Wie so oft in den letzten Wochen, gab es einige Änderungen im Kader von Zwote-Coach Nico Michaty. Während Adam Bodzek und Marcel Mansfeld wieder ins Team zurückkehrten, musste er auf die verletzten Tim Corsten und Maximilian Adamski verzichten. Dafür feierten die A-jugendlichen Defensivspieler Darko Ilic, Ken Tchouangue und Till Weingarten ihre Kaderdebüts in der Regionalliga.

Insgesamt gehörte den Gastgebern, die als Neuling über einen erfahrenen Kader mit vielen langjährigen Regionalligaspielern verfügen, die Anfangsphase. Dennoch war es die Zwote, die, wie in der Vorwoche, die erste Riesenchance nach wenigen Minuten hatte, erneut war Jona Niemiec (3.) der Pechvogel. Dieses Mal scheiterte er aber nicht an der falschen Entscheidung, sondern am stark reagierenden Düren-Torwart Bade, der seinen Flachschuss blitzschnell an den Pfosten lenkte. Aus dem Spiel heraus ließ die Zwote defensiv wenig anbrennen, jedoch schenkte sie den Gastgebern zunächst zu viele ruhende Bälle. Den gefährlichsten Abschluss hatte Brasnic (18.), der dem erneut fehlerfreien Zwote-Torwart Dennis Gorka keine Probleme machte. Gegen Mitte der ersten Hälfte befreiten sich die Fortunen immer besser und kam auch zu einer Mehrzahl an Chancen: Kingsley Marcinek (20., 26.), Niemiec (27.) und Nicolas Hirschberger (32.) hätten allesamt die Führung erzielen können. Doch folgerichtig ließ diese dann nicht lang auf sich warten, auch wenn es einer Einladung der Gastgeber bedurfte. Niemiec (37.) wurde an der Strafraumgrenze klar weggecheckt, sofort entschied der über 90 Minuten außerordentlich souveräne Schiedsrichter Marco Goldmann auf Strafstoß. Den führte der Gefoulte selbst aus und traf gewohnt sicher in die linke Ecke zur 1:0-Führung für die Zwote. Niemiec (38.) hätte selbst sofort nachlegen können, scheiterte aber aus recht spitzen Winkel an Bade. Der Gegentreffer hat die Dürener sichtlich angeschlagen, sodass es mit dem 1:0 in die Pause ging.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber noch einmal mit neuer Motivation auf den Platz, aber diese wurde ihnen schnell genommen. Nach einer Ecke von Maxim Schröder stieg Marcinek (55.) am höchsten und bugsierte den Ball, eventuell mit der Hilfe des ein oder anderen Rückens von Mitspielern und Gegnern, zum 2:0 ins Netz. Fortan wirkte es so, als wäre dem 1. FC Düren mit diesem Treffer der Stecker gezogen worden. Schnell machte sich bei den mitgereisten Zwote-Supportern das unbekannte Gefühl von „da passiert nichts mehr“ breit, womit sie Recht behalten sollten. Ein Sonderlob an diesem Spieltag muss Kevin Brechmann gehören. Der Offensivspieler wurde, wie bereits in der zweiten Halbzeit eine Woche zuvor, durch die schwierige Personaldecke auf der Position des Linksverteidigers aufgestellt. Dies löste er mit großer defensiver Umsicht und einigen Nadelstichen in der Offensive hervorragend. Auch Soufiane El-Faouzi bestätigte seine großartige Form der letzten Wochen mit einer Menge Ballgewinne und Einleitung etlicher Offensivaktionen. Der einzige Vorwurf, den man der Zwoten an diesem Nachmittag machen konnte, war die Chancenauswertung. Justin Seven, Niemiec und Mansfeld ließen in der Schlussphase allesamt gute Gelegenheiten aus, den Deckel endgültig auf das Spiel zu machen. Angesichts des souveränen Auftritts war dies jedoch eine Randnotiz. So blieb es bei einem ungefährdeten Sieg im ersten Duell mit dem 1. FC Düren und drei weiteren wichtigen Auswärtspunkten im bereits jetzt extrem engen Rennen um den Klassenerhalt. (PL)