Zu Beginn des rheinischen Duells, passenderweise am Karnevalssamstag angesetzt, kam für die Fortunen zunächst keine Feierstimmung auf, denn von Beginn an setzten sich die Gäste in der Zwote-Hälfte fest. Bereits nach wenigen Ballberührungen kam Mittelstädt (1.) für die Kölner zum Abschluss, der jedoch abgeblockt wurde. Erstmalig richtig gefährlich wurde es, als Breuer (10.) aus knapp 20 Metern abschloss. Leicht abgefälscht war der Ball unterwegs in Richtung oberer rechter Ecke, aber der wiederholt souverän auftretende Zwote-Torwart Leon Klußmann erwischte den Ball mit einem guten Reflex. Obwohl der Ball bei den Gästen besser lief, stabilisierten sich die Rot-Weißen nun vor allem im defensiven Bereich. Mert Göckan und Nick Otto lieferten in der Innenverteidigen eine gute Vorstellung ab und hielten die Kölner Offensive so weit weg vom gefährlichen Bereich. So verflachte das Spiel immer weiter, bis die Zwote kurz vor dem Pausenpfiff endlich auch den Weg nach vorn suchte. Luis Monteiro war in dieser Phase der Aktivposten der Flingeraner – sein Schuss (38.) kurz vor dem Strafraum war jedoch zu zentral für FC-Torwart Roloff, während ein Schlenzer (45.) aus rechter Position im Strafraum knapp über die Latte streifte.

In der zweiten Halbzeit nahm die Zwote ihre defensive Stabilität wieder mit auf den Platz, erarbeitete sich aber auch einige gute Kontersituationen, die aber beinah allesamt irgendwann an einem zu ungenauen Abspiel scheiterten. Einzig Monteiro (70.) war bei einer dieser Szenen allein auf weiter Flur in Richtung Kölner Tor unterwegs. Er legte den Ball zwar stark an Roloff vorbei, FC-Spieler Akmestanli hielt sein Team mit einer bärenstarken Grätsche vor dem leeren Tor jedoch im Spiel. Zuvor hatte die Zwote auch eine große Schrecksekunde hinnehmen müssen. Bei einem direkten Freistoß (64.) ließ Klußmann den nassen Ball durch seine Hände an die Latte gleiten, von dort aus prallte er an sein Bein. Gedankenschnell schmiss sich der Zwote-Schlussmann auf das sichergeglaubte Gegentor und quittierte die ganze Situation mit einem mehr als erleichterten Grinsen. Den Schlusspunkt einer unglaublich ereignisarmen Partie setzten erneut die Gäste. Nach einem Eckball (90.) wurde der Ball per Kopf ins Tor der Fortunen befördert, aber die Zwote-Supporter konnten schnell aufatmen, denn Schiedsrichter Leonidas Exuzidis hatte vor dem Abschluss ein Stürmerfoul an Kingsley Marcinek geahndet. So blieb es bei einem 0:0, das nun wirklich jedem Klischee über Aufeinandertreffen zweier U23-Teams widersprach, denn Spielkultur blitzte beidseitig höchstens punktuell auf. Nichtsdestotrotz hält die Zwote einen direkten Konkurrenten auf Abstand, sodass das Ergebnis definitiv als ein gewonnener Punkt eingeordnet werden muss. (PL)