Weitere gute Nachrichten gab es für Cheftrainer Nico Michaty erneut aus der Verletztenabteilung, denn mit Nick Otto und Justin Seven gab es zwei weitere Rückkehrer in den Kader. Der Verlauf der ersten Halbzeit ist im Grunde schnell erklärt. Die Zwote hatte von Beginn an ein extremes Übergewicht in Sachen Ballbesitz, während die Gäste vom Mittelrhein ausschließlich Kontern wollten. Eins hatten beide gemein: Vor dem letzten Pass regierte die Ideenlosigkeit. Wenige Male kamen die Teams bis in die Strafräume, dafür hatten es die ersten beiden Einschussmöglichkeiten in sich. Nach einem langen Lauf von Rechtsverteidiger Takashi Uchino fand dieser den richtigen Moment zum Abspiel, woraufhin Ephraim Kalonji (12.), mittlerweile mit sieben Treffern bester Torjäger der Zwoten, mit seinem Abschluss die linke Ecke nur ganz knapp verfehlte. Es folgte eine Menge Leerlauf, bevor Omerbasic für die Dürener eine scharfe Hereingabe vor das Tor des erneut souverän auftretenden Zwote-Torwarts Leon Klußmann brachte. Diese schob Clemens (27.) am langen Pfosten nur ganz knapp an der eigentlich sicheren Führung vorbei. Aber auch nach dieser Situation ließen sich die Rot-Weißen nicht aus der Ruhe bringen und zeigten sogar eine höhere Ballsicherheit als in der so starken vorangegangenen Auswärtsserie. Eine weitere Halbchance verbuchte noch Kwadwo Baah (37.), der einen Abpraller nicht richtig kontrollieren konnte und schlussendlich ans Außennetz setzte.

In der zweiten Halbzeit wurde es von Minute zu Minute deutlicher, dass beide Seiten aufgrund ihres Tabellenstands wohl nicht in eine Offensive um jeden Preis wechseln würden, sondern mit dem Unentschieden gut leben könnten. Dennoch heißt es nicht umsonst, dass ein Gegner ja nur so stark aufspielen kann wie man es selbst zulässt und der Defensivverbund der Zwoten um Kapitän Mert Göckan und Tim Corsten erledigte seinen Job wie zuletzt mit Bravour. So sollte es wahrlich nicht nur eine Randnotiz sein, dass die Fortunen seit nunmehr vier Spielen nicht ein einziges Gegentor hinnehmen mussten. Eine Schrecksekunde gab es für diese Serie als der eingewechselte Stromberg (68.) Klußmann nach einer Ecke zu einer starken Parade zwang. Ansonsten hatte diese Hälfte keine nennenswerten Szenen mehr zu bieten, sodass es letztlich bei einem gerechten Unentschieden blieb. Auch wenn die Zwote somit in der Rückrunde heimsieglos bleibt, sollten unter Berücksichtigung der Gesamtsituation an diesem Spieltag die positiven Aspekte überwiegen. Es fehlen nicht mehr viele Punkte, bis sich die Mannschaft auch rechnerisch erneut vor einem Abstieg bewahrt hat. (PL)