingewechselten Bryan Lasme, der durch die Beine von Oberdorf ins linke Eck verwandelte (84.). Die Fortuna schaffte es in den letzten Minuten nicht mehr, das Ruder nochmal zu ihren Gunsten herumzureißen. So blieb es beim 2:2-Unentschieden, das gemessen an den Spielanteilen und Torchancen wohl zu wenig für die Rot-Weißen ist.

Heimspiel gegen den Tabellenführer
Am kommenden Sonntag, 16. April, gastiert der Tabellenführer SV Darmstadt 98 in der Merkur Spiel-Arena. Anstoß ist um 13:30 Uhr.