Für Torwart Michael Rensing, der den rotgesperrten Fabian Giefer vertrat, gab es eine doppelte Premiere: Er gab nicht nur sein Startelf-Debüt, sondern durfte auch erstmals in der ESPRIT arena ran. Außerdem bekamen Mathis Bolly, Tobias Levels und Ben Halloran eine neue Chance, sich von Beginn an zu beweisen. Auf der Position des Linksverteidigers kehrte Christian Weber in die Startformation des Profi-Teams zurück.

Schon vor dem Anpfiff gab es den ersten Gänsehautmoment in der Arena: Die Fans hatten eine tolle Choreographie vorbereitet, um einen Geburtstag zu feiern: Seit 10 Jahren gibt es nun schon den Supporters Club Düsseldorf. Die Fortuna schien von dieser Aktion angesteckt zu sein und zeigte sich von der ersten Sekunde an engagiert. Den ersten Schuss gab Christian Gartner ab (9.), der erneut im defensiven Mittelfeld agierte. Drei Minuten später legte sich der Österreicher gleich zwei Mal den Ball zur Ecke hin, doch bei beiden Versuchen kam Bruno Soares nicht ganz mit dem Kopf an das runde Leder (12.).

Dann hatten die Rot-Weißen zum ersten Mal Glück, als Koen van der Biezen alleinstehend am zweiten Pfosten eine Riesen-Chance ausließ (16.). Danach versuchten weiterhin die Gastgeber die Kontrolle über die Partie zu behalten, gegen die sehr gut organisierten Karlsruher war jedoch kaum ein Durchkommen. Auf der anderen Seite wurde es dafür gefährlich: Nach einer Ecke von Selcuk Alibaz rettete Ben Halloran mit einer artistischen Aktion auf der eigenen Torlinie (27.). Eine Minute später klingelte es im Düsseldorfer Gehäuse: Alibaz hatte im Strafraum zu viel Platz und ließ mit seinem trockenen Schuss Rensing keine Abwehrchance – 0:1 (28.). Die Fortunen wollten die direkte Reaktion zeigen, aber der Versuch von Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz war zu ungenau (32.). Auch ein abgefälschter Schuss von Charlison Benschop ging nur knapp am Tor vorbei (36.). Die Düsseldorfer probierten es weiter: Weber zog in die Mitte und dann direkt ab – vorbei (44.). Doch es blieb dabei: Die Hausherren hatten mehr Spielanteile, der KSC war gefährlicher. So auch nochmal kurz vor dem Pausenpfiff, als Dominic Peitz über das Tor köpfte (45.). Mit dem Spielstand von 0:1 ging es in die Kabinen.

In der zweiten Hälfte mussten die Zuschauer bis zur 56. Minute auf eine gelungene Szene warten, dann zog Halloran aus der Distanz ab, doch der Ball rauschte am langen Eck vorbei. Das war gleichzeitig der Startschuss einer guten Phase der Fortuna, die alles versuchte. Martin Latka kam nach einer Ecke zum Kopfball, KSC-Keeper Dirk Orlishausen fing den Ball sicher (57.). Der Tscheche bekam noch einmal die Möglichkeit, köpfte aber zu hoch (61.). 20 Minuten vor dem Ende wurde es ganz bitter: Erst prüfte Philipp Klingmann Rensing, anschließend flog Bolly wegen einer Tätlichkeit vom Platz. Die folgende Ecke köpfte Peitz zum 2:0 für den KSC ein.

Die Fortunen gaben nicht auf, aber auch Benschop verzog aus halbrechter Position (74.). Mit einem Mann weniger wurde es für die Rot-Weißen natürlich nicht einfacher. Mehr als einen Fernschuss von Gartner brachten die Düsseldorfer nicht mehr zustande (88.). So blieb es beim 0:2 aus Sicht der Fortuna.